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Klettern

Eigentlich sieht es ganz leicht aus. Die Füße wirken auf den winzigen Tritten wie festgeklebt, der Körper ist gespannt, die Finger der linken Hand umklammern einen schmalen Griff in Kopfhöhe, die rechte Hand sucht Halt auf einem kleinen Vorsprung. Dann verlagert der Kletterer sein Körpergewicht langsam auf einen Fuß und steigt höher. Die Bewegungen in der Vertikalen scheinen spielerisch leicht. Doch der Versuch, die Kletterroute selbst zu probieren, zeigt die tatsächliche Schwierigkeit. Für diese Tour reichen heute die Kraft und Klettertechnik nicht aus, doch das Seil fängt den Sturz auf. Auf der leichten Route daneben stellt sich dann das Erfolgserlebnis ein, es bis oben geschafft zu haben . . .

Klettern ist ein Sport, der sehr viele Entfaltungsmöglichkeiten für Jung und Alt und für alle Leistungsniveaus bietet. Und wie kaum eine andere Bewegungsform fordert Klettern den Körper: Fast die gesamte Muskulatur wird beansprucht. Kraft und Ausdauer in Verbindung mit Gleichgewichtsgefühl und Koordination werden beim Klettern trainiert. Dazu kommen mentale Fähigkeiten wie Konzentration und Selbstvertrauen, die beim Klettern gestärkt werden. Bei der Partnersicherung oder beim Klettern in einer Seilschaft wird gegenseitiges Vertrauen und Verantwortung erlebt und insgesamt die Persönlichkeitsentwicklung gefördert.

Klettertechnik und Sichern

Beim Klettern bilden die Füße die Standpunkte des Körpers, die Hände werden vor allem eingesetzt, um das Gleichgewicht zu halten. Bei steilen bzw. überhängenden Kletterstellen arbeiten Hände und Beine zusammen, um den Körper hinaufzubewegen. Kleine Kinder lieben es, auf Spielgeräte oder Bäume hinaufzuklettern und so ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Wer im Erwachsenenalter (wieder) mit dem Klettern beginnt, kann sich die Klettertechnik – das richtige Steigen, Gleichgewicht halten, Tritte und Griffe suchen – für das gewünschte Schwierigkeitsniveau Schritt für Schritt aneignen, am besten in Kursen.

Klettern birgt – trotz moderner Ausrüstung – Risiken. Der sichere Umgang mit Seil, Karabinern und anderem Sicherungsmaterial sowie – bei bestimmten Kletterdisziplinen – die Einschätzung alpiner Gefahren muss gelernt werden. Kurse von alpinen Vereinen vermitteln das spezielle Know-how.

Welche Kletterdisziplinen gibt es?

War Klettern noch vor rund zwanzig Jahren ein Sport für alpine Individualisten mit einem Hang zum Extremen, hat es sich in den letzten Jahren mit der rasanten Verbreitung von Kletterhallen, aber auch mit der steigenden Zahl von versicherten Klettersteigen zum Breitensport entwickelt. Heute kann Klettern in verschiedenen Spielarten betrieben werden.

Bouldern

Bouldern
© vetal1983

Klettern in Absprunghöhe ohne Seilsicherung wird als Bouldern bezeichnet. Früher diente das Üben an kleinen Felsen – sogenannten Boulderblöcken – als Vorbereitung für längere alpine Touren. Heute stellt Bouldern eine eigene Disziplin dar, in der auch Wettkämpfe durchgeführt werden. Beim Bouldern verbringen die Kletterer oft Stunden mit der Bewältigung von schwierigen Griff- und Trittkombinationen. Spezielle Schaumstoffmatten sollen einen harten Aufprall vermeiden, wenn man unbeabsichtigt herunterfällt. Die Ausrüstung beschränkt sich auf gut sitzende Kletterschuhe, Bouldermatte und Magnesium.

