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Carotisstenose

Eine Carotisstenose ist eine Verengung der Halsschlagader. Sie entsteht u.a. durch zunehmende Verkalkung, auch Arteriosklerose genannt. Die Halsschlagader ist wichtig für die Versorgung von Hals, Kopf und Gehirn mit Blut – und dadurch mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Die Carotisstenose kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Nicht immer bemerken Betroffene Beschwerden. Die Stenose kann aber zu Durchblutungsstörungen führen. Je nach betroffener Stelle und nach Ausmaß der Verengung gelangt unter Umständen zu wenig Blut zum Gehirn. Symptome können von Sehstörungen, halbseitigen Empfindungsstörungen bis hin zu Lähmungserscheinungen reichen. Es kann auch zu einer sogenannten TIA bzw. zu einem ischämischen Schlaganfall kommen.

Die Behandlung einer Carotisstenose erfolgt je nach Ausmaß und individuellen Voraussetzungen der Betroffenen: durch Kontrolluntersuchungen, Lebensstiländerung, Medikamente, operativen Eingriff. Rechtzeitiges Erkennen und Behandeln spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Schlaganfällen aufgrund einer Carotisstenose.

Carotisstenose: Was ist das?

Bei einer Carotisstenose ist die Halsschlagader verengt. Die Einengung – eine Stenose – entsteht u.a. durch Arteriosklerose. Durch das Fortschreiten der Arteriosklerose wird das Blutgefäß zunehmend verengt oder auch akut verschlossen.

In der Medizin wird die Halsschlagader als Arteria carotis communis bezeichnet. Die Halsschlagader ist für die Blutversorgung des Kopfes wesentlich. Sie verläuft seitlich am Hals, auf beiden Seiten. Im Halsbereich teilt sie sich jeweils in einen:

Grafik Carotisstenose
© Jeniffer
  • äußeren Teil: Dieses Gefäß versorgt Bereiche von Gesicht und Hals. In der Fachsprache wird dieses Blutgefäß Arteria carotis externa genannt.
  • inneren Teil: ein wichtiger Versorger des Gehirns mit Blut. In der Medizin wird der Teil des Gefäßes auch Arteria carotis interna genannt.

Die Einengung kann verschiedene Bereiche der Halsschlagader betreffen, z.B. den inneren Teil. Auch an der Verzweigung der Halsschlagader in Arteria carotis interna und Arteria carotis externa findet sie sich. Daher kann es auch zu Problemen mit der Versorgung des Gehirns kommen.

Welche Ursachen hat eine Carotisstenose?

Eine Ursache für eine Carotisstenose ist die Arteriosklerose. Zu den Risikofaktoren der Arteriosklerose zählen u.a.:

Auch erbliche Einflüsse, männliches Geschlecht und Alter zählen dazu. Weitere Informationen finden Sie unter Arteriosklerose.

Zu einer Stenose der Halsschlagader kann es zudem kommen bei:

  • Vaskulitiden, das sind bestimmte Autoimmunerkrankungen, bei denen Entzündungen und Schädigungen der Blutgefäße vorliegen;
  • fibromuskulärer Dysplasie, einer Erkrankung der Arterien;
  • Dissektionen, das sind Aufspaltungen der Gefäßwand, z.B. durch einen Riss.

Welche Symptome können bei einer Carotisstenose auftreten?

Nicht immer bemerken Betroffene Beschwerden. Die Verengung kann aber zu Durchblutungsstörungen führen. Mögliche Symptome sind z.B.:

  • Sehstörungen,
  • halbseitige Sensibilitätsstörungen in Gesicht, Arm oder Bein,
  • Sprachstörungen,
  • halbseitige teilweise Lähmungserscheinungen in Gesicht, Arm, Bein.

Die Symptome können plötzlich auftreten, zeitlich begrenzt sein und sich zurückbilden. In der Medizin wird die vorübergehende Durchblutungsstörung des Gehirns als transitorische ischämische Attacke oder TIA bezeichnet.

Welche Folgen kann eine Carotisstenose haben?

Es kann aufgrund einer Carotisstenose zu einem sogenannten ischämischen Schlaganfall kommen. Bei diesem gelangt zu wenig Blut – und dadurch auch zu wenig Sauerstoff – zu bestimmten Bereichen des Gehirns. Bleibt das Gefäß verschlossen, führt das zum Absterben von Zellen des Gehirns. Es kann eine lebensbedrohliche Situation entstehen. Daher ist bei Beschwerden, die auf Durchblutungsstörungen des Gehirns hindeuten – wie die oben genannten –, sofort medizinische Hilfe notwendig. Notruf 144 wählen! Weitere Informationen finden Sie unter Schlaganfall: Anzeichen erkennen und Notfall: Schlaganfall.

Neben der Verengung der Halsschlagader kann es auch durch ein weitergeschwemmtes Blutgerinnsel zu einem Verschluss kommen. Ein sogenannter Thrombus kann sich lösen und mit dem Blut geschwemmt werden. Dadurch kann ein Blutgefäß an einer anderen Stelle im Körper plötzlich verschlossen werden. Es kommt zu einer Embolie bzw. Thromboembolie. Ist ein Blutgefäß betroffen, das das Gehirn versorgt, kommt es ebenfalls zu einem ischämischen Schlaganfall.

Wie wird die Diagnose einer Carotisstenose gestellt?

