Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Influenza (Grippe)

An der „echten“ Grippe, der Influenza, erkranken Menschen vor allem in der kalten Jahreszeit. Daher sprechen Fachleute auch von saisonaler Influenza. Bei dieser treten meist plötzlich Beschwerden wie Fieber, Husten, Halsschmerzen sowie Kopfweh und Muskelschmerzen auf. Auch ein schwerer Verlauf ist möglich.

Wie werden Influenza-Viren übertragen? Wie verläuft eine Influenza? Kann ich einer Influenza vorbeugen? Wie erfolgen Diagnose und Therapie? Erfahren Sie mehr.

Influenza: Was ist das?

Die Influenza ist eine sehr ansteckende Erkrankung der Atemwege. Ursache für eine Influenza sind Influenza-Viren. Es gibt viele verschiedene Influenza-Viren. Fachleute teilen sie in Typ A, Typ B und Typ C ein. Menschen bekommen vor allem durch Typ A, Untertypen von Typ A oder Typ B Influenza. Influenza-Viren befallen die oberen Atemwege bzw.. manchmal in weiterer Folge die Lunge und zerstören die Zellen der Schleimhaut. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion im Körper. Nicht zu verwechseln ist die Influenza mit einer herkömmlichen Erkältung, dem sogenannten grippalen Infekt.

Fünf bis 15 Prozent der Bevölkerung infizieren sich während einer Grippewelle mit Influenza – üblicherweise zwischen Dezember und März. Während der Influenza-Saison informiert das Nationale Referenzlabor für Influenzaviren am Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien über die aktuelle Influenza-Aktivität in Österreich. Auch die AGES veröffentlicht laufend Zahlen zu Influenza-Infektionen.

Durch verschiedene mutierte Influenza-Viren können neben der saisonalen Influenza auch andere Grippeformen auftreten. Diese können Grippepandemien auslösen.

Wie werden Influenza-Viren übertragen?

Die Influenza ist sehr ansteckend. Influenza-Viren werden von Mensch zu Mensch übertragen. Meistens erfolgt die Übertragung über eine sogenannte Tröpfcheninfektion: Eine infizierte Person scheidet durch Husten und Niesen Tröpfchen mit Viren aus. Auch über das Putzen der Nase gelangen die Viren auf die Hände oder ein Taschentuch und können über Kontakt übertragen werden. So verbreiten sich die Viren auf andere Menschen oder Gegenstände.

Durch Anfassen von Gegenständen, die von vielen Menschen berührt werden, verbreiten sich die Viren von Mensch zu Mensch über die sogenannte Schmierinfektion. Zudem erleichtert Händeschütteln oder Umarmungen die Übertragung der Viren.

Bis es nach einer Ansteckung zu Symptomen kommt, vergehen ca. ein bis vier Tage. Fachleute sprechen von Inkubationszeit. Bereits ungefähr einen Tag vor Beginn der Symptome ist man ansteckend.

Influenza-Viren verändern sich zudem laufend. Daher ist nach einer Infektion mit Influenza keine dauerhafte Immunität vorhanden.

Wie kann man einer Influenza vorbeugen?

Gegen Influenza-Viren gibt es eine jährlich neue Schutzimpfung, die Grippe-Impfung. Diese ist laut Gesundheitsministerium und Mitgliedern des Nationalen Impfgremiums ab dem vollendeten 6. Lebensmonat allgemein jedem Menschen empfohlen, der sich vor Influenza schützen möchte. Besonders ist die Grippe-Impfung für bestimmte Personen empfohlen. Dazu gehören vor allem Menschen mit gesundheitlichen Risiken für einen schweren Krankheitsverlauf oder einer hohen Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken. Der Wirkstoff der Grippe-Impfung wird jedes Jahr an die aktuellen Grippeviren angepasst. Nähere Informationen zur Grippe-Impfung finden Sie unter Impfung gegen Influenza.

Auch Hygienemaßnahmen können zum Schutz vor Ansteckung beitragen. Dazu zählen etwa:

  • Häufiges gründliches Händewaschen
  • In die Armbeuge husten
  • Benutzte Taschentücher wegräumen/wegwerfen
  • Regelmäßig lüften

Zudem kann ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz dabei unterstützen, sich selbst und andere vor einer Ansteckung mit Influenza-Viren zu schützen. Man ist nach einer Erkrankung an Influenza noch bis zu einer Woche ansteckend. Fachleute empfehlen, in dieser Zeit wenig Kontakt mit anderen Menschen zu haben.

Welche Symptome treten bei Influenza auf?

