
Histaminintoleranz
Histamin hat eine natürliche Wirkung in der Entzündung: Es erweitert die Blutgefässe, um mehr Abwehrzellen heranzuholen, und verursacht Juckreiz als Warnsignal an den Körper. Es wird daher einerseits im Körper selbst produziert, aber andererseits über die Nahrung aufgenommen. Bei Gesunden wird Histamin im Darm und in der Leber mithilfe des Enzyms Diaminooxidase (DAO) abgebaut. Bei Histaminintoleranz ist dieser Abbauprozess gestört. Durch die Anhäufung von Histamin im Körper kommt es zu Beschwerden, die zumeist aus den natürlichen Wirkungen des Histamins auf Blutgefässe zu erklären sind, wie z.B. Kopfschmerzen, Hautreaktionen, Schwellungen, verstopfte bzw. laufende Nase oder Herzrhythmusstörungen.
Die Histaminintoleranz wird manchmal auch als eine sogenannte Pseudoallergie bezeichnet. Frauen sind von einer Histaminintoleranz häufiger betroffen als Männer, besonders nach der Menopause. Die Ausprägung der Intoleranz ist unterschiedlich – vielen Betroffenen bereiten bereits geringe Mengen intensive Beschwerden.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 20.09.2018
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