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Sarkoidose

Bei einer Sarkoidose kommt es zu kleinen knötchenförmigen Gewebsneubildungen – sogenannten Granulomen. Das geschieht als Reaktion auf entzündliche Prozesse. Meist ist die Lunge betroffen. Granulome können sich aber auch in anderen Organen zeigen.

Bislang sind die genauen Ursachen noch nicht bekannt. In der Fachwelt werden verschiedene Faktoren diskutiert, unter anderem genetische Hintergründe. Die Behandlung hängt davon ab, welche Organe betroffen sind und wie schwer die Erkrankung ausgeprägt ist. Die Sarkoidose wird auch Morbus Boeck oder Besnier-Boeck-Schaumann-Krankheit genannt. Die Erkrankung ist selten.

Wo zeigen sich die Granulome bei Sarkoidose?

Granulome bilden sich bei einer Sarkoidose in einem oder mehreren Organen. Besonders häufig betroffen sind:

  • Lunge – eine sogenannte pulmonale Sarkoidose – und
  • Lymphknoten.

Es können jedoch auch andere Organe bzw. Strukturen im Körper betroffen und in ihrer Funktion eingeschränkt sein:

  • Haut
  • Augen
  • Nervensystem
  • Knochen
  • Gefäße
  • Leber
  • Niere
  • Herz. Sie wird auch kardiale Sarkoidose genannt. Diese ist weniger häufig. Das Herz kann aber – wie andere Organe auch – schwer geschädigt werden.

Wie verläuft eine Sarkoidose?

Die Sarkoidose kann:

  • akut verlaufen. Die Symptome können sich in kurzer Zeit entwickeln.
  • Sie kann aber auch chronisch sein und länger als drei Jahre anhalten.

Spontanheilungen kommen relativ häufig vor. Zeigt sich einen Sarkoidose vor dem 5. Lebensjahr, sprechen Fachleute auch von Early onset sarcoidosis, kurz EOS. Weitere Informationen zum Verlauf finden Sie unter Symptome und Behandlung.

Welche Symptome können bei Sarkoidose auftreten?

Teils bleiben die Betroffenen beschwerdefrei, oder die Erkrankung verläuft symptomarm. Die Sarkoidose kann aber auch zu schweren Störungen der Organfunktion führen, z.B. bei Verschlechterung der Lungenfunktion.

Die Symptome zeigen sich abhängig davon, welche Organe betroffen sind und wie schwer die Erkrankung ausgeprägt ist, u.a. durch:

  • allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fieber, Gewichtsabnahme,
  • wenn die Lunge betroffen ist, zudem: trockener Husten, Reizhusten, zunehmende Atemnot, Schmerzen im Brustbereich,
  • wenn die Haut betroffen istz.B. Papeln – kleine kugelige Knötchen in der Haut, Lupus pernio, Erythema nodosum. Beim Erythema nodosum handelt es sich um rotblaue Hautknötchen meistens an den Unterschenkeln. Sie schmerzen bei Druck. Lupus pernio bezeichnet violette Läsionen mit größeren Knötchen an der Haut von Wangen und Nase.
  • wenn die Augen betroffen sind: z.B. gerötete, trockene, empfindliche Augen, schlechteres Sehen, Entzündungen, z.B. Uveitis,
  • wenn das Herz betroffen ist: z.B. akute Entzündung des Herzmuskels, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz,
  • wenn das Nervensystem betroffen ist: Kopfschmerzen, Nervenlähmungen, aseptische Meningitis – Gehirnhautentzündung ohne Nachweis von Bakterien, psychische Symptome, kognitive Beschwerden,
  • wenn die Nieren betroffen sind: Störung der Nierenfunktion, z.B. durch Entzündungen, Bildung von Nierensteinen,
  • sowie weitere Symptome je nach Ausprägung: z.B. Gelenksschmerzen und -schwellungen, Entzündung der Ohrspeicheldrüsen etc.

Bei einer akuten Sarkoidose mit Erythema nodosum, Arthritis v.a. des Sprunggelenkes, typischen Lymphknotenvergrößerungen im Röntgenbild der Lunge sowie Fieber sprechen Fachleute auch vom Löfgren-Syndrom.

Bei einer Sarkoidose kann auch das seltene Heerfordt-Syndrom beobachtet werden. Dieses äußert sich durch Fieber, Entzündung der mittleren Augenhaut - Uveitis, Entzündung der Ohrspeicheldrüsen und Ausfälle des Nervus facialis. Der Nervus facialis ist ein Hirnnerv, der u.a. Gesichtsmuskeln versorgt und an Geschmacksempfindungen mitbeteiligt ist. Auch weitere Symptome können auftreten.

Wie wird die Diagnose einer Sarkoidose gestellt?

Um den Verdacht auf eine Sarkoidose abzuklären, werden Krankengeschichte und Symptome erhoben. Die Ärztin oder der Arzt führt dazu ein Arzt-Patienten-Gespräch. Sie oder er kann verschiedene Untersuchungen veranlassen, unter anderem:

Je nach Symptomen und Befunden kann die Untersuchung verschiedener Organe notwendig sein, z.B. von Herz, Leber, Augen und Haut. Durchgeführt werden eventuell weitere Laboruntersuchungen, Biopsien, Langzeit-EKGEchokardiografieMRT etc. Zudem erhalten Sie Informationen zu der jeweiligen Untersuchungsmethode – deren Nutzen sowie möglichem Risiko.

Wie erfolgt die Behandlung einer Sarkoidose?

Die Ärztin oder der Arzt informiert über die Erkrankung sowie Behandlungsmöglichkeiten, deren Vorteile und Risiken. Durch die Therapie sollen Schädigungen der Organe und Schmerzen vermieden werden. Nicht immer ist eine medikamentöse Therapie notwendig. Je nach individueller Ausprägung und Schwere der Erkrankung bzw. Symptome werden folgende Medikamente verordnet, z.B.:

Auch Verlaufskontrollen werden bei einer Sarkoidose vorgenommen.

Ein schwerer Verlauf der Erkrankung kann zu Fibrose der Lunge führen und zu einer pulmonalen Hypertonie – einem Lungenhochdruck. Dadurch kann die Lungenfunktion eingeschränkt sein, aber auch das Herz überbelastet und geschädigt werden. Es tritt dann ein sogenanntes Cor pulmonale auf. Auch irreversible Ausweitungen der Bronchien können sich zeigen, sogenannte Bronchiektasen. Durch diese können Entzündungen aufrechterhalten werden, und es kann zu Infektionen kommen. Auch verschiedene andere Organe können geschädigt werden. Bei sehr schweren Organstörungen ist ev. eine Transplantation erforderlich – z.B. eine Lungentransplantation. Weitere Informationen zur Transplantation.

Wohin kann ich mich wenden?

Ansprechpersonen sind:

  • die Hausärztin oder der Hausarzt,
  • verschiedene Fachärztinnen und Fachärzte. Je nach Beschwerden z.B. für Lungenkrankheiten sowie verschiedene weitere Fächer der Inneren Medizin, Augenheilkunde usw.,
  • Untersuchungen erfolgen teils im Krankenhaus, an Lungenabteilungen oder Internen Abteilungen.

Hier finden Sie Ansprechpersonen

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 15. Dezember 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prim.Clin.Ass.Prof. Dr. Peter Errhalt, Facharzt für Lungenkrankheiten

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