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Urografie

Die Urografie ist eine Röntgen- oder MR-Untersuchung, die die ableitenden Harnwege sichtbar macht. Je nach Untersuchungsmethode wird sie mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt. Sie dient u.a. dazu, Nierensteine, Tumore oder Fehlbildungen des Harntrakts zu erkennen. Es gibt verschiedene Arten der Urografie, z.B. retrograde Urografie, MR- und CT-Urografie sowie Ausscheidungsurografie. Meist werden CT oder MRT eingesetzt. Beim Einsatz von Kontrastmitteln wird vorab geprüft, ob Kontraindikationen vorliegen, um Komplikationen zu vermeiden. Eine Urografie wird in radiologischen Instituten oder Krankenhäusern durchgeführt.

Was ist eine Urografie?

Eine Urografie ist ein – teils kontrastmittelgestütztes – bildgebendes Verfahren, das zur Darstellung des gesamten harnableitenden Systems, von den Nieren über die Harnleiter bis zur Harnblase, dient. Es wird zwischen retrograder Urografie, CT- und MR-Urografie sowie Ausscheidungsurografie unterschieden:

Retrograde Urografie

Bei der retrograden Urografie wird das Kontrastmittel über einen Blasenkatheter direkt in die Harnleiter und das Nierenbecken eingeführt. Dadurch können das Nierenbecken, die Harnleiter, die Blase oder die Harnröhre beurteilt werden. Im Anschluss daran werden von der zu untersuchenden Region Röntgenbilder angefertigt.

CT-Urografie

Die CT-Urografie ermöglicht mittels Computertomografie (CT) eine präzise Darstellung der Nieren und des harnableitenden Systems. Diese Untersuchung wird ohne Kontrastmitteleinsatz durchgeführt, um Nieren- oder Harnsteine genau zu lokalisieren. Mit Kontrastmittel durchgeführt können z.B. Tumore oder Verletzungen des harnableitenden Systems beurteilt werden.

MR-Urografie

Die MR-Urografie ist eine MRT-Darstellung der Nieren, Harnleiter und Harnblase. Sie kann mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt werden. Sie wird als Alternative zur CT-Urografie eingesetzt, etwa bei eingeschränkter Nierenfunktion, bei bekannter Unverträglichkeit von jodhaltigen Kontrastmitteln oder um Strahlenbelastung zu vermeiden.

Ausscheidungsurografie

Bei der Ausscheidungsurografie bzw. Miktionszystourethrografie wird jodhaltiges Kontrastmittel intravenös, also über die Vene, verabreicht und über die Nieren ausgeschieden. Sie wird deshalb auch intravenöse Urografie bzw. IVU oder intravenöse Pyelografie bzw. IVP genannt. Nach der Kontrastmittelgabe werden mehrere Röntgenaufnahmen in verschiedenen Zeitabständen angefertigt. Die Ausscheidungsurografie ist weitestgehend durch CT und MRT abgelöst und wird vor allem bei funktionellen oder postoperativen Störungen angewandt.

Wann wird eine Urografie durchgeführt?

Eine Urografie wird zur Abklärung verschiedener Beschwerden im Harntrakt von der Ärztin oder vom Arzt verordnet. Eine Urografie wird aus verschiedenen Gründen verordnet. Mithilfe der Urografie können folgende krankhafte Veränderungen der Nieren und Harnwege festgestellt werden:

Wie läuft eine Urografie ab?

Die Ärztin oder der Arzt erkundigt sich zunächst nach der Krankengeschichte. Wichtige Informationen sind z.B. bestehende Vorerkrankungen, Allergien oder die Einnahme von Medikamenten. Beim Einsatz von Kontrastmitteln prüft die Ärztin oder der Arzt außerdem, ob Kontraindikationen vorliegen. Mehr Informationen zu Kontrastmitteln und deren Kontraindikationen: Konstrastmittel in der radiologischen Diagnostik

Zudem informiert die Ärztin oder der Arzt, wie sich die Patientin oder der Patient auf die Untersuchung vorbereiten soll. Die Vorbereitungen können je nach Untersuchung unterschiedlich sein. Mögliche Maßnahmen sind z.B. Nüchternheit oder Einnahme eines Abführmittels.

Bei der retrograden Urografie werden möglicherweise Medikamente verabreicht, die schläfrig machen. In diesem Fall sollte jemand die Patientin oder den Patienten zur Untersuchung und anschließend nach Hause begleiten.

Urografie: Welche Nebenwirkungen oder Komplikationen gibt es?

Nebenwirkungen und Komplikationen bei der Urografie treten überwiegend im Zusammenhang mit der Kontrastmittelgabe auf. Kontrastmittel sind in der Regel gut verträglich und verursachen nur selten Nebenwirkungen. Reaktionen nach einer Kontrastmittelgabe sind im Allgemeinen mild und klingen meist von selbst wieder ab. Nähere Informationen dazu finden Sie unter: Kontrastmitteleinsatz

Die Urografie, außer die MR-Urografie, geht wie jede Röntgenuntersuchung mit einer gewissen Strahlenbelastung einher. Eine mögliche Schwangerschaft muss vorab bekannt gegeben werden. Zusätzlich besteht das Risiko von Infektionen und Verletzungen, die durch das Einbringen des Katheters entstehen können.

Wo wird eine Urografie durchgeführt?

Eine Urografie wird bei folgenden Stellen durchgeführt:

  • Fachärztin oder Facharzt für Radiologie
  • Röntgeninstitut
  • Krankenhäuser mit radiologischer Abteilung

Die Untersuchung selbst führt eine Radiologietechnologin oder ein Radiologietechnologe durch.

Hinweis

Da es sich bei der Urografie, außer der MR-Urografie, um eine Röntgenuntersuchung handelt, müssen Frauen eine mögliche Schwangerschaft unbedingt vor der Untersuchung angeben.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die Kosten für eine Urografie werden von der Krankenkasse übernommen, wenn die Untersuchung in einem Vertragsinstitut durchgeführt wird und eine ärztliche Zuweisung vorliegt.

Mehr Informationen finden Sie unter: Facharztüberweisung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 18. Juni 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Doz. Dr.med.univ. Gerlig Widmann, Facharzt für Radiologie bzw. Medizinisch Radiologie-Diagnostik

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