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Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR)

Masern und Mumps sind sehr ansteckende Viruserkrankungen für Menschen und weltweit verbreitet. Bei beiden Infektionskrankheiten können sowohl bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen schwere Komplikationen und Folgeerkrankungen auftreten. Bei Röteln handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die oft ohne Symptome verläuft. Eine Rötelinfektion in der Schwangerschaft kann jedoch schwere Schädigungen des ungeborenen Kindes auslösen. Die Dreifach-Kombinationsimpfung Masern-Mumps-Röteln (MMR) schützt vor diesen Infektionskrankheiten. Der Impfplan Österreich beschreibt, für welche Personengruppen die MMR-Impfung empfohlen ist.

 

Masern: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Die Masern-Viren werden durch Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt mit infektiösen Nasen-/Rachensekret übertragen.

Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich acht bis zehn Tage. Die Komplikationsrate liegt in Industrienationen bei 20 Prozent. Bei Kleinkindern und Erwachsenen besteht ein besonderes Risiko für einen schweren Verlauf. Schwere Komplikationen einer Maserninfektion sind Mittelohrentzündung, Lungenentzündung (Masernpneumonie), Krampfanfälle und Entzündung des Gehirns (Enzephalitis), die auch tödlich verlaufen können. Zudem verursachen Masern durch Schwächung des Immunsystems ein mehrere Jahre anhaltendes erhöhtes Risiko, an anderen Infektionskrankheiten zu sterben.

Kinder vor dem vollendeten 9. Lebensmonat können nicht geimpft werden (eine Impfung ab dem vollendeten 6. Lebensmonat ist nur in Ausnahmefällen möglich). Daher können diese Kleinkinder nur durch die konsequente Impfung der älteren Kinder und der immunen Erwachsenen geschützt werden.

Da der Mensch der einzige Wirt ist, könnten die Masern durch eine konsequent hohe Durchimpfungsrate der Bevölkerung ausgerottet werden. Weltweit sind die Masern noch immer die Haupttodesursache von Erkrankungen bei Kindern, die durch Impfung vermeidbar wären.

Weitere Informationen zu Übertragung, Symptomen und Komplikationen finden Sie unter Masern.

Ausführliche Informationen zu Masern erhalten Sie zudem auf der Website des Gesundheitsministeriums.

Mumps: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Mumps ist eine hochinfektiöse Viruserkrankung. Sie wird meist über Tröpfchen übertragen. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis vier Wochen (durchschnittlich ca. 18 Tage). Komplikationen nehmen mit dem Lebensalter zu. In fünf bis zehn Prozent der Infektionen treten ZNS -Symptome auf. Zu 90 Prozent äußern sich diese in Form einer Gehirnhautentzündung (Meningitis) mit Fieber, Kopfschmerz, Erbrechen, zu zehn Prozent in Form einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis). Bis zu vier Prozent der Patientinnen und Patienten entwickeln eine Entzündung der Nerven im Bereich des Ohres (Akustikusneuritis), die als Spätfolge zur Taubheit führen kann. Vor der Einführung des Mumpsimpfstoffes war Mumps eine der häufigsten Ursachen von Taubheit. Während und nach der Pubertät kommt es bei männlichen Patienten in zehn bis 30 Prozent zu einer Hodenentzündung mit zum Teil bleibender Unfruchtbarkeit (Infertilität). In fünf Prozent der Fälle tritt eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) auf.

Weitere Informationen finden Sie unter Mumps bei Kindern.

Röteln: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Röteln sind eine hochansteckende Virusinfektionskrankheit, die durch Tröpfchen übertragen wird. Die Erkrankung verläuft bei Kindern in bis zu 50 Prozent und bei Jugendlichen sowie Erwachsenen in über 30 Prozent der Fälle asymptomatisch (ohne Krankheitszeichen). Bei klinischer Symptomatik treten nach einer Inkubationszeit von 14 bis 21 Tagen das charakteristische kleinfleckige Rötelnexanthem, Lymphknotenschwellungen (besonders im Nacken) sowie häufig Gelenksbeschwerden auf. In der Schwangerschaft (bis zur 17. Schwangerschaftswoche) können Röteln zu schweren Missbildungen des ungeborenen Kindes (Taubheit, grauer Star ( Katarakt), Herzfehlern und anderen Organdefekten) führen. Aus diesem Grund ist ein vollständiger Impfschutz besonders auch für Frauen, die schwanger werden möchten, wichtig. Durch die Rötelnimpfung beider Geschlechter als Masern-Mumps-Röteln-Impfung soll die Zirkulation des Röteln-Virus weiter zurückgedrängt werden. So kann auch das Fehlbildungsrisiko bei Kindern von Frauen, die nicht gegen Röteln geschützt sind, weiter reduziert werden.

MMR-Impfung für Kinder

Die Dreifach-Kombinationsimpfung gegen Maser–Mumps–Röteln (MMR) ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Es handelt sich um eine Lebendimpfung. Es werden zwei MMR-Impfungen ab dem vollendeten 9. Lebensmonat (unbedingt vor Eintritt in Gemeinschaftseinrichtungen) empfohlen.

  • Bei Erstimpfung im 1. Lebensjahr (ab dem vollendeten 9. Lebensmonat) soll die 2. Impfung nach drei Monaten verabreicht werden.
  • Bei Erstimpfung nach dem 1. Lebensjahr erfolgt die 2. Impfung frühestmöglich, mit einem Mindestabstand von vier Wochen.
  • Fehlende MMR-Impfungen können und sollen in jedem Lebensalter nachgeholt werden.

MMR-Impfung für Erwachsene

Die MMR-Impfung ist derzeit in Österreich an allen öffentlichen Impfstellen für alle Altersgruppen kostenfrei erhältlich. Empfohlen werden zwei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen.

Eine langanhaltende Immunität kann nach dokumentierter zweimaliger Lebendimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln oder nach gesichert durchgemachter Erkrankung (dies kann mittels Antikörperbestimmungen aus dem Blut festgestellt werden), angenommen werden. Bei fehlender Immunität auch nur gegen eine Impfkomponente (also Masern oder Mumps oder Röteln) oder fehlenden Aufzeichnungen über erfolgte Impfungen (im Impfpass), kann die MMR-Impfung in jedem Lebensalter nachgeholt werden. Da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt, ist ein „Überimpfen“ nicht möglich: auch ein Impfen bei bestehender Immunität oder nach vorhergehenden Impfungen ist unproblematisch, denn in diesem Fall werden die Impfviren durch die bereits bestehende Immunabwehr an ihrer Vermehrung gehindert.

Anlässlich einer Auslandsreise sollte der MMR-Status geprüft werden (Impfungen/Immunität vorhanden?) und gegebenenfalls die Impfung nachgeholt werden.

Besonders wichtig ist die Impfung auch bei Frauen im gebärfähigen Alter. Vor einer geplanten Schwangerschaft soll der Immunstatus überprüft werden, da Masern in der Schwangerschaft zu Komplikationen für Mutter und Kind sowie Röteln in der Schwangerschaft zu kindlichen Missbildungen führen können.

Achtung

Da es sich um einen Lebendimpfstoff handelt, ist die Impfung gegen Masern–Mumps–Röteln in der Schwangerschaft nicht empfohlen. Für stillende Mütter stellt die Impfung jedoch kein Hindernis dar.

Quelle: Impfplan Österreich 2023

Hinweis

Der neue Impfplan 2023/2024 wurde Anfang September 2023 veröffentlicht. Die hier befindlichen Informationen werden demnächst aktualisiert.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 1. Februar 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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