Sicher im Krankenhaus

Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung im Spital ist eine offene, vertrauensvolle Kommunikation zwischen Patientinnen/Patienten und den behandelnden Ärztinnen/Ärzten sowie dem betreuenden Gesundheitspersonal. Denn je besser Patientinnen und Patienten informiert sind, desto besser und sicherer können sie im Krankenhaus versorgt werden. Sich als Patientin/Patient aktiv am Behandlungsgeschehen zu beteiligen, kann wesentlich dazu beitragen, unerwünschte Ereignisse im Spital zu vermeiden.

Tipps für einen sicheren Krankenhausaufenthalt

Zehn einfache Tipps aus dem „Patientenhandbuch – Leitfaden für einen sicheren Krankenhausaufenthalt“ der Österreichischen Plattform für Patientensicherheit sollen zu mehr Sicherheit im Spital und besseren Behandlungsergebnissen beitragen:


1. Stellen Sie Fragen und äußern Sie Ihre Bedenken.

Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihre Therapie, Ihre Testergebnisse und die Gründe für Ihre Behandlung verstehen. Fragen Sie nach, bis Sie die Antworten wirklich verstehen.


2. Teilen Sie Ihre Gewohnheiten mit.

Informieren Sie das behandelnde Personal über Medikamente, die Sie einnehmen, sowie über alternative Behandlungen, Diäten, Nahrungsergänzungsmittel, pflanzliche und homöopathische Arzneimittel, falls Sie solche anwenden. Informieren Sie das Personal darüber, wenn Sie unter einer Medikamentenallergie, einer Allergie auf Nahrungsmittel oder unter anderen Allergien oder Unverträglichkeiten leiden.

3. Machen Sie sich während Ihres Aufenthalts Notizen.

Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Erfahrungen während Ihrer Erkrankung. Es ist auch hilfreich, allfällige Fragen niederzuschreiben, damit Sie sich daran erinnern, diese an das Personal zu richten.

4. Mehrere Ohren hören mehr.

Nehmen Sie ein Familienmitglied oder eine Person Ihres Vertrauens zum Beratungsgespräch über Untersuchungen und deren Ergebnisse mit der Ärztin/dem Arzt mit. Es ist ein Vorteil, wenn mehrere Personen hören, was die Ärztin/der Arzt zu sagen hat, weil dadurch das Risiko eines Missverständnisses oder einer Missinterpretation sinkt.

5. Lassen Sie sich auch von einer Person Ihres Vertrauens unterstützen.

Für den Fall, dass Sie selbst nicht in der Lage sind, das Arztgespräch zu führen, können Sie Ihr Behandlungsteam ersuchen, dieses Gespräch mit einer Person Ihres Vertrauens zu führen.

6. Überprüfen Sie Ihre persönlichen Daten.

Vor einzelnen Untersuchungen, Behandlungen oder Medikamenteneinnahmen gleichen Sie gemeinsam mit dem Behandlungsteam Ihren Namen und Ihr Geburtsdatum ab.

7. Stellen Sie Fragen zu Ihrer Operation und Behandlung.

Wenn Sie sich einem operativen Eingriff unterziehen müssen, sollten Sie davor mit der Chirurgin/dem Chirurgen den Ablauf besprechen. Sie/er wird jene Körperstelle markieren, an welcher der Eingriff vorgenommen werden wird.

8. Sagen Sie, wenn Sie Schmerzen haben.

Es ist sehr wichtig, dass all Ihre Beschwerden bekannt sind – auch wenn diese nicht direkt mit der Erkrankung, wegen der Sie in Behandlung sind, in Zusammenhang stehen.

9. Informieren Sie sich vor der Entlassung über Ihre Nachbehandlung.

Fragen Sie, wie Ihre Behandlung nach dem Krankenhausaufenthalt fortzusetzen ist und was Sie selbst tun sollen.

10. Es ist wichtig, dass Sie über Ihre Medikamente Bescheid wissen.

Stellen Sie sicher, dass Sie die Namen all Ihrer Medikamente sowie deren Wirkung und die Art und Dauer der Anwendung kennen. Führen Sie dazu eine Medikamentenliste und informieren Sie sich auch über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen z.B. mit bestimmten Getränken oder Nahrungsmitteln.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 20. August 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Erich Sieber

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