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Schleimbeutelentzündung

Eine Schleimbeutelentzündung entsteht meist durch zu starke Beanspruchung eines Gelenks. Etwa in Beruf oder Sport z.B. durch langes Knien, Abstützen des Ellenbogens, Springen oder langes Laufen. Auch Infektionen oder bestimmte Erkrankungen können eine Schleimbeutelentzündung hervorrufen. Typische Beschwerden sind Schwellung, Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit – häufig an Schulter, Knie, Ellenbogen oder Hüfte. In den meisten Fällen helfen Schonung, Kühlung und entzündungshemmende, schmerzlindernde Medikamente. Bei starken Beschwerden oder Infektionen sind weitere Behandlungsmaßnahmen notwendig.

Was ist eine Schleimbeutelentzündung?

Bei einer Schleimbeutelentzündung kommt es durch Überlastung, Verletzung oder Infektion zu einer Reizung oder Entzündung in einem Schleimbeutel. Einen Schleimbeutel kann man sich als kleines Pölsterchen im Körper vorstellen. Dieses ist mit Flüssigkeit gefüllt. Es schützt bestimmte Körperstellen vor Druck oder Reibung. Oft befinden sich Schleimbeutel über Gelenken, Knochenvorsprüngen oder Sehnen. Es gibt über hundert Schleimbeutel im Körper. Eine Schleimbeutelentzündung kann an verschiedensten Stellen im Körper auftreten: Häufig betroffen sind Ellenbogen, Knie, Schulter, Hüfte oder Sprunggelenk. Eine Schleimbeutelentzündung kann akut sein, aber auch chronisch verlaufen. Fachleute nennen eine Schleimbeutelentzündung auch Bursitis.

Welche Ursachen hat eine Schleimbeutelentzündung?

Mögliche Ursachen einer Schleimbeutelentzündung sind u.a.

  • akute Verletzung oder Überlastung: z.B. durch einen Stoß, Sturz, Schlag,
  • lang andauernde, immer wiederkehrende Überlastung: z.B. im Alltag, durch Arbeit oder Sport,
  • Infektion: z.B. durch Bakterien,
  • Krankheiten mit Entzündungen: z.B. Rheuma, Gicht.

Welche Symptome können bei einer Schleimbeutelentzündung auftreten?

Die Symptome hängen u.a. von der Lage des Schleimbeutels ab. Mögliche Anzeichen einer Schleimbeutelentzündung sind u.a.:

  • Schwellung,
  • Schmerzen, besonders bei Druck oder Bewegung,
  • eingeschränkte Beweglichkeit des Gelenks,
  • Hautrötung und Erwärmung,
  • Fieber.

Bei einer chronischen Schleimbeutelentzündung sind bestimmte Symptome schwächer, z.B. Rötung und Erwärmung.

Was können Betroffene selbst tun?

Fachleute empfehlen folgende allgemeine Maßnahmen zur Besserung einer Schleimbeutelentzündung:

  • Pause und Schonen: Das Gelenk ruhig halten, Sport und Belastung vermeiden.
  • Kühlung: Mehrmals täglich mit einem in ein Tuch gewickelten Kühlbeutel oder kühlem Gegenstand 10 bis 15 min. kühlen. Besonders bei oberflächlichen Schleimbeutelentzündungen an Knie, Ellenbogen oder Ferse.
  • Wärme: Bei tiefer liegenden Entzündungen, z.B. an Hüfte oder Schulter, kann Wärme besser helfen.
  • Druck durch einen Verband: Ein elastischer Verband kann Schwellungen verringern und das Gelenk stabilisieren.
  • Hochlagern: Bei Schwellungen an Knie oder Fuß hilft es, das Bein öfter hochzulegen.

Fachleute empfehlen, die Beschwerden ärztlich abklären zu lassen, wenn:

  • die Schmerzen nicht besser werden,
  • die Schwellung stärker wird,
  • eine deutliche Rötung auftritt oder es zu
  • Fieber oder Schüttelfrost kommt.

Wie erfolgt die Diagnose einer Schleimbeutelentzündung?

