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Sarkoidose

Die Sarkoidose (auch: Morbus Boeck, Besnier-Boeck-Schaumann-Krankheit) ist eine systemische Erkrankung, es kommt dabei zu kleinen knötchenförmigen Gewebsneubildungen (Granulome) als Reaktion auf entzündliche Prozesse. Die Erkrankung ist selten. Bislang sind die genauen Ursachen noch nicht bekannt. Unter anderem werden genetische Hintergründe angenommen sowie verschiedene äußere Faktoren diskutiert.

Welche Symptome können auftreten?

Die Erkrankung kann sich an verschiedenen Organen des Körpers zeigen. In den Organen

sind praktisch in fast jedem einzelnen Fall Granulome vorhanden, jedoch kann die Funktionseinschränkung anderer Organe im Vordergrund stehen, insbesondere:

  • Nervensystem
  • Augen
  • Haut
  • Knochen
  • Gefäße
  • Herz (weniger häufig, aber sehr gefährlich).

Der Verlauf der Erkrankung ist unterschiedlich, teils bleiben die Betroffenen völlig beschwerdefrei. Die Sarkoidose kann akut und chronisch verlaufen. Sie ist bei Kindern sehr selten. Spontanheilungen kommen relativ häufig vor (v.a. bei akuter Sarkoidose). Die Beeinträchtigungen durch die Gewebsveränderungen sind unterschiedlich.

Abhängig von der Form und Schwere der Erkrankung zeigen sich unter anderem:

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Nachtschweiß, Fieber, Gewichtsabnahme, vergrößerte Lymphknoten der Lunge,
  • Reizhusten, zunehmende Atemnot (Lungenbeteiligung),
  • Hautanzeichen, z.B. Erythema nodosum (rotblaue Hautknötchen meistens an den Unterschenkeln) bei akuter Form,
  • gerötete, trockene, empfindliche Augen, schlechteres Sehen, Entzündungen,
  • Gelenksschmerzen, Muskelschwellungen, -schmerzen,
  • Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz (kardiale Sarkoidose),
  • Kopfschmerzen, Nervenlähmungen, aseptische Meningitis, psychische Symptome (Neurosarkoidose),
  • Störung der Nierenfunktion, häufiges Wasserlassen etc.

Bei einer akuten Sarkoidose mit Erythema nodosum, typischen Lymphknotenvergrößerungen im Röntgenbild der Lunge und hohem Fieber spricht man auch vom Löfgren-Syndrom. Bei der akuten Form kann auch das sehr seltene Heerfordt-Syndrom beobachtet werden. Dieses äußert sich durch Entzündung der mittleren Augenhaut (Uveitis), Ohrspeicheldrüsen (Parotiden), Ausfälle von Hirnnerven (z.B. des Nervus facialis) sowie eventuell Fieber.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Um den Verdacht auf eine Sarkoidose abzuklären, werden Krankengeschichte und Symptome erhoben und verschiedene Untersuchungen vorgenommen, unter anderem:

  • körperliche Untersuchung,
  • bildgebende Verfahren wie Röntgen des Brustkorbs,
  • CT, PET, Ultraschall des Oberbauchs,
  • Lungenfunktionsuntersuchung,
  • Labordiagnostik,
  • Bronchoskopie mit Biopsie und bronchoalveolärer Lavage (BAL).

Je nach Symptomen und Befunden kann die Untersuchung verschiedener Organe notwendig sein, z.B. von Herz, Leber, Augen und/oder Haut. Durchgeführt werden eventuell weitere Laboruntersuchungen, Langzeit-EKG, Echokardiografie, MRTetc.

Wie erfolgt die Behandlung?

Durch die Therapie sollen Schädigungen der Organe und Schmerzen vermieden werden. Nicht immer ist eine medikamentöse Therapie notwendig. Je nach individueller Ausprägung, Schwere der Erkrankung bzw. Symptome werden folgende Medikamente verordnet, z.B.:

Ein schwerer Verlauf der Erkrankung (selten) kann zur Fibrose verschiedener Organe führen, allerdings stehen fast immer die Funktionseinschränkungen der Lunge im Vordergrund. Bei sehr schweren Organstörungen ist ev. eine Transplantation erforderlich (meistens Lungentransplantation). Weitere Informationen zur Transplantation.

Regelmäßige Verlaufskontrollen können bei einer Sarkoidose notwendig sein.

Wohin kann ich mich wenden?

Ansprechpersonen sind

  • die Hausärztin/der Hausarzt
  • sowie – je nach Beschwerden – verschiedene Fachärztinnen/Fachärzte z.B. für Lungenkrankheiten, verschiedene weitere Fächer der Inneren Medizin, Augenheilkunde etc.
  • Untersuchungen erfolgen teils im Krankenhaus, auf Lungenabteilungen oder Internen Abteilungen.

Eine Suche nach spezielle Einrichtungen für seltene Erkrankungen finden Sie unter Orphanet.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 7. Oktober 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr.med. Horst Olschewski, Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Lungenkrankheiten, Zusatzfach Innere Medizin (Infektiologie und Tropenmedizin), Zusatzfach Innere Medizin (Intensivmedizin)

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