
Impfungen vor der Schwangerschaft
Es gibt virale Infektionskrankheiten, die in der Schwangerschaft nicht nur für die Mutter gefährlich sind, sondern auch auf das Kind übertragen werden können. Um Komplikationen in der Schwangerschaft vorzubeugen, ist es wichtig, schon vor einer geplanten Schwangerschaft seinen Impfstatus überprüfen zu lassen, da die Impfmöglichkeiten in der Schwangerschaft eingeschränkt sind. Die betreuende Ärztin oder der betreuende Arzt weiß, welche Infektionen während der Schwangerschaft gefährlich sein können.
Impfungen mit Totimpfstoffen sind auch in der Schwangerschaft möglich und im Einzelfall auch sinnvoll. Hingegen sollen Impfungen mit Lebendimpfstoffen (zum Beispiel Masern, Mumps, Röteln) während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, selbst wenn keine schädigenden Wirkungen bisher dokumentiert wurden.
Den Impfstatus prüfen
Bei einem Arztbesuch kann der Impfstatus überprüft werden. Zunächst kontrolliert die Ärztin oder der Arzt anhand des Impfpasses, ob alle empfohlenen Schutzimpfungen in Anspruch genommen wurden. Ist kein Impfpass vorhanden, kann eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um den Impfschutz zu überprüfen. Bei dieser kostenpflichtigen Untersuchung wird das Blut auf Antikörper für bestimmte Infektionen untersucht. Stellt die Ärztin oder der Arzt eine fehlende Immunität fest, kann noch vor Schwangerschaftsbeginn geimpft oder aufgefrischt werden. Nach ungefähr acht bis zwölf Wochen wird bei einer erneuten Blutuntersuchung kontrolliert, ob sich genügend Antikörper gebildet haben.
Empfohlene Impfungen für Frauen ab 16
Laut dem Österreichischen Impfplan werden folgende Impfungen empfohlen:
- Diphtherie
- Tetanus (Wundstarrkrampf)
- Keuchhusten (Pertussis)
- Kinderlähmung (Poliomyelitis)
- Hepatitis A
- FSME (Zeckenimpfung)
- Influenza (Grippeimpfung)
- Masern/Mumps/Röteln
- Windpocken (Varizellen)
- Humane Papillomviren
Prinzipiell sollten laut ESIDOG Österreich (European Society for Infectious Diseases in Obstetrics and Gynaecology), der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG), die empfohlenen Impfungen bereits vor Eintritt einer Schwangerschaft durchgeführt werden. Besonders gilt dies für die Abklärung einer Immunität hinsichtlich Masern/Mumps/Röteln und Varizellen. Fehlende Impfungen sollten möglichst rasch ergänzt werden. Eine Influenzaimpfung wird gegen Ende der Schwangerschaft empfohlen, wenn die Geburt in die Influenza-Saison fällt.
Wohin kann ich mich wenden und wie erfolgt die Abdeckung der Kosten??
Nähere Informationen finden Sie unter Impfungen für Erwachsene.
Hier finden Sie mehr Informationen zum Thema Impfen.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 20.11.2014
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