
Impfung gegen Rotaviren (Brechdurchfall)
Rotaviren sind die häufigsten Erreger von Brechdurchfall bei Säuglingen und Kleinkindern, sie verursachen fast die Hälfte aller Durchfallerkrankungen in dieser Altersgruppe. Die Viren werden über den Darm ausgeschieden und die Übertragung erfolgt meist durch Aufnahme über den Mund (fäko-oral), z.B. über verunreinigte Gegenstände (Schmierinfektion).
Vor Verfügbarkeit von Rotavirus-Impfstoffen (verfügbar seit 2006) waren Rotaviren die häufigsten Erreger von Brechdurchfall (Gastroenteritis) bei Säuglingen und Kleinkindern. Damals wurden in Österreich jährlich 2.900 bis 4.400 Kinder wegen Rotavirus-Brechdurchfall ins Krankenhaus eingewiesen. Seit der Einführung der Impfung ist die Aufnahmerate ins Krankenhaus aufgrund von Rotavirus-Erkrankungen um 90 Prozent gesunken. Die Schluckimpfung gegen Rotaviren schützt zu über 70 Prozent vor Rotavirus-Durchfallerkrankung und zu über 90 Prozent vor schwerem Rotavirus-Brechdurchfall.
Die Inkubationszeit von Rotavirus-Infektionen beträgt 24 bis 72 Stunden. Danach treten Erbrechen, Durchfall und oft auch Fieber (ev. auch Ohrenschmerzen) auf. Je jünger die Kinder sind, desto schwerer verläuft die Erkrankung. Durchfall und Erbrechen können besonders bei Säuglingen und Kleinkindern rasch zu Austrocknung (Dehydration) führen.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 28.10.2020
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