Impfung gegen Influenza (Grippeimpfung)
Inhaltsverzeichnis
Influenza: Krankheitsverlauf und mögliche Folgen
Influenza-Viren werden meist durch Tröpfcheninfektion übertragen, z.B. beim Niesen, Husten oder Sprechen. Auch über Hände oder Gegenstände ist eine Ansteckung möglich, wenn die Viren anschließend mit der Schleimhaut in Nase oder Mund in Kontakt kommen. Influenza-Epidemien treten nahezu jährlich in der kalten Jahreszeit auf: Bei einer „Grippewelle“ stecken sich etwa fünf bis 15 Prozent der Bevölkerung mit dem Influenzavirus an.
Bei einer Ansteckung mit Influenzaviren sind unterschiedliche Krankheitsverläufe möglich. Eine Influenza-Infektion kann ohne Symptome verlaufen, man ist aber trotzdem für andere ansteckend. Kommt es zur Erkrankung, so treten erste Beschwerden in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen auf.
Typisch für Influenza sind ein starkes Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen und oft trockener Husten. Influenza kann auch einen schweren Verlauf nehmen und zu Komplikationen führen, die einen Spitalsaufenthalt notwendig machen, z.B. Lungenentzündung oder Herzmuskelentzündung. Bei Kindern kann als Folge eine Mittelohrentzündung oder Nasennebenhöhlenentzündung auftreten. Weitere Informationen finden Sie unter Influenza (Grippe).
Hinweis
Das SARI-Dashboard zeigt die Anzahl der stationären Spitalsaufenthalte mit schweren akuten Atemwegsinfektionen, sogenannten respiratorischen Infektionen, z.B. Influenza, COVID-19 oder RSV-Erkrankungen.
Wann gegen Influenza impfen?
Der beste Zeitpunkt für die jährliche Influenza-Impfung ist zwischen Mitte Oktober und November. Die Impfung kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt, auch während der Influenzasaison durchgeführt werden. Die gleichzeitige Verabreichung mit der COVID-19-Impfung ist möglich. Die Influenza-Impfung schützt nicht vor grippalen Infekten durch andere Erreger.
Die Influenza-Impfung ist im Rahmen des Öffentliche Impfprogramms des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherung für alle Personen gratis. Informationen zum Impfangebot in Ihrem Bundesland finden Sie unter: www.impfen.gv.at/influenza.
Hinweis
Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie schützen Impfungen.
Influenza-Impfung für Kinder
Die Influenza-Impfung wird ab dem vollendeten 6. Lebensmonat empfohlen und ist gratis. Es gibt sowohl Totimpfstoffe als auch Lebendimpfstoffe, die von der Kinderärztin oder dem Kinderarzt je nach Alter und möglichen Grunderkrankungen ausgewählt werden. Für Kinder ab dem vollendeten 2. Lebensjahr und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr gibt es auch einen Lebendimpfstoff, der als Nasenspray verabreicht wird.
Bei der erstmaligen Impfung von Kindern bis zum vollendeten 9. Lebensjahr werden zwei Impfungen im Abstand von mindestens vier Wochen empfohlen. Danach ist eine Dosis pro Saison empfohlen.
Influenza-Impfung für Erwachsene und Personen mit besonderer Empfehlung
Die Influenza-Impfung ist empfohlen und steht gratis zur Verfügung.
Die Impfung ist besonders wichtig für Personen mit gesundheitlichen Risiken für einen schweren Krankheitsverlauf und deren Kontaktpersonen. Dazu zählen:
- Personen ab 60 Jahren
- Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen, z.B. chronischen Lungen-, Herz-, Kreislauf-Erkrankungen etc.
- stark übergewichtige Personen
- Personen mit geschwächtem Immunsystem
- Schwangeren, Stillenden und Frauen mit Kinderwunsch
- Säuglingen ab vollendetem 6. Monat und Kleinkindern
Zudem wird die Influenza-Impfung für Personen mit einem erhöhten Infektionsrisiko aufgrund von Beruf empfohlen, u.a.:
- Personal im Gesundheits- und Pflegebereich, Betreuungspersonal
- Personen in Gemeinschaftseinrichtungen, z.B. Alten- und Pflegeheime, Kinderbetreuungseinrichtungen
- Personen mit vielen sozialen Kontakten in Beruf und Freizeit, z.B. Personal im Tourismus und in der Gastronomie
Jährliche Auffrischungsimpfung
Da sich die Influenzaviren ständig verändern, wird der Grippeimpfstoff jedes Jahr angepasst und enthält dann die für die jeweilige Saison von der WHO und der EMA empfohlenen Influenzavirus-Impfstämme.
Da nicht vorhersehbar ist, welche Typen in Österreich in der jeweiligen Situation tatsächlich vorherrschen werden, ist auch eine genaue Vorhersage der Schutzwirkung der Grippeimpfung vor der Saison nicht möglich.
Insgesamt sind Geimpfte gegenüber Nicht-Geimpften im Vorteil:
- Die Erkrankung verläuft in der Regel milder und kürzer.
- Das Risiko für Influenza-bedingte Krankenhausaufenthalte und Komplikationen, z.B. Lungenentzündungen, wird deutlich reduziert.
Hinweis
Jede Impfung kann Impfreaktionen oder Nebenwirkungen verursachen. Bitte sprechen Sie über Wirkung, Risiken und Nebenwirkungen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bzw. Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker. Hier finden Sie weitere Informationen zu Impfreaktionen und Nebenwirkungen.
Weitere Informationen: Eine Übersicht über die Impfangebote in den Bundesländern sowie Antworten auf häufige Fragen im Zusammenhang mit der Influenza-Impfung finden Sie unter impfen.gv.at.
Quelle
Für die Erstellung dieser Gesundheitsinformation wurde der Impfplan Österreich 2025/2026, Version 1.0 als Quelle herangezogen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 13. Oktober 2025
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal