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Vaskuläre Demenz

Rund zehn Prozent der Demenz-Fälle werden einer vaskulären Demenz zugeordnet. Ursachen sind gefäßbedingte Durchblutungsstörungen im Gehirn, die zu kleineren Hirninfarkten bzw. größeren Infarkten (Schlaganfällen) führen können. In der Folge kommt es zu einer Zerstörung des Hirngewebes und der Entwicklung einer Demenz. Sie kann entweder plötzlich auftreten oder – wie bei einer Multi-Infarkt-Demenz – sich langsam entwickeln. Selten wird eine vaskuläre Demenz auch durch einen einzelnen Schlaganfall ausgelöst. Eine weitere mögliche Ursache ist eine Erkrankung von tiefer liegenden Gehirnbereichen, die subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie. Hierbei schreitet die Demenz langsam und relativ gleichmäßig voran.

Was versteht man unter vaskulärer Demenz?

Die vaskuläre Demenz ist ein Syndrom und keine eigenständige Krankheit. Sie entsteht als Folge von Durchblutungsstörungen des Gehirns. Es gibt verschiedene Typen von vaskulären Demenzen, die sich nach Art und Ort der Schädigung im Gehirn unterscheiden:

  • Die vaskuläre Demenz tritt als Folge eines oder mehreren, möglicherweise auch kleineren, Schlaganfällen auf.
  • Symptome einer vaskulären Demenz bestehen, allerdings ohne einem vorhergegangenen Schlaganfall.

Wie häufig tritt die vaskuläre Demenz auf?

Die vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Form von Demenz. Die reine vaskuläre Demenz macht in etwa zehn Prozent der Demenzfälle aus. Bei etwa 30 bis 40 Prozent der Fälle treten vaskuläre Demenzen in Kombination mit einer anderen Form der Demenz auf, meist der Alzheimer-Demenz.

Welche Risikofaktoren gibt es für vaskuläre Demenz?

Da ein oder mehrere Schlaganfälle die Ursache der vaskulären Demenz sein können, überschneiden sich auch deren Risikofaktoren. Hierzu zählen:

Ein aktiver Lebensstil mit moderater körperlicher Bewegung sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung können das Risiko für vaskuläre Demenz möglicherweise senken.

Wie entsteht vaskuläre Demenz?

Vaskuläre Demenz kann eine Folge von einem oder mehreren, auch kleinen, Schlaganfällen sein. Allerdings kann sie auch ohne vorherigen Schlaganfall auftreten. In beiden Fällen entsteht sie aufgrund von Durchblutungsstörungen des Gehirns.

Ursachen für derartige Durchblutungsstörungen können etwa Blutgerinnsel oder Ablagerungen an den Wänden kleinerer oder größerer Blutgefäße sein. Folglich können die Blutgefäße verstopfen, wodurch weniger Blut durchfließen und nicht an die betroffenen Hirnbereiche gelangen kann. Dadurch kommt es zu Schädigungen und dem Absterben von Gehirnzellen. Ebenso können Hirnblutungen, welche durch das Einreißen von Blutgefäßen verursacht werden, zu Schäden an den Hirnzellen führen.

Welche Symptome treten bei vaskulärer Demenz auf?

Typische Symptome einer vaskulären Demenz sind:

  • Allgemeine Verlangsamung,
  • Schwierigkeiten komplexe Aufgaben zu lösen,
  • Konzentrationsschwäche und Störungen in der Aufmerksamkeit,
  • Antriebsverminderung, Teilnahmslosigkeit und Stimmungsschwankungen,
  • plötzliche Verwirrtheit,
  • Depression.

Zu anderen Anzeichen zählen eine vorübergehende Lähmung, schlechteres Sehvermögen, Sprechschwierigkeiten mit eingeschränktem Wortschatz oder Wortfindungsstörungen, Gangstörungen, Bewegungsunsicherheiten und Blasenstörungen.

Phasen der Verschlechterung, in denen weitere Gehirnteile absterben, wechseln sich mit Zeiten einer leichten Besserung ab. Im Vergleich zur Alzheimer-Demenz sind sich Patientinnen/Patienten mit vaskulärer bzw. mit Multi-Infarkt-Demenz oft länger der Verschlechterung ihres Zustandes bewusst, da umliegende Gehirnteile Funktionen übernehmen dürften.

Welche Symptome im Vordergrund stehen oder überhaupt auftreten, hängt sehr stark von Art und Ort der Schädigung im Gehirn ab. Die Symptome können bei vaskulärer Demenz schlagartig oder nach und nach auftreten.

Wie verläuft die vaskuläre Demenz?

Der Verlauf der vaskulären Demenz hängt von der Stärke und der Zahl der Hirnschläge ab. Allgemeine Aussagen lassen sich demnach schwer treffen. Entscheidend sind u.a. Art und Ort der Schädigung im Gehirn. Zudem kommt es darauf an, wie gut weitere Schäden am Hirngewebe vermieden werden können. Die vaskuläre Demenz ist meist eine fortschreitende Erkrankung, bei welcher immer mehr Hirnzellen und Hirngewebe absterben. Die Beeinträchtigungen nehmen im Verlauf zu. Bei manchen Patientinnen/Patienten nehmen die geistigen Fähigkeiten stufenweise ab. Die Symptome können sich aber auch gleichzeitig verschlechtern. Die geistigen Fähigkeiten können mitunter stark schwanken. In einigen Fällen kann es sogar zu einer zumindest vorübergehenden Besserung kommen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 14. Januar 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Dr. Michael Rainer, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Zusatzfach Psychiatrie und Neurologie (Geriatrie)

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