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Impfung gegen Tollwut

Die Tollwut ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie wird durch das Rabiesvirus ausgelöst. Menschen können sich durch den Biss oder den Speichel eines infizierten Tieres anstecken. Vor allem Hunde und Katzen sind Überträger der Viren. Terrestrische („erdgebundene“) Tollwut gilt seit 2008 in Österreich als ausgerottet. Österreich ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als tollwutfrei erklärt worden. Dies trifft auch auf alle angrenzenden Nachbarländer zu. Nicht auszuschließen ist eine Übertragung durch Fledermäuse. Der Impfplan Österreich beschreibt, für welche Personengruppen die Tollwut-Impfung empfohlen ist.

Achtung

Importierte und nicht ordnungsgemäß geimpfte und tierärztlich freigegebene Hunde oder andere Säugetiere aus Endemiegebieten können auch in Österreich Menschen gefährden.

Krankheitsverlauf und Folgen

Das Virus vermehrt sich zunächst an der Eintrittsstelle und wandert dann über das Rückenmark in das Gehirn. Die Zeit zwischen Biss und Auftreten der ersten Krankheitszeichen ist abhängig von der Bissstelle. Je weiter die Bissstelle vom zentralen Nervensystem entfernt ist, desto länger dauert es, bis die ersten Krankheitszeichen auftreten. Tollwut führt fast immer innerhalb von 14 Tagen nach Krankheitsbeginn zum Tod. Eine ursächliche Behandlung steht nicht zur Verfügung.

Die Tollwut-Impfung

In verschiedenen Ländern gibt es nach wie vor Tollwut. Daher ist die Impfung gegen Tollwut primär eine Reiseimpfung und eine Impfung für bestimmte Berufsgruppen, die Kontakt mit Tieren haben. Darunter fallen z.B. Veterinärmediziner:innen oder Tierpfleger:innen. Eine Tollwutrisikoeinschätzung für einzelne Länder ist online verfügbar unter who-rabies-bulletin.org.

Die Tollwut-Impfung ist zur präexpositionellen (vorbeugenden) und postexpositionellen (Impfung nach Tollwut-verdächtigem Kontakt) Verabreichung geeignet.

Hinweis

Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über die Impfung, den passenden Impfstoff sowie das dazugehörige Impfschema auf. Weitere Informationen finden Sie unter Wie schützen Impfungen.

Die präexpositionelle Tollwutimpfung ist für folgende Personen empfohlen:

  • Für Reisende in Endemiegebiete als Reiseimpfung.
  • Für beruflich möglicherweise Exponierte: Veterinärpersonal inkl. Studentinnen und Studenten, Tierpräparatorinnen und Tierpräparatoren, Tierwärter:innen, Tierhändler:innen sowie Personal der Seuchenhygiene und in einschlägigen Labors oder Impfstoffproduktionsstätten. Für Jäger:innen wird die Impfung nur empfohlen, wenn das Jagdgebiet entweder im Grenzbereich zu tollwutendemischen Gebieten liegt oder Jagdaufenthalte im tollwutgefährdeten Ausland geplant sind. Außerdem besteht eine Impfempfehlung für Fledermausforscher*innen (Höhlenforscher:innen).

Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen, die nach verschiedenen Schemata verabreicht werden kann. Die Wirksamkeit der Impfung liegt bei 100 Prozent.

Die postexpositionelle Tollwutimpfung ist in Ausnahmefällen angezeigt.:

Nachdem Tollwut bei Angehen der Infektion immer tödlich endet, sollte nach einem tollwutverdächtigen Tierkontakt immer sofort und so rasch wie möglich medizinische Kontaktaufnahme und Hilfe erfolgen, auch nach Fledermauskontakt. Auswaschen der Wunde und entsprechende Wundversorgung sollte erfolgen. Die postexpositionelle Tollwutimpfung erfolgt mit speziellen Impfschemata, je nach Art des möglichen Viruskontakts und eventuellen Vorimpfungen mit oder der Verabreichung von Tollwut-Antikörpern als passive Immunisierung.

Achtung

Europa ist nicht frei von Fledermaus-Tollwut. Es sind mehrere Fälle der Übertragung auf den Menschen dokumentiert. Daher, obwohl bis heute kein einziger dokumentierter Fall der Übertragung von Tollwut auf den Menschen durch eine Fledermaus in Österreich dokumentiert ist, gilt der Biss einer Fledermaus als verdächtig und als Indikation für eine postexpositionelle Tollwutprophylaxe.

Weitere Informationen zu Tollwut: Tollwutberatungsstelle der AGES

Quelle: Impfplan Österreich 2022

Hinweis

Der neue Impfplan 2023/2024 wurde Anfang September 2023 veröffentlicht. Die hier befindlichen Informationen werden demnächst aktualisiert.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 13. April 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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