Gehen und Wandern
Inhaltsverzeichnis
Was wird trainiert?
Regelmäßiges Wandern und flottes Gehen („Walking“) verbessern vor allem die Ausdauer und stärken den Bewegungsapparat. Eine optimale Trainingswirkung wird mit einer moderaten Belastung erzielt, d.h., Sie sollten sich beim Gehen so anstrengen, dass Sie sich noch unterhalten können, ohne außer Atem zu kommen. Ein weiterer positiver Effekt: Wandern und Steigen „über Stock und Stein“ auf unbefestigten Wegen schulen die Trittsicherheit und verbessern die Reaktion beim Gehen – eine optimale Sturzvorbeugung für den Alltag!
Achtung
Achten Sie bei Bergwanderungen darauf, sich nicht zu überanstrengen. Auch die Anforderungen einer Tour (Orientierung, Trittsicherheit, Ausdauer) sollten nicht unterschätzt werden. Die meisten Alpinunfälle beim Wandern sind auf Überlastungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie auf Stürzen, Stolpern und Verirren zurückzuführen.
Was sind die gesundheitlichen Vorteile?
Flottes Gehen mit beschleunigtem Puls kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders bei inaktiven Menschen verringern, das Herz-Kreislauf-System stärken und den Blutdruck positiv beeinflussen. Voraussetzung ist regelmäßiges Gehen einmal pro Woche oder öfter. Wichtig ist, dauerhaft dabei zu bleiben, sodass Gehen ein Teil des Alltags wird.
Ausrüstung
Bei Spaziergängen oder flotten Gehstrecken sind bequeme Alltagsschuhe ausreichend, um sich wohlzufühlen. Die Schuhe sollten nicht drücken, da sonst Blasen an den Füßen entstehen können. Beim Wandern im Gelände geben knöchelhohe Schuhe mit rutschfesten Profilsohlen sicheren Halt. Etwas weichere Sohlen bieten mehr Gehkomfort als Schuhe mit steifen Sohlen, die für das Bergsteigen im Hochgebirge gedacht sind.
Bei längeren Wanderungen kann sich die Witterung ändern – eine entsprechende Funktionsbekleidung schützt vor Kälte oder Regen. Mehrere dünne Kleidungsschichten helfen, die Körpertemperatur gut zu regulieren. Bei Bergwanderungen schützen Sonnenschutzcreme, Kopfbedeckung und Sonnenbrille vor der stärkeren ultravioletten Strahlung. Stöcke mit Handschlaufe übertragen einen Teil der Belastung beim Gehen von den Beinen auf die Armmuskulatur und den Schulterbereich und schonen so die Bein- und Fußgelenke. Schnelles Bergabgehen belastet die Gelenke besonders stark. Bei längeren Wanderungen über einer Stunde sollte regelmäßig getrunken werden (z.B. Wasser, Kräuter- oder Früchtetees, verdünnte Fruchtsäfte).
Zur Notausrüstung für Bergwanderungen gehören auch eine kleine Apotheke mit Verbandszeug und ein Biwaksack. Nehmen Sie ein Mobiltelefon mit, um in Notfällen die Bergrettung verständigen zu können (Alpinnotruf 140). Allerdings ist nicht überall im Gelände ein Netzempfang möglich.
Hier finden Sie Sicherheitstipps der Österreichischen Bergrettung sowie die Wanderbroschüre des Kuratoriums für Alpine Sicherheit.
Wandern mit Kinder
In puncto Bewegung steht bei Kindern der Spaß an erster Stelle – das gilt besonders fürs Wandern. Genügend Gehpausen mit Spielen und Zeit zum Naturentdecken bieten Abwechslung und laden die „Batterien“ der jungen Wanderlustigen für die nächste Wegstrecke wieder auf.
Geo Caching
Beim Geo Caching wird im Freien nach einer Art „Schatz“ gesucht – eine spannende Aktivität für Groß und Klein. Ziel ist das Finden einer versteckten Box, deren Koordinaten im Internet zu finden sind, mit Hilfe eines GPS-Empfängers. Je nach Schwierigkeitsgrad kann es sich bei dem Versteck um einen Baumstumpf im Wald, eine Felsspalte in einem Felsen oder Ähnliches handeln. Mittlerweile gibt es unzählige versteckte Objekte an unterschiedlichsten Orten, die darauf warten, gefunden zu werden. Hat man eine solche Box entdeckt, trägt man sich in einem beigelegten Notizbuch ein und kann eventuell weiteren Hinweisen folgen.
Wohin kann ich mich wenden?
„Fit Sport Austria“ bietet geführte Wanderungen als qualitätsgeprüfte Bewegungsangebote in ganz Österreich. Weitere Wanderangebote finden Sie bei den alpinen Vereinen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Expertenprüfung durch: Dr. Karin Vonbank