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Kinderarztbesuch

Bei Erkrankung eines Kindes sind Kinderärztinnen oder Kinderärzte die erste Ansprechstelle für Diagnose und Behandlung. Zudem kümmern sie sich um die gesunde Entwicklung des Kindes und die Prävention von Erkrankungen, z.B. durch Impfungen. Kinderärztinnen oder Kinderärzte haben eine spezielle medizinische Ausbildung als Fachärztin oder Facharzt für Kinder und Jugendheilkunde. Sie übernehmen die medizinische Betreuung von Babys, Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr.

Wofür ist die Kinderärztin oder der Kinderarzt zuständig?

Die Fachärztin oder der Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde begleitet Kinder und Jugendliche von der Geburt über die Pubertät bis zum Erwachsenwerden: Sie oder er unterstützt dabei, Krankheiten vorzubeugen, erkennt und behandelt Erkrankungen und hilft bei Wachstums- und Entwicklungsfragen. Die Kinderärztin oder der Kinderarzt ist gleichermaßen Ansprechpartner:in für Eltern, Kinder und Jugendliche für Themen wie:

Hinweis

Alle medizinischen Leistungen, die im Leistungskatalog der Krankenkasse stehen, sind kostenlos, wenn diese in einer Kassenpraxis in Anspruch genommen werden. Bestimmte Leistungen sind Privatleistungen, z.B. Untersuchungen zur Sporttauglichkeit. Weitere Informationen finden Sie auch unter Wahlarzt Kosten - Kassenarzt - Privatarzt

Eltern-Kind-Pass-Untersuchung

Für Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen des Kindes ist die erste Anlaufstelle die Kinderärztin oder der Kinderarzt. Die Untersuchungen können aber auch von Allgemeinmedizinerinnen oder Allgemeinmedizinern, in den Fachambulatorien für Kinderheilkunde und von Ärztinnen oder Ärzten in den Mutter- bzw. Elternberatungsstellen durchgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Eltern-Kind-Pass: Untersuchungsprogramm

Kinderarztbesuch: Welche Einrichtungen gibt es?

Als erste Anlaufstelle für die medizinische Betreuung von Kindern und Jugendlichen stehen Kinderärztinnen oder Kinderärzte in folgende Einrichtungen zur Verfügung:

  • Einzelpraxis oder Gruppenpraxis
  • Kinder-Primärversorgungseinheiten – kurz: Kinder-PVE

Kinder-PVE: Was ist das?

Kinder-Primärversorgungseinheiten – kurz: Kinder-PVE – sind speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ausgerichtete Primärversorgungseinheiten. Hier arbeiten Kinderärztinnen und Kinderärzte eng mit Personen anderer Gesundheits- und Sozialberufe zusammen. Dazu zählen z.B. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten oder Diätologinnen und Diätologen. Gemeinsam behandeln und betreuen sie aufeinander abgestimmt die Patientinnen und Patienten. Zur PVE-Landkarte

Eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt finden

Da Kinderarztpraxen häufig stark ausgelastet sind, kann es passieren, dass nicht sofort ein Platz für neue Patientinnen und Patienten verfügbar ist. Deshalb empfiehlt es sich, frühzeitig mit der Suche zu beginnen – idealerweise bereits während der Schwangerschaft. Manche Praxen führen Wartelisten, auf die sich Eltern eintragen lassen können.

Hinweis

Eine Kinderarztpraxis können Sie über die Arztsuche (Arztsuche) finden.

Manchmal kann es vorkommen, dass eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt keine neuen Patientinnen und Patienten mehr aufnimmt. Dies ist in begründeten Fällen möglich. Zum Beispiel wenn die Praxis überlastet ist und keine ausreichende Versorgung mehr sicherstellen kann. Jedoch im Notfall bei drohender Lebensgefahr darf die Ärztin bzw. der Arzt die Erste Hilfe nicht verweigern.

Wann zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt?

Insbesondere bei Babys und Kleinkindern lassen sich Krankheitszeichen nicht immer eindeutig zuordnen. Es ist oft schwierig zu erkennen, ob ärztliche Hilfe notwendig ist. Auch größere Kinder können nicht immer zuverlässig angeben, wo es ihnen weh tut bzw. welche Beschwerden sie haben. So neigen Kinder z.B. häufig dazu, verschiedene Symptome als „Bauchweh“ zu vereinheitlichen.

Grundsätzlich gilt bei Krankheit oder im Zweifelsfall: Lieber einmal zu oft zur Kinderärztin oder zum Kinderarzt gehen als einmal zu wenig.

Mehr zum Thema: Kinderkrankheiten

Hinweis

Falls Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind an einer ansteckenden Krankheit leidet, informieren Sie bitte die Kinderarztpraxis vorab telefonisch. So kann das Praxisteam geeignete Schutzmaßnahmen vorbereiten.

Wo finde ich rasch Beratung und Hilfe?

Wenn Ihr Kind krank ist, und Sie sind nicht sicher, wohin Sie sich wenden sollen: Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 steht rund um die Uhr für alle Gesundheitsfragen zur Verfügung und hilft, die passende Gesundheitsversorgung zu finden. Hier können Sie auch Tipps bekommen, um leichte Beschwerden zu lindern.

Wie kann ich mein Kind auf den Arztbesuch vorbereiten?

Ein Arztbesuch ist für Kinder eine ungewohnte Situation. Wenn Kinder die Kinderärztin oder den Kinderarzt als freundlich und vertrauensvoll erleben, fällt es ihnen oft leichter, sich auf Untersuchungen oder Impfungen einzulassen. Ein kindgerechtes Gespräch der Eltern mit dem Kind über den Sinn von Arztbesuchen kann dazu beitragen, dass diese als etwas Normales und Wichtiges wahrgenommen werden.