Die Carotisstenose kann ein Zufallsbefund bei einer Ultraschalluntersuchung sein. Die Ärztin oder der Arzt bespricht mit Ihnen, ob und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Erfolgt der Arztbesuch aufgrund von Beschwerden, klärt die Ärztin oder der Arzt diese ab. Sie oder er führt eine sogenannte Anamnese durch, d.h., erhebt die Krankengeschichte.

Die Ärztin oder der Arzt führt eine körperliche bzw. neurologische Untersuchung durch. Zum Einsatz kommen außerdem bildgebende Verfahren:

  • Duplexsonographie: ein Ultraschall-Verfahren für die Darstellung des Blutgefäßes und des Blutstromes.
  • CT des Kopfes.
  • MR-Angiographie: Dabei werden Blutgefäße im MRT dargestellt, mit Kontrastmittel.
  • CT-Angiographie: Bei diesem Verfahren werden Blutgefäße mittels Kontrastmittel und CT bildlich dargestellt.
  • Digitale Subtraktionsangiographie, kurz: DSA: spezielles digitales Röntgenverfahren, bei dem die Blutgefäße dargestellt werden. Es werden Aufnahmen mit und ohne Kontrastmittel gemacht, um Gefäßveränderungen darzustellen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

Die Verengung der Halsschlagader kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Ärztinnen und Ärzte sprechen auch vom Stenosegrad, z.B. geringgradig. Der Grad der Verengung wird in Prozent angegeben, z.B. <50 %.

Wie erfolgt die Behandlung einer Carotisstenose?

Die Behandlung umfasst Kontrolluntersuchungen, Lebensstiländerungen sowie medikamentöse und operative Möglichkeiten. Diese können allein oder kombiniert zur Anwendung kommen. Die Behandlung orientiert sich an Ausprägung der Verengung, an Symptomen sowie an individuellen Risikofaktoren. Die Ärztin oder der Arzt bespricht die Möglichkeiten der Behandlung mit der Patientin oder dem Patienten. Sie oder er informiert über die Einnahme der Medikamente, geeignete Methoden sowie operative Eingriffe.

Änderung des Lebensstils

Dabei kann es sich z.B. um Rauchstopp, Ernährungsumstellung, Gewichtsreduktion, regelmäßige Bewegung handeln. Zu den Maßnahmen der Behandlung einer Arteriosklerose zählen u.a. Änderungen des Lebensstils. Weitere Informationen finden Sie unter Arteriosklerose. Auch die Ärztin oder der Arzt informiert darüber.

Weitere Informationen finden Sie zudem unter:

Medikamente

Bei der medikamentösen Therapie kommen zum Einsatz:

  • blutgerinnungshemmende Medikamente. Fachleute bezeichnen diese auch als Thrombozytenfunktionshemmer. Diese Medikamente bewirken, dass die Durchblutung gefördert wird und dass die Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, im Blut nicht verklumpen. Denn solche Blutgerinnsel, sogenannte Thromben, können Blutgefäße „verstopfen“.
  • Bei Bedarf werden Medikamente und Maßnahmen zur Senkung von Blutdruck, Blutfetten oder Blutzucker verordnet. Weitere Informationen finden Sie unter Arteriosklerose, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette sowie Diabetes.

Beseitigung der Gefäßverengung Revaskularisation

Zu den chirurgischen Eingriffen zählen u.a.:

  • operative Entfernung der Gefäßablagerungen, Endarteriektomie. Diese erfolgt unter Regionalanästhesie oder Vollnarkose. Das Blutgefäß wird vorübergehend abgeklemmt und geöffnet. Die Verengung wird entfernt und das Blutgefäß wieder verschlossen. Danach kann ein sogenannter Patch angebracht werden. Ein Patch ist ein kleines Stück, z.B. aus Kunststoff oder Venenwand. Die Ablagerung kann auch entfernt werden, indem der Gefäßteil nach außen gestülpt und die Ablagerung abgetragen wird.
  • Einsetzen eines Stents, Ballondilatation, Carotis-Angioplastie mit Stent. Dabei wird eine Gefäßstütze im Gefäß positioniert. Der sogenannte Stent wird im Zuge eines minimal-invasiven Eingriffes gesetzt. Unter örtlicher Betäubung wird ein kleines Röhrchen in die Arterie eingebracht und entfaltet. Bei Bedarf kann auch mit einem Ballon gedehnt werden. Über einen kleinen Filter können während des Eingriffes Teilchen aufgefangen werden, die sich ev. lösen.

Wohin kann ich mich wenden?

Sie können sich an eine Ärztin oder einen Arzt für Allgemeinmedizin wenden, z.B. bei Fragen zur Vorsorge oder bei leichten Beschwerden.

Treten neurologische Symptome auf, z.B. Sehstörungen, Schwindelanfällen, Sprachstörungen oder Lähmungserscheinungen: Fordern Sie sofort medizinische Hilfe an! Wählen Sie den Notruf 144, und befolgen Sie die Anweisungen der Leitstelle.

Diagnostik und Therapie eine Carotisstenose erfolgen interdisziplinär. D.h. unter Einbeziehen von Fachrichtungen und Spezialisierungen, z.B. Neurologie, Radiologie, Gefäßchirurgie. Dies kann zum Teil im niedergelassenen Bereich erfolgen. Aber auch ein Krankenhausaufenthalt kann notwendig sein.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen.

Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 31. Mai 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Prim. Dr. Hans Peter Gröchenig, Facharzt für Innere Medizin

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