Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Nasenbeinbruch

Der Nasenbeinbruch gehört zu den häufigsten Kopfverletzungen. Er entsteht meist durch stumpfe, direkte Gewalteinwirkung auf das Gesicht, z.B. durch einen Stoß, Schlag oder Sturz. Es können das Nasenbein sowie die knorpelige Nasenscheidewand betroffen sein, bei stärkerer Gewalteinwirkung sind zudem oft auch benachbarte Knochenstrukturen verletzt.

In vielen Fällen handelt es sich bei einem Nasenbeinbruch um eine relativ harmlose Verletzung, mitunter können jedoch schwere Komplikationen auftreten.

Nasenbeinbrüche entstehen durch direkte Gewalt von außen. Häufige Ursachen sind z.B. ein Faustschlag auf die Nase, ein Autounfall mit Aufprallen des Gesichts auf das Lenkrad oder Verletzungen im Zusammenhang mit Sport (z.B. Boxen, Karate, Basketball etc.).

Welche Symptome können auftreten?

Bei einem Nasenbeinbruch kann es – je nach Richtung der Gewalteinwirkung (seitlich oder von vorne) – zu einem Schiefstand der Nase oder zum Einsinken und einer Verbreiterung der Nase („Sattelnase“) kommen. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, häufig stellt eine Schwellung die einzig erkennbare Formveränderung dar.

Unmittelbar nach der Verletzung treten u.a. folgende Beschwerden auf:

  • Schmerzen,
  • Nasenbluten,
  • Schwellung der Nase infolge von Blutergüssen,
  • Behinderung der Nasenatmung und/oder des Riechvermögens,
  • eventuell Platz- oder Risswunden der Haut.

Je nach Schwere der Verletzung ist nur das Nasenbein oder auch die knorpelige Nasenscheidewand (Septum) gebrochen. Zudem können bei schwereren Verletzungen auch benachbarte Strukturen betroffen sein (z.B. Oberkiefer, Augenhöhle). Auch offene Brüche, bei denen der Knochen im Bereich der Wunde sichtbar ist, sind möglich. Mehr zum Thema: Knochenbrüche

Wie wird die Diagnose gestellt?

Bei eine Formveränderung der Nase ist der Nasenbeinbruch schon auf den ersten Blick erkennbar. Durch Betasten der Nase kann die Ärztin/der Arzt die Bruchkanten bzw. eine Beweglichkeit der Bruchstücke feststellen. Die Nasenscheidewand (Nasenseptum) kann durch eine Inspektion des Naseninneren beurteilt werden. Weiters kann ein Röntgen oder eine Computertomographie erforderlich sein, um das Verletzungsausmaß und die betroffenen Strukturen zu beurteilen.

Wie erfolgt die Behandlung eines Nasenbeinbruches?

Wenn die Nase stark verschoben oder eingedrückt ist, müssen die Bruchstücke wieder in ihre natürliche Position gebracht und unter Umständen für die Dauer der Wundheilung stabilisiert werden. Ist der Bruch verschoben, müssen die Bruchstücke innerhalb von acht Tagen wieder eingerichtet werden, weil die Knochen sehr rasch zusammenwachsen. Es gilt das Prinzip: Je früher desto besser. Mögliche bleibende Folgen bei später Behandlung sind eine Abweichung der Form der Nasenscheidewand und je nach Richtung der Gewalteinwirkung eine Breitsattel- oder eine Schiefnase. Diese können unter Umständen spezielle plastisch-chirurgische Eingriffe erfordern.

Je nach Art der Verletzung können verschiedene Maßnahmen zum Einsatz kommen:

  • Nasenbluten: Bei Nasenbluten halten Sie den Oberkörper aufrecht, beugen Sie den Kopf nach vorne und lassen Sie das Blut herausrinnen. Meist hört Nasenbluten bei Verletzungen nach einigen Minuten von alleine auf. Stoppt die Blutung nicht, muss umgehend eine Ärztin/ein Arzt kontaktiert werden.

