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Zahnpflege für Säuglinge und Kinder

Zwischen fünftem und zehntem Monat beginnen Kinder zu zahnen. Gesunde Milchzähne sind die Grundlage für ein gesundes Gebiss im Erwachsenenalter. Sie müssen daher mit größter Sorgfalt gepflegt und regelmäßig von einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt kontrolliert werden. Das Vorbild der Eltern spielt bei der Zahnpflege eine besonders große Rolle.
 

Welche Funktionen haben Milchzähne?

Die Milchzähne dienen als Platzhalter für das bleibende Gebiss. Sie helfen außerdem, die Nahrung zu zerkleinern und sprechen zu lernen. Der Schädel hat bei Kleinkindern noch nicht seine volle Größe erreicht und wächst noch. Da die Milchzähne nicht mitwachsen, treten ab dem sechsten Lebensjahr allmählich 32 größere Zähne an ihre Stelle – die bleibenden Zähne. Dieser Austausch wird als Zahnwechsel bezeichnet. Er gewährleistet, dass das Gebiss auch bei Erwachsenen perfekt auf die Mundgröße abgestimmt ist. Der Zahnwechsel ist in der Regel um das 18. Lebensjahr abgeschlossen, wenn die hinteren Backenzähne, die sogenannten Weisheitszähne, durchgebrochen sind.

Richtige Mundhygiene bereits vor dem ersten Zahn

Die richtige Ernährung ist für die Zahngesundheit ebenso wichtig wie die regelmäßige und gründliche Reinigung der Zähne.  Verringern Sie die Gefahr, Kariesbakterien auf Ihr Kind zu übertragen, indem Sie Flaschennuckel, Schnuller oder Babylöffel grundsätzlich nicht ablutschen. Der Schnuller sollte zudem nie mit Honig, Sirup oder Zucker bestrichen oder bestreut werden. Auch Limonaden und Süßigkeiten, Fruchtsäfte und Ketchup enthalten viel Zucker und sind daher ungünstig.

Wie pflege ich die Milchzähne?

Zahnpflege beginnt mit dem Durchbruch des ersten Milchzahns. Milchzähne sind besonders kariesanfällig, da ihr Zahnschmelz noch nicht vollständig ausgebildet ist. Am besten gelingt das mit einem Wattestäbchen oder mit einer weichen Kinderzahnbürste. 

Kinder brauchen eine spezielle Zahnpasta mit einem niedrigeren Fluoridgehalt. Für Kinder bis zwei Jahre reicht eine reiskorngroße Menge Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm (Milligramm Fluorid pro Kilogramm), für Kinder ab zwei Jahren eine erbsengroße Menge mit 1.000 ppm und für Kinder nach dem sechsten Lebensjahr und Erwachsene Zahnpasta mit 1.000 bis 1.500 ppm.

Da Kinder den Geschmack von Minze oder Menthol oft als unangenehm empfinden, enthalten Kinderzahncremen oft fruchtige Aromen.

Wie putze ich Kinderzähne richtig?

Auch Kinderzähne müssen zweimal täglich sorgfältig geputzt werden. Das KAI-System hat sich dabei bewährt:

  • Demgemäß putzen Kinder alle Kauflächen (K) mit kleinen Bewegungen hin und her, zuerst oben, dann unten.
  • Dann sind die Außenflächen (A) dran, die mit kreisenden Bewegungen gereinigt werden.
  • Schließlich werden die Innenflächen (I) von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch in Richtung Zahn, ausgewischt.

Am Ende wird ausgespuckt, der Mund gespült und die Bürste gereinigt.

Kinderzähne sollen bis ins späte Volksschulalter zweimal täglich von den Eltern nachgeputzt werden. Als Faustregel gilt: Eltern sollen so lange nachputzen, bis das Kind flüssig schreiben kann, da vorher die Feinmotorik für die richtige Putztechnik fehlt.

Welche Rolle spielt die Ernährung?

