Eine sichere Vorbeugung gegen einen grippalen Infekt gibt es leider nicht. Zudem gibt es so viele verschiedene Erkältungsviren, dass man nach einer überstandenen Erkältung nicht vor einer kommenden geschützt ist. Das Immunsystem ist hier jedes Mal auf das Neue gefragt, mit der Infektion umzugehen. Jedoch können einige Maßnahmen dazu beitragen, die Erkältungszeit möglichst gut zu überstehen. Dazu gehört insbesondere eine allgemeine Stärkung des Immunsystems. Unter anderem durch eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung, viel Bewegung im Freien, ausreichend Schlaf sowie einen Verzicht auf Alkohol und Nikotin.
Aber auch regelmäßige Wechselduschen mit kaltem und warmem Wasser sowie Saunabesuche können dazu beitragen, die Abwehrkraft des Körpers zu stärken. Die schützende Wirkung etwa von Vitaminen oder Echinacea (Präparate mit Extrakten aus Sonnenhut) ist sehr begrenzt. Kinder mit häufigen Atemwegsinfektionen sollten auf jeden Fall vor dem Kontakt mit Luftschadstoffen (insbesondere durch Passivrauchen) und möglichen Allergieauslösern geschützt werden.
Das Bestehen eines direkten Zusammenhangs zwischen der namensgebenden „Kälte“ und dem Auftreten einer Erkältung wird in der Wissenschaft widersprüchlich diskutiert. Erwogen wird unter anderem eine kältebedingte Schwächung des Immunsystems sowie ein besseres, längeres Überleben der Viren in der kalten Umgebung. Es kommt nicht selten vor, dass Menschen innerhalb eines Jahres mehrere Erkältungen haben. Bei Kindern in den ersten zehn Lebensjahren sind sogar drei bis acht Atemwegsinfektionen pro Jahr normal.
Hygieneregeln helfen, Kontakt mit Erregern zu vermeiden
Eine wirksame Schutzmaßnahme vor einer Infektion ist, den Kontakt mit den verursachenden Erregern weitgehend zu vermeiden. Dazu gehört, sowohl zu erkälteten Personen (Vermeiden von Menschenansammlungen in der kalten Jahreszeit) Abstand zu halten, als auch allgemeine Hygieneregeln einzuhalten. Die Erreger einer Erkältung können durch Husten und Niesen in der Luft verteilt werden und an Gegenständen haften bleiben. Von dort können sie durch Berührung auf die nächsten Personen übertragen werden.
Zu allgemeinen Hygieneregeln zählen unter anderem:
- Halten Sie Abstand zu anderen Personen;
- Vermeiden von Händeschütteln, Anhusten, Anniesen;
- Vermeiden von Berührungen der Augen, Nase oder Mund;
- gründliches Händewaschen (mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden mit Seife) nach Personenkontakten beziehungsweise nach der Benutzung von Sanitäreinrichtungen und vor der Nahrungsaufnahme sowie bei Kontakt mit Gegenständen oder Materialien, die mit Sekreten von Erkrankten verunreinigt sein könnten (zum Beispiel bei der Pflege von Angehörigen – Bett-, Leibwäsche, Essgeschirr);
- Nutzung und sichere Entsorgung von Einmaltaschentüchern;
- regelmäßiges Lüften von Räumen (drei- bis viermal täglich für jeweils zehn Minuten), um die Anzahl der Viren in der Luft zu verringern sowie ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute zu verhindern;
- Erkrankte sollten zu Hause bleiben, um weitere Ansteckungen zu verhindern;
- Vermeiden von direkten Kontakten zu anderen möglicherweise erkälteten Personen.
Aufgrund der Vielzahl von Erregern gibt es gegen die Erkältung keine allgemein wirksame Impfung. Die Grippeschutzimpfung hilft nur gegen die durch Influenzaviren ausgelöste Influenza (Grippe).