Folgende Tipps können für Eltern bzw. Begleitpersonen ebenfalls hilfreich sein:

  • Spielerisch vorbereiten. Manche Kinder fühlen sich sicherer, wenn sie schon vor dem Arztbesuch spielerisch damit in Berührung kommen. Das ist etwa durch Rollenspiele mit einem Spielzeug-Arztkoffer oder durch das gemeinsame Lesen altersgerechter Bücher zum Thema Arztbesuch möglich.
  • Nähe gibt Sicherheit. Für viele Kinder ist es beruhigend zu wissen, dass eine vertraute Bezugsperson während des Arztbesuchs an ihrer Seite bleibt.
  • Kindgerecht erklären. Es kann hilfreich sein, dem Kind vorab kindgerecht zu erklären, was bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt passiert, z.B.: dass das Herz abgehört oder der Bauch abgetastet wird.
  • Ehrlich und ermutigend sein. Kinder profitieren von ehrlichen und mutmachenden Worten. Wenn eine Behandlung unangenehm sein könnte, kann eine ehrliche Vorbereitung helfen, etwa: „Die Impfung piekst kurz, aber du schaffst das bestimmt!“.
  • Gemeinsam durch unangenehme Momente. Wenn etwas Unangenehmes wie z.B. eine Impfung ansteht, kann es dem Kind helfen zu spüren, dass die Begleitperson diese Maßnahme unterstützt.

Tipps für den Arztbesuch für Eltern und Begleitpersonen

Mit guter Vorbereitung wird der Besuch bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt für Eltern und Begleitpersonen einfacher. Diese Tipps helfen, wichtige Informationen bereitzuhalten und den Ablauf zu erleichtern:

  • Symptome notieren. Es kann hilfreich sein, vor dem Arztbesuch aufzuschreiben, welche Beschwerden das Kind hat, wie lange diese bestehen, und was bereits unternommen wurde.
  • Medikamente und Behandlungen erwähnen. Wenn das Kind bereits Medikamente bekommt oder bei anderen Ärztinnen und Ärzten in Behandlung ist, ist diese Information für die Kinderärztin oder den Kinderarzt sehr wichtig.
  • Unterlagen mitnehmen. Etwaige Vorbefunde, der Eltern-Kind-Pass oder der Impfpass können beim Arztbesuch nötig sein.
  • Allergien mitteilen. Falls das Kind unter Allergien leidet, ist das für die Kinderärztin oder den Kinderarzt eine wichtige Information.
  • E-card nicht vergessen. Die e-card des Kindes wird beim Arztbesuch benötigt.

Wichtige Fragen bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt

Im Gespräch mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt können sich Eltern und Begleitpersonen informieren, wie sie die Behandlung des Kindes bestmöglich unterstützen. Beispiele hierfür sind:

  • Ist die Krankheit ansteckend? Wenn ja, wie lange?
  • Soll mein Kind Medikamente nehmen? Wenn ja, in welcher Dosierung und wie lange?
  • Hat das Medikament Nebenwirkungen?
  • Welche anderen Maßnahmen können die Heilung noch unterstützen?
  • Sind weitere Schritte nötig, z.B. ein Kontrolltermin?
  • Wann ist das Kind wieder fit für den Kindergarten oder die Schule?
  • Gibt es etwas, das ich bei der Pflege oder der Ernährung beachten muss?

Kinder und Medikamente

Wenn ein Kind Medikamente benötigt, erklärt die Ärztin oder der Arzt genau, wie sie richtig eingenommen werden. Es ist wichtig, sich genau an die Anweisung zu halten, damit die Medikamente sicher wirken. Damit soll eine Über- oder Unterdosierung vermieden werden.

In der Kinderheilkunde kommt es häufig vor, dass die Ärztin oder der Arzt Medikamente oder Dosierungen verordnet, die im Beipacktext anders formuliert sind. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem „Off-Label-Use“.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die Kosten eines Besuches bei der Kinderärztin bzw. beim Kinderarzt sind über die gesetzliche Krankenversicherung abgedeckt. Kinder sind in der Regel über die gesetzliche Krankenversicherung der Eltern oder Erziehungsberechtigten mitversichert. Das Kind erhält eine eigene e-card. Weitere Informationen zur Mitversicherung von Kindern finden Sie unter: oesterreich.gv.at

Die e-card ist der persönliche Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger.

Die Kosten der Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen werden durch die Sozialversicherung abgedeckt – sofern sie bei Vertragsärztinnen und Vertragsärzten der Sozialversicherungsträger durchgeführt werden. Führt eine Wahlärztin oder ein Wahlarzt die Eltern-Kind-Pass-Untersuchungen durch, müssen die entstandenen Kosten zunächst selbst bezahlt werden. Bei Vorlage der Honorarnote samt Zahlungsnachweis werden die Kosten zum Teil von der Sozialversicherung übernommen. Die Höhe der Kostenerstattung orientiert sich an jenem Tarif, den die Krankenkasse einer Vertragsärztin oder einem Vertragsarzt für dieselbe Leistung bezahlt.

Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 18. Dezember 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr.in Sevinc Yildirim - Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde und Ärztin für Allgemeinmedizin Kinder-PVE im Cape 10 (Dr. Yildirim & Partner Gruppenpraxis für Kinder- und Jugendheilkunde OG)

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