Hinweis

Dieses Vorgehen unterscheidet sich von den Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Nasenbluten anderer Ursache: „Normales“ Nasenbluten geht fast immer vom vordersten Anteil der Nasenscheidewand aus. Drückt man die Nasenflügel einige Minuten aneinander, kann man die Blutung meist stillen. Im Falle einer Verletzung kann die Blutung jedoch auch von weiter hinten kommen und ein Zuhalten der Nase vorne würde dazu führen, dass das Blut in den Rachen rinnt.

  • Nicht verschobene Brüche: Die Nasenbeine wachsen ohne weitere Behandlung wieder zusammen.

  • Seitlich verschobene Brüche: Ein Schiefstand der Nase lässt sich in der ersten Woche meist durch einen kräftigen Daumendruck wieder einrichten. Dies erfolgt in örtlicher Betäubung oder in Intubationsnarkose. Im Anschluss wird die Nase entweder mit einem Heftpflaster oder mittels Gips- oder Metallschiene fixiert.
  • Eingesunkener Nasenrücken (Impressionsfraktur): Die Nase wird von innen mittels eines Spezialgerätes (Elevatorium) angehoben und in die ursprüngliche Position gebracht. Anschließend wird die Verletzung durch das Einlegen einer Tamponade in die Nasenlöcher und durch eine Gipsschiene vorübergehend stabilisiert. Ist auch das Nasenseptum gebrochen, ist eine operative Begradigung notwendig.

  • Stärkere Frakturierung der knorpeligen Nasescheidewand: Eine operative Bruchbehandlung mit Septumplastik ist erforderlich.
  • Trümmerbrüche der Nasenbeine: Diese Verletzung muss operativ versorgt werden. Die Bruchstücke können mittels spezieller Platten (Mikroplattenosteosynthese) oder durch Drahtnähte stabilisiert werden. Nach der Operation wird die Nase mit einer Schiene oder einem Gipsverband fixiert.

Welche Komplikationen können auftreten?

  • Verkrümmung der Nasenscheidewand (Septumdeviation): Ein Nasenbeinbruch kann zu einer Verkrümmung der Nasenscheidewand führen. Diese macht sich in erster Linie in einer Behinderung der Nasenatmung bemerkbar.
  • Hämatom der Nasenscheidewand (Septumhämatom): Ein Septumhämatom entsteht, wenn es durch den Bruch zu Einblutungen im knorpeligen Teil der Nasenscheidewand kommt. Der Bluterguss führt zu einer Schwellung, die Nasenatmung kann dadurch in kürzester Zeit völlig verlegt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass das Knorpelgewebe nicht mehr ausreichend versorgt wird und abstirbt. Durch eine Punktion oder einen kleinen Schnitt wird das Blut abgelassen und eine Nasentamponade angelegt.
  • Abszesss der Nasenscheidewand (Septumabszess): Wird ein Septumhämatom nicht beseitigt, besteht zudem das Risiko, dass sich Bakterien darin ansammeln und zu einer Entzündung führen, die den Knorpel weiter angreift. Meist handelt es sich dabei um eine Infektion mit Staphylokokken. Außerdem besteht die Gefahr einer Meningitis. Daher müssen bei einem Septumabszess Antibiotika verabreicht werden. Zudem wird das zerstörte Gewebe chirurgisch saniert, eventuell sind auch plastische Maßnahmen notwendig.
  • Perforation der Nasenscheidewand (Septumperforation): In sehr seltenen Fällen entstehen im Rahmen der Verletzung Löcher in der Nasenscheidewand. Bei einem kleinen Loch kommt es beim Atmen zu Pfeifgeräuschen, bei einer großen Öffnung zu Krustenbildung und häufigem Nasenbluten. Die Behandlung erfolgt mit Salben zur Krustenlösung bzw. das Loch wird operativ-plastisch geschlossen.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei Verdacht auf einen Nasenbeinbruch können Sie sich an folgende Stellen wenden:

  • Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin,
  • Fachärztin/Facharzt für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde,
  • Fachärztin/Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,
  • Unfallambulanz,
  • Rettung (Notruf 144) bei unstillbarem Nasenbluten oder sonstigen akuten Beschwerden.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. März 2019

Expertenprüfung durch: MR Dipl.Ing. Dr. Kurt Neuwirth-Riedl, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Mein Wegweiser

Ich fühle mich krank

Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich krank"
Zurück zum Anfang des Inhaltes