Die Ärztin oder der Arzt fragt, welche Beschwerden bestehen. Anschließend untersucht sie oder er die betroffene Körperstelle auf äußere Anzeichen wie z.B. Schwellung, Rötung etc. Die Ärztin oder der Arzt prüft eventuell die Beweglichkeit des betroffenen Bereichs. Für die Ärztin oder den Arzt ist meist die körperliche Untersuchung ausreichend, um eine Schleimbeutelentzündung festzustellen und andere Erkrankungen auszuschließen.

Weitere Untersuchungen sind selten erforderlich. Etwa um eine mögliche Verletzung, Erkrankung oder Infektion abzuklären. Zu weiterführenden Untersuchungen zählen z.B. Röntgen, Ultraschall, MRT, Blutuntersuchung oder Punktion des Schleimbeutels.

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Die Behandlung einer Schleimbeutelentzündung erfolgt je nach Ursache der Entzündung und Lage des Schleimbeutels. Je nachdem klärt die Ärztin oder der Arzt auf, welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt. In manchen Fällen wird die Ärztin oder der Arzt den Betroffenen eine Physiotherapie empfehlen.

Ziel ist es, die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu beseitigen, damit die betroffene Körperstelle wieder normal bewegt und belastet werden kann.

Die Ärztin oder der Arzt berät Sie, welche Maßnahmen besonders geeignet sind.

Für die Behandlung einer Schleimbeutelentzündung kann die Ärztin oder der Arzt Medikamente vorschlagen:

Medikamente

  • Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen, Diclofenac oder Naproxen lindern Schmerzen und Entzündung. Bei einer Infektion durch Bakterien sind Antibiotika nötig.
  • Kortison-Injektion: Bei tiefer liegenden Schleimbeuteln wie z.B. an Schulter, Hüfte oder Knie bzw. immer wiederkehrenden Entzündungen kann eine entzündungshemmende Spritze mit Kortison erfolgen.

Die Ärztin oder der Arzt berät zu den möglichen Medikamenten, deren Anwendung sowie Nutzen und Risiko.

Operation

Bei einer Schleimbeutelentzündung ist selten eine Operation erforderlich. Etwa wenn die Schleimbeutelentzündung trotz Behandlung z.B. über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt oder eine schwere Infektion trotz Antibiotika nicht abklingt. Dann wird der Schleimbeutel über einen kleinen Hautschnitt entfernt. Fachleute nennen diesen Eingriff auch Bursektomie. Die Ärztin klärt über die Operation sowie deren Notwendigkeit, Nutzen und Risiken auf.

Heilungsverlauf bei Schleimbeutelentzündung

Eine Schleimbeutelentzündung heilt in der Regel innerhalb von einigen Tagen bis drei Wochen ab. Manchmal kann diese aber auch länger bestehen bleiben.

Klingen die Beschwerden nicht ab, wird die Beweglichkeit der betroffenen Stelle eingeschränkter, die Schwellung größer bzw. röter oder tritt Fieber auf, sollte auf jedem Fall erneut und umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden. 

Auch nach dem Abklingen der Schleimbeutelentzündung ist das Vermeiden von Überlastungen sinnvoll. Die Ärztin oder der Arzt – zum Beispiel auch in der Arbeitsmedizin – berät zu möglichen Vorbeugungsmaßnahmen.

Wie kann man einer Schleimbeutelentzündung vorbeugen?

Dem Auftreten einer Schleimbeutelentzündung kann durch gelenksschonende Maßnahmen vorgebeugt werden. Fachleute empfehlen u.a.:

  • Polster verwenden, um Gelenke zu schützen, z.B. Kniepolster beim Knien.
  • Pausen machen bei – sich wiederholenden – Belastungen.
  • Körpergewicht reduzieren bei Übergewicht
  • Auf gute Körperhaltung achten.
  • Schuhe mit guter Passform und Polsterung tragen.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei einem Verdacht auf eine Schleimbeutelentzündung können Sie sich an folgende Stellen wenden:

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 5. Dezember 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Ao. Univ. Prof. Dr. Christian Gäbler, Facharzt für Unfallchirurgie, Zusatzfach Unfallchirurgie (Sporttraumatologie)

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