Sportklettern

Sportklettern
© ArtmannWitte

Das Klettern in hohen Schwierigkeitsgraden an minimalen Griffen, Tritten und Überhängen stellt athletische Ansprüche an die körperlichen Fähigkeiten und die Klettertechnik. Sportklettern kann witterungsunabhängig in der Halle oder in der Natur in Klettergärten bzw. an Felswänden betrieben werden. Dabei müssen Sicherungstechniken richtig beherrscht werden. Zur Ausrüstung zählen u.a. Kletterschuhe, Klettergurt, Seil, Karabiner, Expressschlingen und Helm.

Alpines Klettern

Kletterer in steiler Platte
© vetal1983

Der Spielraum reicht von leichten Kletterrouten bis zu extrem schwierigen Touren in hohen Felswänden. Neben den Kletterfähigkeiten sind alpine Erfahrung und Kenntnisse in der Tourenplanung, Wetterkunde, Kameradenbergung etc. notwendig. Der Reiz liegt für viele Bergsteigerinnen/Bergsteiger im alpinen Gesamterlebnis, dazu gehören ausgesetzte Tiefblicke, eindrucksvolle Bergszenerien oder das Erleben der Witterung. Neben der Kletterausrüstung sind zusätzliche Ausrüstungsgegenstände notwendig, um für die alpinen Verhältnisse gut gewappnet zu sein (z.B. Biwaksack, Regenjacke, Erste-Hilfe-Set). Weitere Informationen: Sicherheitstipps der Bergrettung.

Klettersteige

Mann am Klettersteig
© Jakub Cejpek

Das Klettern an fix montierten Steighilfen und Sicherungsseilen bietet für viele Menschen eine interessante Alternative zum freien Klettern. Klettersteige gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsgraden – von kinder- und familiengerechten Anlagen bis zu kraftraubenden Extremanstiegen. Zur Selbstsicherung dient ein Klettersteig-Set mit zwei an Schlingen befestigten Karabinern, das in den Klettergurt eingebunden wird. Ein Helm ist obligatorisch. Spezielle Handschuhe schützen beim Halten am Drahtseil vor Blasen und Hautverletzungen. Weitere Informationen: Erlebnis Klettersteig – sicher unterwegs.

Klettern mit Kindern

Kind an Kletterwand
© Joanna Zielinsky

Klettern ist bestens für Kinder geeignet, um die Entwicklung motorischer Fähigkeiten, Kraft, Ausdauer aber auch sozialer Fähigkeiten zu fördern. Klettern kann Kindern und Jugendlichen besondere Erfolgserlebnisse vermitteln und hilft, das Selbstbewusstsein zu stärken. Klar ist: Kinder dürfen nicht überfordert werden, im Vordergrund muss immer der Spaß und die spielerische Komponente stehen. Beim Sichern gelten für Kinder besondere Maßstäbe, und eine Kontrolle durch Aufsichtspersonen ist notwendig. Denn Risiken können von Kindern oft nicht richtig eingeschätzt werden.

Wettkampfklettern

Bouldern sowie Vorstiegs- und Speedklettern sind eigene Wettkampfdisziplinen. Sie finden immer an künstlichen Kletterwänden statt.

Therapieklettern

Dank der vielfältigen positiven Wirkungen auf den Bewegungsapparat, aber auch auf die Psyche, wird Klettern gezielt zur unterstützenden Behandlung bei bestimmten Beschwerden eingesetzt. So haben sich in den letzten Jahren eigene Therapiekletterzentren entwickelt, in denen z.B. unter Anleitung von Physiotherapeutinnen/Physiotherapeuten geklettert wird.

Wohin kann ich mich wenden?

Die österreichischen Alpinvereine bieten vielfältige Aktivitäten in den verschiedenen Kletterdisziplinen an, von geführten Touren bis zu Kursen und Ausbildungen:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Expertenprüfung durch: Dr. Karin Vonbank

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