Zu typischen Symptomen einer Influenza zählen:

  • Fieber zwischen 38 und 40 Grad oder höher
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Schmerzen in Muskeln und Gelenken am ganzen Körper
  • Schüttelfrost
  • Starkes Gefühl, erkrankt zu sein
  • Starke Müdigkeit
  • Husten, meist trocken
  • Schnupfen
  • Appetitlosigkeit

Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern kommt es auch etwa zu Magen-Darm-Beschwerden, zum Beispiel Erbrechen oder Übelkeit. Ältere Menschen sowie Personen mit Abwehrschwäche haben weniger oft Fieber und ausgeprägte Krankheits-Symptome. Bei älteren Menschen können sich auch Symptome wie Orientierungsschwierigkeiten und Verwirrung zeigen.

Viele Beschwerden einer Influenza sind Symptomen einer herkömmliche Erkältung (grippaler Infekt) ähnlich. Besonders typisch für die Influenza ist jedoch, dass der ganze Körper betroffen ist. Zudem kann es sehr rasch zu starken Beschwerden kommen. Symptome einer Influenza können zum Beispiel auch jenen von COVID-19 ähnlich sein.

Wie verläuft eine Influenza?

Eine Influenza kann sehr unterschiedlich verlaufen. Etwa ein Drittel der infizierten Personen bekommt Fieber und typische Beschwerden einer Influenza. Ungefähr ein weiteres Drittel hat leichte Erkältungs-Symptome ohne Fieber. Das letzte Drittel hat keine Beschwerden. Der Verlauf einer Influenza hängt unter anderem vom Virustyp sowie von der Funktion des Immunsystems, vom Alter sowie von möglichen Begleiterkrankungen ab.

Nachdem die Symptome sehr rasch einsetzen können, klingen sie meist innerhalb einer Woche wieder ab. Husten sowie Abgeschlagenheit können jedoch noch länger anhalten. Häufig kommt es infolge einer Influenza zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen. Bei Säuglingen und Kleinkindern tritt mitunter eine Mittelohrentzündung auf.

Schwerer Verlauf einer Influenza

Die Influenza kann in seltenen Fällen einen schweren bis lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Zu Komplikationen eines schweren Verlaufs zählen zum Beispiel:

Es sind auch etwa Doppelinfektionen mit Influenza-Viren und SARS-CoV-2 möglich. In diesem Fall ist das Risiko für schwere Krankheitsverläufe erhöht.

Allgemein kann bei jedem Menschen ein schwerer Verlauf von Influenza auftreten. Das Risiko für Komplikationen sowie einen schweren Verlauf ist jedoch für bestimmte Personengruppen erhöht. Dazu zählen etwa:

  • Personen ab 60 Jahren
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Menschen mit einem geschwächten Immunsystem
  • Schwangere und Frauen kurz nach der Geburt
  • Raucher:innen

Jedes Jahr sterben Menschen aufgrund einer schweren Influenza-Erkrankung. Meist sind es ältere Menschen über 65 Jahren. Mehr als 60 Prozent der Menschen mit Influenza, die in ein Spital müssen, und 90 Prozent aller Todesfälle bei Influenza betreffen ältere Menschen und Kinder. In der Grippesaison 2018/2019 starben in Österreich mindestens fünf Kinder im Zusammenhang mit Influenza. Die Sterblichkeit an Influenza schwankt von Jahr zu Jahr. In der Grippesaison 2022/2023 gab es laut AGES geschätzte 4.000 Todesfälle aufgrund von Influenza. 

Wie wird die Diagnose einer Influenza gestellt?

Die Ärztin oder der Arzt erhebt die Krankengeschichte und führt eine körperliche Untersuchung durch. Sie oder er stellt die Diagnose meist aufgrund vorhandener Beschwerden sowie dem Krankheitsverlauf. Dabei berücksichtigt die Ärztin oder der Arzt auch, ob sich gerade eine Grippewelle ausbreitet.

Zur Abgrenzung von anderen Infektionen der Atemwege kann es sinnvoll sein, die Diagnose Influenza durch einen Test bzw. eine Laboruntersuchung zu bestätigen. Dies erfolgt zum Beispiel im Rahmen eines Abstrichs des Nasen-Rachen-Raums. Weitere Informationen finden Sie etwa unter Influenza-A/B-Schnelltest.

Bei Bedarf können weitere Untersuchungen zur Anwendung kommen, zum Beispiel eine Röntgenuntersuchung der Lunge bei Verdacht auf eine Lungenentzündung.

Wie erfolgt die Behandlung einer Influenza?

Bei Verdacht auf eine Influenza ist es laut Fachwelt allgemein empfehlenswert, eine Ärztin oder einen Arzt zu kontaktieren  vor allem bei einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf bzw. Komplikationen oder Kontakt mit Risikopersonen. Die Ärztin oder der Arzt bespricht mit Ihnen mögliche Behandlungsmaßnahmen.

