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Sehnenriss

Bei einem Sehnenriss liegt entweder eine komplette oder – seltener – eine teilweise Unterbrechung der Sehnen vor. Insgesamt handelt es sich um häufige Verletzungen bei Sportlerinnen und Sportlern. Die Gefahr, einen Sehnenriss zu erleiden, steigt ab dem 30. Lebensjahr, da die Elastizität der Sehnen mit zunehmendem Alter abnimmt. Dadurch werden sie anfälliger für Überdehnungen und Einrisse.

Welche Aufgaben haben Sehnen?

Sehnen sind die Verbindungsstellen zwischen Muskeln und Knochen. Sie bestehen aus bindegewebigen Fasern und dienen dazu, die Muskelkraft auf die Knochen zu übertragen: Bei einer Bewegung zieht sich der Muskel zusammen (Kontraktion). Dadurch entsteht ein Zug an der Sehne, die wiederum den Zug weiter an den Knochen überträgt. Nur so ist eine Bewegung des Knochens möglich. An stark beanspruchten Körperstellen sind die Sehnen von einer bindewebigen Schutzhülle umgeben, der sogenannten Sehnenscheide. Mehr zum Thema: Sehnen und Bänder

Erkrankungen der Sehnen werden als Tendinopathien bezeichnet.

Welche Ursachen hat ein Sehnenriss?

Verletzungen der Sehnen treten mit zunehmendem Lebensalter häufiger auf. Grund ist eine altersbedingte Degeneration des Sehnengewebes, die dazu führt, dass Sehnen leichter überdehnen oder einreißen können. Am häufigsten betroffen sind stark beanspruchte Sehnen wie die z.B. die Achillessehne.

Grundsätzlich kann ein Sehnenriss auf verschiedenen Wegen entstehen:

  • Traumatischer (unfallbedingter) Sehnenriss: Entsteht häufig durch indirekte Gewalteinwirkung, z.B. unvorhergesehenes Auftreffen eines Balles auf die Spitze des gestreckten Fingers (dabei wird der Finger gewaltsam gebeugt, und die Strecksehne über dem Fingerendgelenk reißt); eine weitere mögliche Ursache ist eine direkte Gewalteinwirkung, z.B. durch einen Schlag oder Tritt gegen die Achillessehne. Auch ruckartige Bewegungen, Verdrehungen und übertriebene Belastungen können zum Sehnenriss führen. Das Risiko dafür ist bei bestimmten Sportarten wie Laufen, Tennis Fußball und Skifahren erhöht, da die Achillessehne dabei besonders beansprucht wird. Mehr zum Thema: Achillessehnenruptur
  • Schleichender traumatischer Sehnenriss: Diese Form des Sehnenrisses wird auch als Spätriss bezeichnet und ist die Folge einer zuvor aufgetretenen anderen Verletzung. So kann es z.B. nach einem Knochenbruch, der nicht ideal verheilt, zu einer dauerhaften Reizung der dazugehörigen Sehne kommen. Wird die Schädigung zu groß, kann die Sehne schließlich reißen. Ein Beispiel ist ein Riss der langen Daumenstrecksehne einige Wochen oder Monate nach einem Speichenbruch im Handgelenksbereich. Auch im Kniegelenksbereich kommt diese Form der Sehnenrisse häufig vor.
  • Pathologischer Sehnenriss („Spontanriss“): Ist die Sehne aufgrund einer Vorerkrankung geschädigt, kann sie schon bei normaler Belastung reißen. So führen z.B. bestimmte rheumatische Erkrankungen oder Bindegewebserkrankungen zu chronischen Schädigungen des Gewebes und erhöhen damit das Risiko für Sehnenverletzungen. Auch mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Elastizität der Sehnen ab, und das Risiko für Spontanrisse steigt.

Um einem Sehenriss beim Sport vorzubeugen, sind Aufwärmübungen, eine entsprechende Ausrüstung sowie elastische Binden oder Tape-Verbände (Verband aus Pflasterklebeband) zur Verhinderung unerwünschter und unnatürlicher Bewegungen empfehlenswert. Mehr zum Thema: Gesunde Bewegung

Welche Symptome können auftreten?

Ein totaler Sehnenriss einer großen Sehne (z.B. Achillessehne) wird von den Betroffenen oftmals als lautes Knallgeräusch wahrgenommen, meist in Verbindung mit einem plötzlich auftretenden, sehr starken stechenden Schmerz. Die Bewegungsfähigkeit ist spürbar beeinträchtigt. Zusätzlich tritt meist eine deutliche Schwellung bzw. ein Bluterguss auf.

Bei einem teilweisen Riss der Sehne lässt der anfängliche Schmerz relativ schnell nach. Die Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit ist weniger stark ausgeprägt als bei einem totalen Riss. Äußerlich ist oft nur eine leichte Beule zu sehen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose ergibt sich aus genauer Anamnese und körperlicher Untersuchung (Beschreibung des Unfallhergangs und der Symptome, Beurteilung der Bewegungseinschränkung etc.). Für bestimmte Sehen gibt es spezielle Funktionstests, die die Ärztin/der Arzt durchführt. Bei einem inkompletten Riss, wenn kein oder nur ein geringer Funktionsausfall vorliegt, ist die Diagnose nicht immer ganz leicht zustellen. Mittels Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung sowie in bestimmten Fällen einer Magnetresonanztomografie kann die Verletzung weiter beurteilt und die Diagnose bestätigt werden.

Wie erfolgt die Behandlung?

Sehnenrisse sollten unmittelbar nach der Verletzung nach der PECH-Regel behandelt werden (Pause einlegen, kühlende Umschläge mit Eis, Compression mit elastischer Binde (Druckverband), Hochlagerung). Mehr zum Thema: Sportverletzungen

Entzündungshemmende Schmerzmittel können die Beschwerden lindern. Bei einem Sehnenriss mit dicht beieinander liegenden Sehnenenden muss nicht zwingend operiert werden, da diese von alleine zusammenwachsen können.

Bei komplizierteren Verletzungen werden die beiden Sehnenenden im Rahmen einer Operation miteinander vernäht. Anschließend wird die betroffene Stelle mittels Schiene oder Gipsverband für vier bis sechs Wochen fixiert. Weiters werden oft entzündungshemmende Medikamente verordnet. Nach der Operation kann relativ rasch mit der Krankengymnastik begonnen werden, um den Heilungsprozess zu fördern. Die Sehne darf dabei über einen Zeitraum von bis zu vier Monaten nicht voll belastet werden, das Training sollte nur langsam gesteigert werden.

Können die Sehnen nicht mehr miteinander vernäht werden (z.B. bei Schädigungen des Gewebes aufgrund von Vorerkrankungen), kann die Sehne unter Umständen ersetzt werden (Sehnenplastik). Dafür kann körpereigenes Sehnengewebe einer anderen Körperstelle oder künstliches Material verwendet werden.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei Verdacht auf einen Sehnenriss können Sie sich an folgende Stellen wenden:

  • im akuten Notfall Rettung (Notruf 144)
  • die nächstgelegene Unfallambulanz
  • Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin
  • Fachärztin/Facharzt für Unfallchirurgie
  • Sportmedizinerin/Sportmediziner

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 20. Mai 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Doz. Dr. Christian Gäbler, Facharzt für Unfallchirurgie, Zusatzfach Unfallchirurgie (Sporttraumatologie)

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