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Grippepandemien

Aufgrund der ständigen Mutationen unterscheiden sich die Stämme der Influenzaviren jedes Jahr mehr oder weniger ausgeprägt voneinander. Das Immunsystem erkennt sie daher bei einer erneuten Infektion nicht wieder. Eine durchgemachte Influenza schützt somit nicht vor einer neuerlichen Erkrankung.

Breiten sich Grippeformen innerhalb kurzer Zeit weltweit aus, wird dies als Grippepandemie bezeichnet. Wenn innerhalb eines bestimmten begrenzten Gebietes und Zeitraumes eine Krankheit einheitlicher Ursache stark gehäuft auftritt, so bezeichnet man dies als Epidemie. Unter einer Pandemie versteht man eine weltweite Epidemie.

Welche Typen des Influenza-Virus gibt es?

Insgesamt gibt es drei Typen von Influenzaviren: A, B und C. Dabei werden die schwersten und weitreichendsten Krankheitsausbrüche von Influenza-A-Viren verursacht. Ebenso kam die weltweite Ausbreitung eines Grippevirus bisher praktisch nur bei Influenza A vor. Dies beruht unter anderem auf der einzigartigen Fähigkeit der Influenza-A-Viren, zwei bestimmte Eiweißstrukturen auf ihrer Oberfläche laufend zu verändern: das Hämagglutinin (H) und die Neuraminidase (N).

Anhand der Oberflächenproteine H und N werden die Influenza-A-Viren zudem in verschiedene Subtypen unterteilt. Influenza B und C haben keine Subtypeneinteilung. Insgesamt besitzt das Influenza-A-Virus 18 verschiedene H- und neun verschiedene N-Subtypen. Von diesen wurden bisher H1, H2, H3, N1 und N2 mit größeren Ausbrüchen in Zusammenhang gebracht.

Welche Ursachen haben Grippepandemien?

Kleine Änderungen der Oberflächenproteine innerhalb eines Subtyps äußern sich in kleinen Grippeepidemien. Größere Änderungen der H- und N-Antigene, die neue Subtypen hervorbringen, können große Grippepandemien verursachen.

Derartige große Mutationen haben ihren Ursprung in einer Durchmischung der Gene von Influenzaviren verschiedener Wirte. So können Influenza-A-Viren außer dem Menschen noch verschiedene Säugetierarten wie beispielsweise Schweine sowie unterschiedliche Vogelarten infizieren. Dadurch kommt es häufig zu einer Durchmischung der Gene von verschiedenen Influenzaviren.

Pandemien gehen daher häufig von Regionen aus, in denen Menschen und Tiere, vor allem Schweine und Vögel, auf engstem Raum zusammenleben. Um eine Pandemie auslösen zu können, muss das neue Virus dabei in der Lage sein, sich leicht von Mensch zu Mensch weiterzuverbreiten, und darf seine krankmachende Wirkung nicht verlieren.

Grippepandemien im Lauf der Geschichte

Weltweite Erkrankungswellen treten normalerweise im Abstand von zehn bis 40 Jahren auf. Im 20. Jahrhundert gab es drei große Pandemien, die jeweils nach ihrer Herkunft benannt wurden:

  • 1918–1920: A (H1N1) „Spanische Grippe“, 20 bis 50 Millionen Tote,
  • 1957–1958: A (H2N2) „Asiatische Grippe“, zirka eine Million Tote,
  • 1968–1969: A (H3N2) „Hongkong-Grippe“, zirka eine Million Tote.

Im 21. Jahrhundert wurde zudem von der WHO 2009 eine Pandemie der „Schweinegrippe“ (H1N1) ausgerufen, die im August 2010 für beendet erklärt wurde.

H1N1: „Schweinegrippe“

Die für die jährlichen Grippewellen verantwortlichen Influenzaviren sind relativ gut bekannt. Der Impfstoff wird regelmäßig an die zirkulierenden Viren angepasst und kann jedes Jahr rechtzeitig vor Beginn der Grippesaison verabreicht werden. Das Influenzavirus A (H1N1/09) ist dagegen erstmals Mitte April 2009 auf dem amerikanischen Kontinent aufgetreten und hat sich von dort aus weltweit verbreitet. Es wird nur von Mensch zu Mensch übertragen, enthält aber Gene von Schweine-, Menschen- und Vogelinfluenzaviren. Im Vergleich zur saisonalen Influenza war der Krankheitsverlauf allerdings überwiegend mild.

Die „Schweinegrippe“ unterschied sich von der herkömmlichen saisonalen Influenza in folgenden Punkten:

  • Da es sich um ein neues Influenzavirus handelte, war zu Beginn der Welle noch kein Impfstoff vorhanden (dieser war aber im Laufe der Pandemie verfügbar).
  • Häufig nahm die Erkrankung einen milden Verlauf. Komplikationen und Todesfälle kamen allerdings auch bei jungen und teilweise völlig gesunden Menschen vor.
  • Das Virus verbreitete sich außerhalb der üblichen Grippesaison.
  • Eine Immunität gegen das Virus war in der Bevölkerung kaum beziehungsweise nicht vorhanden.
  • Das Influenzavirus A (H1N1/09) hat sich von Mexiko ausgehend weltweit verbreitet und traf dabei auf eine Bevölkerung, die gegen dieses neue Influenzavirus kaum beziehungsweise nicht immun war.

Aufgrund der raschen weltweiten Verbreitung wurde eine Pandemie ausgerufen. Diese wurde im August 2010 von der WHO (World Health Organization) für beendet erklärt. Der saisonale Impfstoff gegen Influenza beinhaltet mittlerweile auch eine Komponente, die wirksam gegen einen H1N1-Stamm ist. Nähere Informationen finden Sie unter Impfung gegen Influenza.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 18. Oktober 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Christoph Baumgärtel, Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG/AGES)

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