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Rheumatoide Arthritis: Symptome & Diagnose

Rheumatoide Arthritis (RA), auch unter der Bezeichnung chronische Polyarthritis (CP) bekannt, ist eine auf Dauer bestehende Gelenksentzündung. Durch einen ständigen Entzündungsprozess in der Gelenkinnenhaut kommt es zur Zerstörung von Knorpel, Knochen und Bändern. Dadurch entstehen Schmerzen, Schwellungen und eine Funktionseinschränkung der betroffenen Gelenke. RA kann in jedem Lebensalter, auch im Kindesalter, auftreten. Sie ist bei Frauen häufiger als bei Männern. Betroffen ist fast ein Prozent der Bevölkerung. Die Ursache der Krankheit ist nach wie vor unbekannt.

Welche Symptome können auftreten?

Erste Symptome einer rheumatoiden Arthritis sind meist entzündliche Gelenksschmerzen verbunden mit Schwellungen an den kleinen Gelenken und an den Handgelenken. Häufig tritt eine morgendliche Gelenksteife – oft über mehrere Stunden anhaltend – auf. Dadurch kann es beispielsweise schwierig werden, die Hand zu einer Faust zu ballen. Typischerweise sind symmetrisch mehrere Gelenke beider Körperseiten entzündet, anfangs besonders die kleinen Gelenke an Händen und Füßen. Mit Fortschreiten der Erkrankung sind immer mehr Gelenke beteiligt. Die Entzündung greift oft auch auf größere Gelenke (Ellenbogen, Schulter, Hüfte, Knie, Sprunggelenk) über. Auch die Halswirbelsäule kann betroffen sein.

Eine Weichteilbeteiligung der RA äußert sich in Entzündungen der Sehnenscheidenv.a. im Bereich der Finger, sowie der Schleimbeutel, und in Rheumaknoten (Verdickungen im Unterhautfettgewebe und an anderen Stellen, z.B. an inneren Organen). Ein mögliches Frühsymptom ist das sogenannte Karpaltunnelsyndrom, das typischerweise beidseitig auftritt und der Entzündung an den Gelenken manchmal sogar vorausgeht. Infolge der Entzündung sammelt sich im Gelenk Flüssigkeit an. Dies führt zu Schwellungen, und die klaren Gelenkskonturen verschwinden.

Darüber hinaus kann es zur Erkrankung nahezu aller inneren Organe und Organsysteme kommen, z.B.:

Schubförmiger Verlauf

Der Großteil der Patientinnen/Patienten erlebt die Krankheit in sogenannten Schüben. Schmerzarme Phasen und Rheumaschübe wechseln sich ab. Dieser Krankheitsverlauf kann sich über Jahre ziehen, es kann jedoch auch bereits nach wenigen Monaten zu einer Funktionseinschränkung der Gelenke kommen. Meist schreitet die Krankheit in den ersten zwei Jahren am schnellsten voran, deshalb ist eine frühe Diagnose wichtig.

Ohne Behandlung tritt keine Heilung ein, meist kommt es vielmehr zu einem schubweisen Fortschreiten der Erkrankung, die zu bleibenden Gelenksschädigungen führen kann. Selten können der Herzmuskel, die Lunge oder die Niere miterkranken. Auch Rheumaknoten können sich entwickeln. Begleiterkrankungen wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Osteoporose oder Komplikationen wie Infekte können entstehen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose beruht auf einer genauen Anamnese, der körperlichen Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der Gelenke sowie Labortests (Blutsenkungsgeschwindigkeit, CRP, Rheumafaktor, Anti-CCP-Antikörper) und Untersuchungen mittels bildgebender Verfahren (Röntgen, Magnetresonanztomographie, Ultraschall).

Typische Zeichen und Hinweise auf eine rheumatoide Arthritis sind:

  • Ausgeprägte Morgensteifigkeit der Gelenke über mindestens eine Stunde (sechs Wochen lang),
  • Entzündung (Arthritis) in mindestens drei Gelenksregionen (sechs Wochen lang),
  • Entzündungen von Fingergrund- und -mittelgelenken und/oder Zehengrundgelenken (sechs Wochen lang),
  • symmetrisches Gelenkbefallmuster (d.h. auf beiden Körperseiten, sechs Wochen lang),
  • Rheumaknoten,
  • Nachweis von Rheumafaktor im Serum,
  • Nachweis typischer Veränderungen und Deformierungen von Finger- und Handgelenken im Röntgenbild.

Bei unbehandelten Patientinnen/Patienten in fortgeschrittenen Stadien sind die Veränderungen und Deformierungen bereits mit freiem Auge sichtbar. Die Krankheitsaktivität bzw. der Krankheitsverlauf kann mittels verschiedener zusammengesetzter Scores (Zahlenwerte) ermittelt werden. Als Standardinstrument wird der DAS28 (Disease Activity Score) verwendet. Dabei werden die Anzahl der schmerzhaften und geschwollenen Gelenke, die Blutsenkungsgeschwindigkeit sowie die Gesamtbeurteilung der Krankheitsaktivität durch die Patientin/den Patienten berücksichtigt. DAS28-Werte gehen von 2,0 bis 10,0, wobei höhere Werte eine höhere Krankheitsaktivität widerspiegeln. Daneben kommen auch der SDAI (Simplified Disease Activity Score: ähnlich dem DAS28, zusätzlich wird die Einschätzung des Arztes berücksichtigt) und der CDAI (Clinical Disease Activity Score: dabei werden Laborwerte nicht berücksichtigt) zum Einsatz.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei folgenden Beschwerden sollten Sie umgehend eine Ärztin/einen Arzt für Allgemeinmedizin oder eine Fachärztin/einen Facharzt für Innere Medizin (Spezialgebiet Rheumatologie) aufsuchen:

  • Gelenkschmerzen und -schwellungen, die nicht mehr weggehen;
  • Morgensteifigkeit in den Gelenken, die nach frühestens einer Stunde (meist im Lauf des Tages) nachlässt;
  • Fingerknöchel, die bei geballter Faust nicht mehr erkennbar sind;

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 15. August 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Dr. Josef Hermann, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Rheumatologie), Zusatzfach Innere Medizin (Geriatrie)

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