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn es um gesunde Zähne geht. Vor allem nach Süßem sollten die Zähne möglichst sofort gereinigt oder der Mund zumindest mit Wasser ausgespült werden. Vermeiden Sie, dass Ihr Kind ständig an der Saugerflasche oder Schnabeltasse nuckelt und trinkt. Ab dem ersten Lebensjahr sollte Ihr Kind möglichst nur noch aus Becher oder Glas trinken. Achten Sie darauf, dass zwischen den Mahlzeiten Pausen eingehalten werden, in denen die Zähne mithilfe des Speichels wieder die notwendigen Mineralstoffe einbauen können. Gewöhnen Sie Ihr Kind möglichst erst gar nicht an süße Getränke und Säfte und geben Sie ihm lieber Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken. Achten Sie auf eine (zahn-)gesunde Ernährung mit wenig Zucker und reichlich Kalzium. Wichtig ist auch, dass Ihr Kind gut kauen muss.

Weitere Informationen finden Sie unter: Zahngesunde Ernährung

Welche Zahnbürsten brauchen Kinder?

Kinder sollten immer altersgerechte Kinderzahnbürsten mit kleinerem, schmalerem Bürstenkopf und größerem, ergonomischem Griff verwenden. Auch elektrische Kinderzahnbürsten können gerade für „Putzmuffel“ reizvoll sein. Die Borsten sollten abgerundet und weich sein und aus Kunststoff bestehen.

Zahnspangen-Träger aufgepasst: Die Zähne bei festsitzenden Zahnspangen müssen besonders gut gereinigt werden. Nur so kann vermieden werden, dass sich zwischen den Brackets, O-Ringen oder Drahtbögen Zahnbelag bildet, der Karies hervorruft. Es gibt spezielle Zahnbürsten und Aufsätze, die bei der schonenden Reinigung helfen.

Wann fallen die Milchzähne aus?

Ab dem sechsten Lebensjahr beginnen die ersten Milchzähne zu wackeln. Milchbackenzähne bleiben ungefähr bis zum zwölften Lebensjahr, also bis nach der Volksschulzeit, erhalten. Wackelzähne, Zahnlücken und durchbrechende Zähne erschweren die Mundhygiene während des Zahnwechsels. Ein erhöhtes Kariesrisiko ist die Folge. Die neuen bleibenden Zähne brauchen besonderen Schutz und aufmerksame Pflege.

Ab welchen Alter zum Zahnarzt?

Im Idealfall sollte schon nach Durchbruch des ersten Milchzahns der erste Zahnarztbesuch erfolgen. Auch während der ganzen Kindergartenzeit wird die zweimal jährliche Kontrolle unbedingt empfohlen. Falls Sie bisher noch nie mit Ihrem Kind bei der Zahnärztin oder beim Zahnarzt gewesen sind, sollten Sie umgehend einen ersten Besuch vereinbaren und regelmäßige zweimal jährliche Kontrollen zu einem Fixpunkt werden lassen.

Es ist wichtig, die kleinen Patientinnen und Patienten kindgerecht und spielerisch an die zahnärztliche Behandlung heranzuführen. Gehen Sie daher unbedingt mit Ihrem Kind zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt, so lange noch alles in Ordnung ist. So gewöhnt sich Ihr Kind an die Atmosphäre und lernt, ohne Angst den Mund zu öffnen, um der Zahnärztin oder dem Zahnarzt einen Blick hinein zu erlauben. Viele Erwachsene haben Angst vor dem Zahnarztbesuch – versuchen Sie, diese Angst nicht auf Ihr Kind zu übertragen und hier Vorbild zu sein. Suchen Sie eine Zahnärztin oder einen Zahnarzt, die/der gerne Kinder behandelt, sich  Zeit nimmt und bereit ist, sich mit Ihrem Kind auseinanderzusetzen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 5. Juli 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: MR Dr. med. univ. Ronald Palman, Facharzt für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

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