Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Migräne: Was ist das?

Migräne ist eine Erkrankung des Gehirns, die nicht gänzlich heilbar, jedoch gut behandelbar ist. Bei einem Migräneanfall kommt es zu plötzlichen, mäßigen bis sehr starken Kopfschmerzen meist auf einer Seite – oft auch mit Begleiterscheinungen.

Migräne tritt in jedem Alter auf, mit einer Häufung zwischen der Pubertät und dem fünfzigsten Lebensjahr. Die dabei auftretenden Kopfschmerzattacken können sich hinsichtlich Schwergrad und Dauer stark voneinander unterscheiden. Migräne zählt zu den häufigsten Kopfschmerzarten und zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit.

Welche Ursachen hat Migräne?

Der Auslösemechanismus von Migräne ist nicht genau bekannt. Eine genetische Veranlagung dürfte zugrunde liegen. Man vermutet, dass es zu einer veränderten Gehirnaktivität – ausgehend vom Hirnstamm – kommt. In der Folge treten Funktionsstörungen der Nervenzellen auf, die Hirngefäße erweitern und entzünden sich. Sogenannte Trigger stehen im Verdacht, Migräneattacken auslösen zu können. Diese Auslöser sind individuell sehr unterschiedlich, und zu ihnen zählen etwa Alkohol, Stress oder hormonelle Schwankungen. Oft werden Nahrungsmittel verdächtigt, Trigger zu sein. Für diese Vermutung gibt es derzeit allerdings keine wissenschaftlich fundierten Beweise.

Geschlechterunterschiede

Während bis zur Pubertät die Geschlechterverteilung der Migräne annähernd gleich ist, ändert sich dies ab der Pubertät. Da das Wechselspiel der Hormone ein Trigger für Migräne ist, sind Frauen im gebärfähigen Alter zirka dreimal so häufig von Migräne betroffen als Männer, erst ab den Wechseljahren nur noch doppelt so häufig.

Welche Symptome können bei Migräne auftreten?

Bei Migräne kommt es zu mäßigen bis starken Kopfschmerzen (pulsierend, pochend oder hämmernd) meistens auf einer Seite des Kopfes, die sich bei Bewegung verschlechtern. Begleitend können Übelkeit, Erbrechen, Überempfindlichkeit gegenüber Gerüchen, Tränen der Augen oder Schwindel auftreten. Betroffene sind während der Migräneanfälle auch licht- und geräuschempfindlich. Auch eine sogenannte Aura kann vor Beginn der Kopfschmerzen auftreten. Bei dieser kommt zu unter anderem zum Sehen von Lichtblitzen Sprach- oder Gefühlsstörungen. Eine Migräneattacke läuft in der Regel in Phasen ab und dauert unbehandelt zwischen vier und 72 Stunden.

Vorphase (Prodromalstadium)

Stunden bis Tage vor dem Kopfschmerz kommt es zu unterschiedlichen Symptomen, z.B. Müdigkeit, Veränderungen des Appetits oder Stimmungsschwankungen. Diese Anzeichen können Hilfestellungen für die rechtzeitigen Therapiemaßnahmen geben – die Attacken werden im richtigen Moment „abgefangen“.

Diese betrifft in etwa 30 Prozent der Patientinnen/Patienten. Sie dauert wenige Minuten bis zu etwa einer halben Stunde und ist z.B. durch das Sehen von Lichtblitzen, Schwierigkeiten beim Hören und Sprechen sowie Verwirrung und Kribbeln im Körper/auf der Haut gekennzeichnet. Das Auftreten der Aura wird auf Funktionsstörungen im Gehirn zurückgeführt. Kommt es innerhalb einer Stunde im Anschluss zu den charakteristischen Kopfschmerzen, spricht man von Migräne mit Aura.

Eine Migräneaura kann auch ohne Kopfschmerz auftreten und zählt als eigene Kategorie der Kopfschmerzklassifikation (isolierte Migräneaura). Gerade mit steigendem Alter können bei Migränebetroffenen Kopfschmerzphasen abnehmen, das Auftreten der Aura bleibt jedoch erhalten.

Kopfschmerzphase

Diese ist durch teils sehr starke – meist einseitige – Kopfschmerzen, die pulsierend, pochend oder hämmernd sind, gekennzeichnet. Diese Phase kann bis zu etwa vier Tage andauern. Die Schmerzen verstärken sich meist durch Bewegung. Häufig gehen mit den Kopfschmerzen Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Übelkeit/Erbrechen einher.

Besserungsphase (Postdromalstadium)

Während des Abklingens der Schmerzen kommt es oft zu Müdigkeit, getrübter Stimmung und verminderter Belastbarkeit.

Hinweis

Treten erstmals Symptome einer Aura auf, sollte in jedem Fall rasch eine Neurologin/ein Neurologe aufgesucht werden, um andere Erkrankungen (zum Beispiel Epilepsie, Schlaganfall) auszuschließen.

Mehr Informationen finden Sie unter Kopfschmerzen: Formen & Ursachen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 24. Oktober 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Assoc.Prof.Priv.Doz.Dr. Gregor Brössner

Mein Wegweiser

Ich fühle mich krank

Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich krank"
Zurück zum Anfang des Inhaltes