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Das Immunsystem bei Kindern

Bereits ab der zehnten Schwangerschaftswoche entwickelt sich beim ungeborenen Kind, dem Embryo bzw. Fötus das Immunsystem. Etwa ab der zwanzigsten Woche ist das Immunsystem in seinen Grundkonzepten ausgebildet. Mit der Geburt ist das angeborene Immunsystem bereits funktionsfähig. Das erworbene Immunsystem hingegen ist zu dem Zeitpunkt ebenfalls ausgebildet, aber noch untrainiert.

Eine Information in leichter Sprache finden Sie unter Immun-System bei Kindern.

Hinweis

Wie das Immunsystem des Menschen funktioniert und warum wir es brauchen, erklärt die Information: Das Immunsystem und seine Aufgaben.

Was versteht man unter Nestschutz?

Den zeitlichen Schutz von Neugeborenen gegen einige Krankheitserreger nennt man Nestschutz. Beim Nestschutz erhalten die Kinder Antikörper und andere Abwehrstoffe, die von ihrer Mutter gebildet wurden. Die mütterlichen Antikörper werden während der Schwangerschaft durch die Plazenta auf das Kind übertragen. Auch nach der Geburt werden Antikörper beim Stillen durch die Muttermilch übertragen. So sind Neugeborene und Säuglinge schon in den ersten Monaten nach der Geburt gegen Krankheitserreger, die das mütterliche Immunsystem kennt, gut geschützt. Über den Nestschutz profitieren Neugeborene von manchen Impfungen, die die Mutter bereits erhalten hat (z.B. Keuchhusten und Gelbfieber).

Wie lange wirkt der Nestschutz?

Der Nestschutz ist etwa ein halbes Jahr lang wirksam, danach steigt bei Kindern die Anfälligkeit für Infektionen. In dieser Phase wird das Immunsystem gewissermaßen trainiert.

Wie entwickelt sich das Immunsystem bei Babys?

Das kindliche Immunsystem lernt verschiedene Krankheitserreger kennen und baut nach der Infektion bzw. nach der Krankheit ein immunologisches Gedächtnis auf. Dadurch kann die Immunantwort im Falle einer weiteren Infektion mit demselben oder teils auch ähnlichem Krankheitserreger schneller und stärker erfolgen. Ab dem zweiten Lebensmonat tragen auch die ersten Impfungen zur Entwicklung des Immunsystems bei. So wird das erworbene Immunsystem nach und nach entwickelt.

Diese Entwicklung ist sehr individuell. Kinder, die häufig andere Kinder treffen oder ältere Geschwister haben, sind besonders früh vielen Krankheitserregern ausgesetzt. Bei Kindern, die weniger Kontakt zu anderen Kindern haben, verschiebt sich die infektionsreiche Phase auf einen späteren Zeitpunkt. Auch bei Kindern, die seltener sichtbar krank werden, entwickelt sich das Immunsystem in der Regel normal, selbst wenn sich keine Krankheitszeichen zeigen, werden Antikörper entwickelt. Wie oft ein Kind im ersten Lebensjahr krank ist, hat meist keinen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes im späteren Leben.

Wann ist das Immunsystem voll entwickelt?

Ab dem fünften Lebensjahr entspricht das Immunsystem von Kindern etwa dem von (gesunden) Erwachsenen. In vieler Hinsicht entwickelt sich das Immunsystem jedoch ständig, und selbst bei Erwachsenen verändert es sich noch.

Wie unterstützen Impfungen das Immunsystem?

Die wirksamste Art, das Immunsystem von Kindern und Erwachsenen aktiv zu unterstützen, sind Impfungen. Impfungen gehören zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen der Medizin. Jede Erkrankung birgt ein Risiko und belastet unser Immunsystem. Mithilfe von Impfungen kann das Immunsystem entwickelt werden, ohne dass Menschen den Risiken einer Erkrankung ausgesetzt sind.

Denn durch eine Impfung wird das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern und Gedächtniszellen angeregt. Diese Antikörper richten sich dann gezielt gegen die krankheitsauslösenden Viren oder Bakterien.

Es dauert normalerweise einige Zeit, bis die Antikörper gebildet sind. Gewisse Impfungen müssen nach einiger Zeit wiederholt werden: entweder weil der Erreger sich verändert (z.B. Grippeimpfung) oder weil der Schutz mit der Zeit nachlässt. Manche Impfungen schützen jedoch auch lebenslang vor einer Erkrankung.

In Österreich geben Expertinnen und Experten des Nationalen Impfgremiums regelmäßige Impfempfehlungen ab. Diese Empfehlungen entsprechen dem aktuellen Stand der Wissenschaft und werden im „Impfplan Österreich“ zusammengefasst.

Bei einigen Menschen kann es zu Impfreaktionen kommen. Das heißt, dass es an der Einstichstelle zu einer Rötung, einer Schwellung oder zu Schmerzen kommen kann. Besonders bei Kindern ist auch eine vorübergehende Fieberreaktion oder sind kurzfristige Beschwerden ähnlich einem grippalen Infekt möglich.

Im Gegensatz zu diesen beschriebenen Impfreaktionen gibt es auch selten auftretende Impfkomplikationen. Im Vergleich zu Impfreaktionen können Impfkomplikationen schwerwiegende und dauerhafte Folgen haben. Insgesamt treten jedoch Komplikationen so selten auf, dass der Nutzen der Impfung überwiegt. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird den Nutzen und mögliche Risiken vor jeder Impfung mit Ihnen besprechen.

Wie kann man das Immunsystem noch unterstützen?

Das Immunsystem wird von vielen Faktoren beeinflusst – gerade bei Kindern, bei denen sich das Immunsystem noch entwickelt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Immunsystem zu unterstützen. Dabei sind Bewegung und Schlaf von Bedeutung, genauso wie und Ernährungpsychische Gesundheit und Hygiene.

Video: Das Immunsystem der Kindern - einfach erklärt

Ein Erklär-Video für alle, die sich über das Immunsystem bei Kindern informieren möchten.

Hinweis

Bei den vorliegenden Informationen handelt es sich um eine stark verkürzte und vereinfachte Darstellung des Immunsystems. Diese Information bezieht sich auf das Immunsystem von gesunden Menschen. Das Immunsystem funktioniert bei kranken Menschen und Menschen unterschiedlichen Alters unterschiedlich. Das Geschlecht ist auch ein biologischer Faktor, der die Funktionen des Immunsystems beeinflusst. Auf diese Unterschiede und Details wird in dieser Kurzfassung nicht speziell eingegangen!

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 14. September 2023

Erstellt durch: Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Gesundheitssystem an der Gesundheit Österreich GmbH in Kooperation mit der MedUni Graz

Expertenprüfung durch: Assoz.Prof. Priv.-Doz. Dr. Martin Helmut Stradner, Facharzt für Klinische Immunologie und Innere Medizin, Zusatzfach Rheumatologie

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