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Impfung gegen Keuchhusten (Pertussis)

Keuchhusten (Pertussis) wird durch Bakterien verursacht und ist eine hoch ansteckende Krankheit der Atemwege. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Typisch für Keuchhusten sind schwere Hustenanfälle. Leichte bis schwere Krankheitsverläufe sind in jedem Lebensalter möglich, insbesondere für Säuglinge kann Keuchhusten sogar lebensbedrohlich sein.

Die Zeit zwischen Ansteckung  und Ausbruch der Erkrankung – die sogenannte Inkubationszeit – beträgt in der Regel drei bis zwölf Tage. Im Impfplan Österreich steht, für wen die Keuchhusten-Impfung empfohlen ist.

Keuchhusten: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen

Keuchhusten ist sehr ansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, z.B. beim Niesen oder Husten. Die Erkrankung verläuft typischerweise in drei Stadien:

  1. Zu Beginn zeigen sich oft leichte erkältungsähnliche Symptome: Schnupfen und Husten, manchmal Fieber.
  2. Nach ca. ein bis zwei Wochen tritt das typische Krankheitsbild auf: bellende und krampfartige Hustenanfälle. Auch Erbrechen ist möglich. Die Hustenanfälle können monatelang andauern. 
  3. Die Hustenanfälle klingen langsam ab. Reizhusten kann noch längere Zeit auftreten.

Die Ansteckungsfähigkeit beginnt mit dem Auftreten der ersten Symptome! 

Hinweis

Durch die COVID-19-Pandemie sind die Keuchhusten-Fälle in Österreich stark zurückgegangen. 2023 stieg die Zahl der Fälle jedoch wieder deutlich an.

Komplikationen können insbesondere bei Säuglingen und bei Älteren auftreten. Dazu zählen u.a.:

Hinweis

Insbesondere für Säuglinge kann eine Keuchhusten-Erkrankung lebensbedrohlich sein. In ca. 1 von 100 Fällen kann Keuchhusten bei Säuglingen zum Tod führen.

Ausführliche Informationen zur Keuchhusten-Erkrankungen finden Sie unter Keuchhusten.

Die Keuchhusten-Impfung

Als wirksame Schutzmaßnahme steht gegen Keuchhusten eine Impfung zur Verfügung. Die Grundimmunisierung erfolgt im Kindesalter. Der Impfschutz muss anschließend mittels regelmäßiger Auffrischungsimpfungen aufrechterhalten werden. Die Impfung ist für alle Personen empfohlen, besonders auch in der Schwangerschaft, um Neugeborene in den ersten Lebensmonaten vor der Erkrankung zu schützen.

Hinweis

Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie schützen Impfungen.

Keuchhusten-Impfung für Kinder 

Die Impfung gegen Keuchhusten ist im kostenfreien Impfprogramm für Kinder enthalten.  Die Grundimmunisierung erfolgt mittels 6-fach-Impfung und schützt auch gegen Diphtherie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Poliomyelitis (Kinderlähmung), Haemophilus influenzae Typ B und Hepatitis. Die erste Impfung soll ehestmöglich im 3. Lebensmonat erfolgen, gefolgt von zwei weiteren Impfungen im 5. und 11. bis 12. Lebensmonat.

Hinweis

Im Säuglingsalter ist das Risiko eines schweren Verlaufs bei einer Keuchhusten-Infektion erhöht. Deshalb empfiehlt das Nationale Impfgremium zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit der Impfserie zu beginnen, d.h. unmittelbar mit dem vollendeten zweiten Lebensmonat.

Im Schulalter erfolgt eine Auffrischungsimpfung. Sie wird als 4-fach-Impfung zusammen gegen Diphtherie, Tetanus und Polio angeboten. Die Auffrischungsimpfung wird bei  Volksschuleintritt empfohlen. Zumeist erfolgt sie im Rahmen von Schulimpfungen.

Keuchhusten-Impfung für Erwachsene

Nach der Grundimmunisierung und der ersten Auffrischungsimpfung im Kindesalter sind Auffrischungsimpfungen bis zum vollendeten 60. Lebensjahr alle zehn Jahre empfohlen, danach alle fünf Jahre. Die Auffrischungsimpfungen erfolgen mittels 3- oder 4-fach-Kombinationsimpfstoffen (Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten-Kinderlähmung).

Das Nationale Impfgremium empfiehlt insbesondere die Impfung gegen Keuchhusten:

  • Schwangere,
  • Personen im Umfeld von Neugeborenen wie Mutter, Vater, Geschwister etc.,
  • Personal im Gesundheitswesen,
  • Personal in Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen bzw. mit häufigen Publikumskontakten,
  • Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen und Therapien sowie
  • Raucher:innen,
  • Besucher:innen von Großveranstaltungen.

Keuchhusten-Impfung für Schwangere 

Durch die Impfung von Schwangeren werden dem künftigen Neugeborenen Abwehrstoffe für die ersten Lebensmonate mitgegeben. Fachleute sprechen auch von Nestschutz. So können schwere Krankheitsverläufe vermieden werden, bis das Kind selbst geimpft werden kann.

Schwangere werden idealerweise zwischen der 27. und 36. Schwangerschaftswoche geimpft, unabhängig vom Abstand zur letzten Keuchhusten-Impfung.

Die Impfung erfolgt mit einem Mehrfachimpfstoff. Falls die Keuchhusten-Impfung während der Schwangerschaft nicht durchgeführt wurde und fällig ist, sollte die Impfung im Wochenbett durchgeführt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: Impfungen in der Schwangerschaft

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 2. Februar 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem, Impfwesen

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