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Lymphödem: Diagnose & Therapie

Die Diagnose eines Lymphödems erfolgt mittels verschiedener Untersuchungsmethoden. Die Behandlung erfordert oft Geduld, denn sie ist aufwendig und langwierig, unter Umständen sogar lebenslang notwendig. Vielfach müssen verschiedenste Verfahren kombiniert werden. Eine komplette Heilung von Lymphödemen ist nicht möglich.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Meist kann ein Lymphödem anhand der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung (z.B. Knöchelumfang, Abhebbarkeit von Hautfalten) festgestellt werden. Zur genauen Diagnose, aber auch zur Erfolgskontrolle einer langfristigen Therapie ist eine Volumenmessung des Ödems hilfreich (z.B. durch Wasserverdrängungsmethoden). Weiterführende Untersuchungen wie Ultraschall, Farbstofftests, Lymphszintigraphie oder Lymphographie können erforderlich sein. Diese Verfahren gehören in die Hände erfahrener Spezialistinnen/Spezialisten.

Wie erfolgt die Behandlung von Lymphödemen?

Angestrebt wird eine bestmögliche Normalisierung des Lymphtransports, eine Verringerung des Schweregrades der Erkrankung bzw. eine nachhaltige Linderung der Beschwerden. Die Behandlung eines Lymphödems erfordert Geduld, denn sie ist aufwendig und langwierig, unter Umständen sogar lebenslang notwendig. Meistens werden verschiedene Verfahren kombiniert eingesetzt.

Komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE)

Diese Basisbehandlung des Lymphödems besteht aus zwei Phasen:

  • Phase I bezweckt die Mobilisierung der rückgestauten Ödemflüssigkeit und leitet die Reduktion einer bestehenden Bindegewebsvermehrung ein. Dafür ist meist ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer auf die Behandlung von Lymphödemen spezialisierten Einrichtung erforderlich.
  • Phase II – auch Erhaltungsphase genannt – dient dazu, den erzielten Therapieerfolg zu optimieren und zu erhalten. Sie kann ambulant erfolgen.

Die KPE besteht aus folgenden therapeutischen Komponenten:

  • Manuelle Lymphdrainage: Diese spezielle, schonende Massage der Haut fördert den Abtransport der Gewebsflüssigkeit. Sie wird von speziell ausgebildeten Masseurinnen/Masseuren bzw. Physiotherapeutinnen/Physiotherapeuten durchgeführt.
  • Kompressionstherapie mit speziellen komprimierenden Wechselbandagen bzw. medizinischen Kompressionsstrümpfen.
  • Entstauende Bewegungs- und Atemübungen, sportliche Aktivität (Nordic Walking, Radfahren, Schwimmen, Langlauf, medizinische Trainingstherapie/Krafttraining).
  • Hautpflege: Gegen Hauttrockenheit sind natürliche und hautverwandte Fette und Öle, am besten in Kombination mit Urea und Ceramiden zu empfehlen.

Apparative intermittierende Kompression (AIK)

Die Entstauung mittels mechanischer Pumpen sollte, wenn überhaupt, nur zusätzlich zur Basistherapie, zeitlich begrenzt unter ärztlicher Überwachung eingesetzt werden.

Operation

Wenn alle genannten Maßnahmen nicht den gewünschten Erfolg zeitigen, kann der Lymphstrom operativ verbessert werden. Dazu werden v.a. Verbindungen zwischen dem Lymph- und Venensystem angelegt.

Wohin kann ich mich wenden?

Eine komplette Heilung von Lymphödemen ist nicht möglich. Je länger das Lymphödem besteht, desto geringer sind seine Behandlungschancen. Daher ist eine möglichst frühe Diagnose und Therapie wichtig. Wenden Sie sich daher bei Verdacht auf ein Lymphödem umgehend an Ihre Ärztin/Ihren Arzt für Allgemeinmedizin oder eine Fachärztin/einen Facharzt für Interne Medizin. Diese/dieser wird Sie in eine Spezialeinrichtung bzw. ein Krankenhaus überweisen, falls dies notwendig sein sollte. Beim Management von Lymphödemen spielen u.a. auch Fachärztinnen/Fachärzte für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie sowie für Physikalische Medizin eine wichtige Rolle.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die Kosten für die Diagnose eines Lymphödems werden von den Sozialversicherungsträgern übernommen. Bezüglich der Kostenübernahme für Therapien bzw. Rehabilitationsmaßnahmen bestehen unterschiedliche Regelungen. Informieren Sie sich daher bei Ihrem Sozialversicherungsträger.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 6. September 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: MR a.o.Univ.Prof. Dr. Erich Minar, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Angiologie)

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