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Impfung gegen Meningokokken

Meningokokken sind Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum ansiedeln. Sie können eine Hirnhautentzündung (Meningokokken-Meningitis) oder Blutvergiftung (Meningokokken-Sepsis) auslösen. Übertragen werden Meningokokken über Tröpfcheninfektion, z.B. durch Husten, Niesen oder das gemeinsame Benutzen von Gläsern. Die Inkubationszeit einer Meningokokken-Erkrankung beträgt ein bis zehn Tage, meist weniger als vier Tage. Die Erkrankung kann innerhalb weniger Stunden aus voller Gesundheit zum Tod führen.

Meningokokken-Epidemien werden aufgrund der Übertragung als Tröpfcheninfektion begünstigt, wenn viele Menschen auf engstem Raum zusammenkommen: in Kindergärten, Schulen, Diskotheken etc. Die Erkrankung tritt am häufigsten im ersten Lebensjahr und bei Jugendlichen auf. Der Impfplan Österreich beschreibt, für welche Personengruppen die Meningokokken-Impfung empfohlen ist.

Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Meningokokken kommen weltweit vor und lassen sich in etwa 20 verschiedene (Sero-) Gruppen unterteilen. Die größte Bedeutungfür das Auftreten von Erkrankungen haben die Gruppen A, B, C, W135 und Y. Meningokokken der Gruppe B kommen in Österreich am häufigsten vor.Derzeit werden in Österreich nur wenige Einzelfälle von Infektionen mit Gruppe A, Y und W135 beobachtet. Klassische Hochrisikogebiete für Meningokokken A oder W135 sind Afrika und der Nahe Osten: in Afrika sind die Sahel-Zone, aber auch die ostafrikanische Seen-Platte (z.B. Tansania) sowie Nordafrika betroffen. Auch im Nahen Osten und in Saudi-Arabien ist diese Erkrankung heimisch.

Von 2010 bis 2020 wurden in Österreich 443 Meningokokken-Erkrankungen gemeldet, darunter 53 Todesfälle. Die Sterberate bei Blutvergiftung (Sepsis) durch Meningokokken liegt bei etwa 30 Prozent. Auch eine bakterielle Gehirnhautentzündung (Meningitis) oder Sepsis und Meningitis gemeinsam können auftreten. Zu den Folgeschäden einer Meningokokken-Erkrankung zählen z.B. neurologische und Entwicklungsstörungen, Hörverlust, der Verlust von Körperteilen, großflächige Narbenbildung oder chronische Schmerzen.

Hinweis

Meningokokken-Erkrankungen sind in Österreich meldepflichtig. Personen, bei denen der Verdacht einer Infektion besteht, müssen sofort in ein Krankenhaus eingewiesen und dort bis 24 Stunden nach Therapieeinleitung isoliert werden.

Ausführliche Informationen erhalten Sie unter Meningokokken-Meningitis sowie unter Bakterielle Meningitis.

Hinweis

Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie schützen Impfungen.

Impfung gegen Meningokokken der Gruppe B

Kinderimpfung

Die Impfung gegen Meningokokken B ist nicht im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Aufgrund der epidemiologischen Situation ist zur Erreichung eines Schutzes die Impfung für alle Kinder und Jugendliche möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat empfohlen. Nachhol-Impfungen sind bis zum vollendeten 25. Lebensjahr empfohlen.

Erwachsenenimpfung

Die Impfung ist bei Vorliegen bestimmter Risikofaktoren empfohlen, beispielsweise bei Personen mit bestimmten Immundefekten (wie z.B. bei fehlender Milz), Personen mit engem Kontakt zu Meningokokken-B-Erkrankten (z.B. Haushaltskontaktpersonen) und Laborpersonal mit Kontakt zu Meningokokken-Isolaten. Zudem wird die Impfung für Personal von Pädiatrien, Infektionsabteilungen und Intensivstationen aufgrund der Schwere der Erkrankung auch bei geringem Erkrankungsrisiko empfohlen. Eine ausführliche Auflistung der Indikationen kann dem aktuellen Impfplan entnommen werden.

Achtung

Die Impfstoffe Bexsero® und Trumenba® sind nicht austauschbar! Eine begonnene Grundimmunisierung sollte mit demselben Impfstoff beendet werden.

Monovalente Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C

Kinderimpfung

Die Impfung gegen Meningokokken der Gruppe C ist nicht im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Für Kleinkinder wird möglichst früh im 13. Lebensmonat einmalig eine Impfung empfohlen. Nachholimpfungen sind bis zum vollendeten 10. Lebensjahr empfohlen. Details zum Impfschema sind im aktuellen Impfplan ersichtlich.

Impfung gegen Meningokokken der Gruppe A, C, W135 und Y 

Kinderimpfungen

Die Impfung mit einem Vierfach-Meningokokken-Impfstoff ist vom vollendeten 10. Lebensjahr bis zum vollendeten 13. Lebensjahr im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Impfungen gegen Meningokokken ACWY können auch bereits bei Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt werden und sind insbesondere sinnvoll bei Reisen in Risikogebiete in denen die entsprechenden Serogruppen vorkommen (nicht kostenfrei!).

Wenn bereits eine Impfung gegen Meningokokken C im Schulkinderalter oder Jugendalter erfolgt ist, kann gegebenenfalls zusätzlich eine Impfung mit dem konjugierten Vierfach-Impfstoff erfolgen. Dabei sollte der für Auffrischungs- oder Teilimpfungen übliche Mindestabstand von einem Monat eingehalten werden.

Erwachsenenimpfung

Erwachsenen mit Indikation (Risikopersonen, Reiseimpfung) wird die konjugierte Vierfach-Impfung einmalig empfohlen.

Quelle: Impfplan Österreich 2023

Hinweis

Der neue Impfplan 2023/2024 wurde Anfang September 2023 veröffentlicht. Die hier befindlichen Informationen werden demnächst aktualisiert.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 1. Februar 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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Gesund sein heißt, sich rundum wohlfühlen. Aber welche Lebensgewohnheiten halten den Körper fit und die Seele im Gleichgewicht? Erfahren Sie mehr zu ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung, Psyche, Stress etc. 

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