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Ultraschall

Die Ultraschalldiagnostik gehört zu den am häufigsten durchgeführten medizinischen Untersuchungen. Mittels Ultraschall können sehr schnell, kostengünstig und vor allem ohne unangenehme Nebenwirkungen krankhafte Veränderungen erkannt werden. Deshalb ist diese Untersuchungsmethode nicht nur in der Akut- und Notfallmedizin unverzichtbar, sondern wird auch bei Routinekontrollen und Vorsorgeuntersuchungen häufig eingesetzt. Eines der Haupteinsatzgebiete ist die Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft.

Wie funktioniert eine Ultraschalluntersuchung?

Unter Ultraschall versteht man Schallwellen oberhalb der menschlichen Hörgrenze. Daher sind sie für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar. In der medizinischen Diagnostik werden Ultraschallwellen durch einen Kristall erzeugt, der durch elektrische Spannung in Schwingungen versetzt wird. Man nennt diesen Vorgang piezoelektrischen Effekt. Der Kristall befindet sich im sogenannten Schallkopf, mit dem die Ärztin/der Arzt die Ultraschalluntersuchung durchführt. Die ausgesendeten Ultraschallwellen dringen je nach Beschaffenheit des Gewebes unterschiedlich tief in den menschlichen Körper ein. Dabei werden sie von den verschiedenen Geweben unterschiedlich stark reflektiert und vom Schallkopf wieder eingefangen. Die Schallechos, also die reflektierten Wellen, werden verstärkt und bildlich dargestellt.

Mit unterschiedlichen Techniken können einerseits Schnittbilder von Organen und Geweben erzeugt, andererseits auch Bewegungen von Organen (wie z.B. des Herzens) aufgezeichnet werden.

Häufige Ultraschall-Verfahren

Dopplersonographie (Dopplereffekt-Sonographie, Doppler-Echokardiographie)

Damit können Flüssigkeitsströme (v.a. der Blutfluss) dynamisch dargestellt werden. Sie beruht auf dem Prinzip, dass Ultraschallwellen mit einer definierten Frequenz ins Gewebe ausgesendet werden und sich dort an zirkulierenden Erythrozyten streuen. Die Dopplersonographie dient zur Beurteilung der Blutflussgeschwindigkeit und ermöglicht dadurch die Diagnose von pathologischen Gefäßveränderungen (z.B. Arteriosklerose, Gefäßverengungen wie pAVK), von Herz- und Klappenfehlern und spielt eine entscheidende Rolle in der Geburtshilfe und Gynäkologie.

Farbkodierte Duplexsonographie

Diese ist eines der wichtigsten diagnostischen Verfahren in der Gefäßmedizin, weil damit praktisch jedes Gefäß auf krankhafte Veränderungen untersucht werden kann. Der Farbduplex kombiniert das sonographische Schnittbild mit Daten der Dopplersonographie und produziert farblich abgestufte Bilder. Diese ermöglichen Aussagen darüber, ob ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum mit dem Blutfluss gekoppelt ist (z.B. Aneurysma) oder ob im Inneren eines Holraumes kein Blutfluss besteht (z.B. Bluterguss, Abszess). Die Art der Farbe ermöglicht auch die Beurteilung der Flussgeschwindigkeit des Blutes und damit des Schweregrades einer Gefäßverengung. Auch Gefäßverschlüsse lassen sich darstellen.

Im Bereich der Halsschlagader oder der Leiste können Gefäße so zuverlässig dargestellt werden, dass auf weitere bildgebende Verfahren oft verzichtet werden kann. Bei der Krampfaderdiagnostik hat die farbkodierte Duplexsonographie die Phlebographie fast völlig verdrängt.

Wann ist eine Ultraschalluntersuchung notwendig?

Die Ultraschalldiagnostik findet in sehr vielen Bereichen der Medizin Anwendung. Ihre Haupteinsatzgebiete sind:

  • Untersuchung von Organen des Bauchraumes und des Beckens (Leber, Gallenblase, Milz, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Harnblase, Prostata, weibliche Geschlechtsorgane etc.),
  • Untersuchung des Herzens (Echokardiographie),
  • Untersuchung von Weichteilgeweben (Muskel-, Fettgewebe, Haut etc.),
  • Untersuchungen von Gefäßen,
  • Untersuchungen in der Schwangerschaft.

Was ist vor/nach der Untersuchung zu beachten?

Bei Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes sollte mindestens vier Stunden vorher nichts gegessen werden. Nur im nüchternen Zustand kann etwa die Gallenblase optimal beurteilt werden. Flüssigkeiten dürfen getrunken werden, insbesondere weil die Harnblase bei der Untersuchung prall gefüllt sein sollte, um die Beckenorgane optimal beurteilen zu können.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Ultraschalluntersuchung findet meist im Liegen statt, für bestimmte Fragestellungen (z.B. die Diagnose eines Leistenbruchs) auch im Stehen. Zur besseren Schallübertragung wird auf die Hautoberfläche ein Kontaktgel aufgetragen. Der Schallkopf wird an der Hautoberfläche bewegt und in verschiedenen Winkeln zur Hautoberfläche gedreht, sodass die Organe und Weichteile in verschiedenen Ebenen beurteilt werden können. Ihre Untersucherin/Ihr Untersucher wird Sie auffordern, tief einzuatmen und die Luft kurz anzuhalten, damit z.B. die Leber aus dem Brustkorb in den Bauchraum tritt und so besser beurteilt werden kann.

Welche Nebenwirkungen/Komplikationen gibt es?

Die Ultraschalluntersuchung ist völlig schmerzfrei und dauert meist nur wenige Minuten. Da Ultraschallwellen für den menschlichen Körper keine Gefahren darstellen, kann die Untersuchung in allen Altersgruppen und beliebig oft durchgeführt werden.

Ultraschalluntersuchungen des ungeborenen Kindes gehören heute zu den Standarduntersuchungen in der Schwangerschaft und sind auch im Rahmen des Mutter-Kind-Passes vorgesehen.

Wo wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt?

Eine Ultraschalluntersuchung kann bei Fachärztinnen/Fachärzten der Radiologie und bei Fachärztinnen/Fachärzten, in deren Fachgebiet eine Ultraschalluntersuchung notwendig ist (z.B. in der Gynäkologie), sowie in Krankenhäusern durchgeführt werden. Eine ärztliche Überweisung ist erforderlich.

  • Fachärztinnen/Fachärzte in Ihrer Nähe finden Sie unter Services: Arztsuche.
  • Krankenhäuser in Ihrer Nähe finden Sie unter Kliniksuche.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Für eine Ultraschalluntersuchung benötigen Sie eine ärztliche Zuweisung. Diese ist ab dem Ausstellungstag einen Monat gültig. Die Kosten der meisten Ultraschalluntersuchungen werden von Ihrem Krankenversicherungsträger übernommen.


Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 13. April 2021

Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Doz. Dr. Andrea Sabine Klauser

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