Checkliste Reiseapotheke

Mit einer Reiseapotheke sind Sie im Urlaub gewappnet, um leichte gesundheitliche Beschwerden selbst zu behandeln. Die Ausstattung hängt stark vom Urlaubsland sowie von den Bedürfnissen der Reisenden ab.

Die in der Reiseapotheke enthaltenen Medikamente sollten in Österreich erworben werden und nicht erst vor Ort. Die Gefahr von Arzneimittelfälschungen ist im Ausland oft extrem hoch. Die genaue Zusammenstellung Ihrer persönlichen Reiseapotheke sollte immer mit der Ärztin/dem Arzt besprochen werden.

Was darf in der Reiseapotheke nicht fehlen?

Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen (auch z.B. die Pille) achten Sie darauf, diese in ausreichender Menge für den gesamten Reiseaufenthalt mitzuführen. Erkundigen Sie sich rechtzeitig bei der zuständigen Behörde über die diesbezüglich geltenden Bestimmungen (insbesondere die Einfuhrbestimmungen bei längeren Aufenthalten) in Ihrem Zielland! Mehr Information dazu: Mit Medikamenten auf Reisen

Generell gibt die Österreichische Apothekerkammer folgende Tipps für die Zusammenstellung einer Reiseapotheke:

  • Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, After-sun-Präparate,
  • Fieberthermometer,
  • Medikamente gegen Schmerzen und Fieber,
  • Medikamente bei Husten und Schnupfen (abschwellende Nasensprays erleichtern zudem den Druckausgleich bei Flugreisen),
  • Medikamente bei Mund- und Rachenentzündungen,
  • Medikamente gegen Reiseübelkeit, Durchfall und Reisekrankheit (Elektrolytmischungen, Präparate zur Wiederherstellung der Darmflora),
  • Medikamente gegen Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen oder Verstopfung,
  • Antiallergika,
  • Augentropfen gegen trockene Augen und Bindehautentzündung.

Bei Reisen mit Kindern zusätzlich

  • fiebersenkende Mittel als Saft oder Zäpfchen,
  • altersentsprechende Elektrolytpräparate bei Durchfall und Erbrechen,
  • kindgerechter Sonnen- und Insektenschutz.

Zur Wundversorung

  • Desinfektionsmittel,
  • Wund- und Heilsalbe,
  • Kühlkompressen,
  • Verbandsmaterial (aluminisierter Verbandmull bei Verbrennungen, elastische Binden, Heftplaster),
  • Schere, Pinzette, Einmalhandschuhe, ev. Blasenpflaster.

Gegen Mückenstiche bzw. zur Vorbeugung übertragbarer Erkrankungen:

  • Repellentien,
  • Medikamente bei Insektenstichen,
  • Arzneimittel zur Prophylaxe spezieller Tropenkrankheiten (z.B. Malaria-Mittel) – abhängig von Reiseziel eventuell Reise-Injektionsset,
  • mehr dazu unter Insektenschutz.

Diese Empfehlungen müssen individuell an das jeweilige Reiseziel angepasst sowie durch persönliche Dauermedikation oder benötigte Arzneimittel (z.B. Verhütungsmittel) ergänzt werden.

Was ist wichtig zu beachten?

  • Nehmen Sie in erster Linie Medikamente mit, die Sie kennen und von denen Sie wissen, dass Sie sie gut vertragen. Lassen Sie sich die Anwendung und den Gebrauch der Produkte, die Sie mitnehmen, im Vorfeld in Ruhe genau erklären.
  • Denken Sie an medizinische Dokumente wie e-Card, Impfpass, Diabetikerausweis, Allergiepass oder Notfallpass für Patientinnen/Patienten unter Antikoagulantientherapie!
  • Bei Reisen in warme Länder sollten Sie – wenn möglich – keine Zäpfchen (z.B. fiebersenkende Zäpfchen für Kinder) mitnehmen, da diese bei Hitze aufweichen und dann nicht mehr verwendbar sind. Bevorzugen Sie Säfte (für Kinder) oder Tabletten.
  • Große Hitze tut den meisten Medikamenten nicht gut, die Inhaltsstoffe können eventuell ihre Wirkung verlieren. Lagern Sie sie am Urlaubsort so kühl wie möglich.
  • Bei Flugreisen sollten Sie wichtige Medikamente (wie Dauermedikation) im Handgepäck transportieren, um zu verhindern, dass sie eventuell verloren gehen oder verspätet ankommen.

Hinweis

Kontrollieren Sie zumindest vier Wochen vor Reiseantritt Ihren Impfstatus und erkundigen Sie sich bezüglich spezieller Reiseimpfungen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 20. August 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch

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