Gegen Schmerzen und Fieber kommen Schmerzmittel zum Einsatz, zum Beispiel mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure, bekannt als Aspirin©,  kann ebenso Schmerzen lindern und Fieber senken. Allerdings ist dieser Wirkstoff nicht für Kinder und Jugendliche geeignet: Er kann bei ihnen das seltene, jedoch lebensbedrohliche Reye-Syndrom auslösen.

Informationen zu Behandlung von Husten finden Sie unter Bronchitis, Informationen zur Behandlung von Schnupfen finden Sie unter Rhinitis.

Gegen die Influenza-Viren selbst kann die Ärztin oder der Arzt sogenannte Neuramidasehemmer verschreiben. Zu diesen zählen die Wirkstoffe Oseltamivir und Zanamivir. Diese Wirkstoffe blockieren die Freisetzung von neu gebildeten Virusteilchen aus bereits infizierten Zellen. So hemmen sie die Vermehrung der Influenza-Viren im Körper. Neuramidasehemmer wirken am besten innerhalb der ersten zwölf Stunden nach Auftreten der ersten Symptome – spätestens innerhalb von 48 Stunden. Die rechtzeitige Anwendung von Oseltamivir oder Zanamivir verkürzt die Dauer der Influenza-Erkrankung um ca. einen Tag. Die Ärztin oder der Arzt empfiehlt den Einsatz von Neuramidasehemmern vor allem bei Kindern, Schwangeren, Patientinnen und Patienten mit besonders schweren Symptomen sowie Angehörigen von Menschen mit besonders hohem Risiko für einen schweren Verlauf.

Antibiotika helfen nicht gegen Influenza. Antibiotika wirken gegen Bakterien. Die Influenza wird jedoch durch Viren verursacht. Die Ärztin oder der Arzt verschreibt Antibiotika zum Beispiel, wenn sich zusätzlich eine bakterielle Infektion der Atemwege gebildet hat.

Hinweis

Die Ärztin oder der Arzt informiert Sie zu Wirkung sowie zu Nutzen und Risiko zu Medikamenten.

Was kann ich selbst bei Influenza tun?

Folgende Maßnahmen können bei Influenza unterstützen:

  • Schonung, bis die Beschwerden abgeklungen sind.
  • Nicht rauchen bzw. Zigarettenrauch meiden. Aktives und passives Rauchen erhöht das Risiko für Erkrankungen der Atemwege und kann die Krankheitsdauer verlängern.
  • Auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten.

Viele Menschen greifen auch zu Hausmitteln, um Beschwerden zu lindern. Dazu zählen etwa Hühnersuppe oder Kräutertees. Derzeit fehlen jedoch wissenschaftliche Nachweise, dass dadurch Menschen mit Influenza schneller gesund werden. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihnen zudem Empfehlungen für weitere persönliche Maßnahmen geben.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei Symptomen, die auf eine Influenza hindeuten, ist es allgemein empfehlenswert, eine Ärztin oder einen Arzt zu kontaktieren. Dies ist besonders wesentlich, wenn man ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf bzw. Komplikationen oder Kontakt mit Risikopersonen hat.

Für Diagnose und Behandlung einer Influenza können Sie sich an folgende Stellen wenden:

  • Ärztin oder Arzt für Allgemeinmedizin
  • Fachärztin oder Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde

Die Ärztin oder der Arzt überweist Sie falls erforderlich weiter.

Wann ist in jedem Fall rasche Hilfe durch eine Ärztin oder einen Arzt notwendig?

Bei folgenden Warnsignalen ist unter anderem rasche ärztliche Hilfe notwendig:

  • Schnelle, erschwerte Atmung
  • Luftnot
  • Schmerzen beim Atmen bzw.. in der Brust
  • Fehlende Bildung von Urin
  • Schwindel, Verwirrung
  • Starke Schmerzen in den Muskeln
  • Starke körperliche Schwäche
  • Erneute Symptome nach Besserung
  • Verschlimmerung von bereits vorbestehenden chronischen Erkrankungen

Bei Kindern sind zudem folgende Warnsignale zu beachten:

  • Blaugrau gefärbte Lippen oder blaugraue Gesichtsfarbe
  • Einziehen der Rippen beim Atmen
  • Trockener Mund
  • Schwierigkeiten, das Kind aufzuwecken
  • Mangelnde Reaktion auf Berührungen oder bei Ansprechen des Kindes
  • Krampfanfälle
  • Hohes Fieber, bei Säuglingen unter zwölf Wochen allgemein Fieber

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über die Online-Services und Formulare der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 18. Oktober 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Dr. Robab Breyer-Kohansal, Fachärztin für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin

Mein Wegweiser

Ich fühle mich krank

Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich krank"
Zurück zum Anfang des Inhaltes