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Leber: Aufbau & Funktion

Die Leber (altgriechisch Hepar) ist mit rund 1.500 g das größte Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Die gesunde Leber besitzt eine weich-elastische Konsistenz, eine dunkelrostbraune Farbe und eine leicht spiegelnde Oberfläche. Die aus zwei großen Lappen – dem rechten und dem linken Leberlappen – und zwei kleinen Lappen bestehende Leber liegt unterhalb des Zwerchfells und füllt einen großen Anteil des rechten Oberbauchs aus. Sie hat eine enge Lagebeziehung zu anderen Organen wie Magen, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm sowie rechte Niere und Nebenniere.

Die Gliederung der Leber in acht Segmente ergibt sich aus dem Verzweigungsmuster der Äste von Arterien, Venen und Gallengängen. Die Leber besteht aus einer Vielzahl winziger, etwa ein bis zwei Millimeter großer Läppchen, die Funktionseinheiten bilden und aus Leberzellen (Hepatozyten) zusammengesetzt sind.

Welche Aufgaben hat die Leber?

Die vielseitigen Funktionen der Leber werden von allen Leberzellen wahrgenommen, jedoch in unterschiedlichem Ausmaß. Ihre Kapazität zur Erfüllung dieser vielfältigen Aufgaben ist außerordentlich groß. So ist erst ein Verlust von mehr als 80 Prozent an Lebergewebe nicht mehr mit dem Leben vereinbar. Da die Leber über eine besondere Regenerationsfähigkeit verfügt, können akute und chronische Schädigungen von ihr relativ gut bewältigt werden.

Die Hauptfunktionen der Leber sind:

  • Bildung von Gallenflüssigkeit,
  • Umwandlung von Zuckermolekülen in Stärke,
  • Speicherung von Stärke und Bereitstellung von Zuckermolekülen aus Stärke,
  • Gewinnung von Energie durch Abbau von Fetten,
  • Umwandlung von Fetten in Speicherfett,
  • Speicherung und Bereitstellung von bestimmten Vitaminen und Spurenelementen,
  • Bildung von Ausgangsprodukten (Cholesterol) für Sexualhormone,
  • Entgiftung körpereigener und körperfremder Substanzen (inklusive Alkohol, Schad- und Giftstoffen sowie Medikamenten) – sogenannte Biotransformation,
  • Beteiligung an Immunfunktionen,
  • Bildung von Aminosäuren,
  • Bildung von Eiweißstoffen (Plasmaproteine – z.B. Gerinnungsfaktoren) sowie
  • Speicherung und Bereitstellung von Blut.

Wichtige Rolle im Blutkreislauf

Die Stoffwechselprozesse der Leber benötigen viel Sauerstoff und erzeugen Wärme. Vom Kreislauf erhält die Leber über die Pfortader (Vena portae) 1,1 Liter Blut pro Minute aus den Bauchorganen – z.B. aus Dünndarm und Milz – sowie über die Leberarterie (Arteria hepatica) 400 Milliliter pro Minute sauerstoffreiches Blut. Sie kontrolliert damit 1,5 Liter Blut pro Minute, das entspricht 30 Prozent der Kreislaufförderung.

Im Gegensatz zu anderen Organen (z.B. Nieren) passt sich die Leber an einen erhöhten oder verminderten Sauerstoffbedarf durch eine Änderung der Sauerstoffaufnahme aus dem Blut an und nicht durch eine Änderung der Durchblutungsgröße. Bei Bedarf beträgt die Sauerstoffreserve der Leber das Zwei- bis Dreifache des normalen Sauerstoffverbrauchs. Durch ihren Gefäßreichtum bildet die Leber einen dem rechten Vorhof des Herzens vorgeschalteten Blutspeicher, der vorübergehend zusätzlich zur normalen Kapazität von ca. 500 Milliliter Blut nochmals ca. 500 Milliliter Blut aufnehmen kann.

Stoffwechsel und Verdauung

Die Leber nimmt alle Stoffe auf, die ihr über das Blut der Pfortader und der Leberarterie zugeleitet werden. Sie verarbeitet und/oder speichert viele dieser Stoffe, um sie dann wiederum in die Blutbahn und das Gallenwegsystem abzugeben. Diese Eigenschaft macht die Leber zur größten Drüse des menschlichen Körpers. Das Ausscheidungsprodukt, die Galle, enthält Salze der Gallensäuren, die wichtig für die Verdauung und Aufnahme von Fetten sind.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 28. Januar 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Michael Gschwantler

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