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Impfung gegen Kinderlähmung (Polio)

Die Kinderlähmung (Poliomyelitis, kurz „Polio“) ist eine hochinfektiöse Viruskrankheit. Sie kann zu Lähmungen der Arme, Beine und der Atmung und sogar zum Tod führen. Kinderlähmung wird auch Poliomyelitis – kurz „Polio“ – bezeichnet. Polio-Viren gelangen überwiegend von Darm oder über Fäkalien, meist über verunreinigtes Wasser, in den Mund. Dieser Übertragungsweg wird als Schmierinfektion bezeichnet. Auch eine Ansteckung über die Atemluft als sogenannte „Tröpfcheninfektion“ ist möglich.

Schlechte hygienische Bedingungen begünstigen die Übertragung. Die Inkubationszeit beträgt etwa drei bis 35 Tage. Nach einer Infektion besteht lebenslange Immunität (Infektionsschutz) gegen einen Virustyp. Es gibt aber Polioviren Typ 1, 2 und 3. Nur die Impfung schützt vollständig vor Infektionen mit allen drei Typen. Der Impfplan Österreich beschreibt, für welche Personengruppen die Polio-Impfung empfohlen ist.

Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Der Großteil der Infektionen – mehr als 95 Prozent – verläuft ohne Symptome. Dabei werden jedoch Antikörper gebildet. Kommt es zu Krankheitszeichen, so gibt es unterschiedliche Krankheitsbilder:

  • abortive Poliomyelitis: Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis), Fieber, Übelkeit, Halsschmerzen, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen ohne Beteiligung des zentralen Nervensystems.
  • nichtparalytische Poliomyelitis (aseptische Meningitis): Gehirnhautentzündung ohne Lähmungen.
  • paralytische Poliomyelitis (1 von 200 Infektionen) mit typischen Lähmungserscheinungen. Dabei kann das selbstständige Atmen unmöglich werden. Der lebenslange Einsatz einer künstlichen Beatmung kann nötig werden. Die Lähmungen können auch bis zum Tod führen.

Es gibt keine Behandlung der Poliomyelitis außer der Behandlung der Beschwerden. Noch Jahrzehnte nach der Infektion kann das Postpoliosyndrom auftreten: Dabei kommt es vermehrt zu Paralysen mit Muskelschwund.

Die Polio-Impfung

Die Impfung schützt vor Infektionen mit allen Typen der Polioviren. Das erklärte Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es, Polio auszurotten. Auch Österreich hat sich diesem Ziel verpflichtet. Dennoch tritt Polio noch in Pakistan, Afghanistan oder Nigeria auf. Die ansteckende Erkrankung kann durch Reisende auch nach Österreich eingeschleppt werden. Daher ist weiterhin eine Impfung gegen Polio empfohlen, wichtig und erforderlich.

Für einige Länder gilt seit 2021 unter bestimmten Umständen eine Impfpflicht gegen Polio. Dazu zählen Pakistan, Afghanistan, Madagaskar, Jemen, Malaysia, Philippinen und China. Vor Reisen in Länder mit Polio-Risiko wird dringend empfohlen, entsprechende Erkundigungen einzuholen. Informationen zur aktuellen Situation finden Sie auf der Seite der WHO.

Polio-Impfung für Kinder

Die Impfung gegen Polio ist im kostenfreien Impfprogramm enthalten. Im Rahmen der Sechsfach-Impfung wird die inaktivierte Polio-Impfung (IPV) im 3., 5. und 11. bis 12. Lebensmonat verabreicht. Im Schulalter wird die Kombinationsimpfung Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Keuchhusten (Pertussis) und Polio im 7. bis 9. Lebensjahr im Rahmen des kostenfreien Impfprogramms wiederholt.

Polio-Impfung für Erwachsene

Nach der Grundimmunisierung im Säuglingsalter und der Auffrischungsimpfung im Schulalter sollen Auffrischungsimpfungen gegen Polio als Kombinationsimpfstoff mit DiphtherieTetanus (Wundstarrkrampf) und Pertussis (Keuchhusten) alle zehn Jahre durchgeführt werden. Wenn keine Indikation zu weiteren Polio-Impfungen besteht und im Erwachsenenalter schon zwei oder mehr Auffrischungsimpfungen gegen Polio (mit IPV) vorliegen, wird danach nur mehr gegen Diphtherie-Tetanus-Pertussis aufgefrischt.

Ausführliche Informationen zu Polio erhalten Sie im aktuellen Österreichischen Impfplan sowie unter Poliomyelitis.

Quelle: Impfplan Österreich 2023

Hinweis

Der neue Impfplan 2023/2024 wurde Anfang September 2023 veröffentlicht. Die hier befindlichen Informationen werden demnächst aktualisiert.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 1. Februar 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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