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Notfall: Verbrennung

Eine Verbrennung ist eine Schädigung der Haut durch übermäßige Hitze. Je nach Dauer und Intensität der Hitzeeinwirkung kommt es zu unterschiedlichen Hautschäden.

Kleine, oberflächliche Verbrennungen heilen meist problemlos von alleine wieder ab. Großflächige oder sehr tiefgehende Verbrennungen hingegen sind gefährlich, da sie sich nicht nur auf die Haut, sondern auf den ganzen Körper auswirken. Schnelle Erste Hilfe ist wichtig.

Eine Verbrennung entsteht durch trockene Hitze wie

Wie äußert sich eine Verbrennung?

Die Symptome einer Verbrennung sind abhängig von der Dauer und Intensität der Hitzeeinwirkung. Anzeichen einer Verbrennung sind:

  • Gerötete, sich abschälende Haut,
  • Blasen,
  • Schwellung sowie
  • weiße oder verkohlte, schwarze Haut.

Leichte Verbrennungen können schmerzhaft sein. Bei schweren Verbrennungen ist das Schmerzempfinden aufgrund der zerstörten Nervenendigungen gestört, die Patientin/der Patient empfindet meist kaum oder keine akuten Schmerzen.

Verbrennungen werden nach Ausdehnung sowie Tiefe beurteilt und in vier Grade eingeteilt, mehr zum Thema: Verletzungen & Verbrennungen

Welche Komplikationen können auftreten?

Eine Verbrennung kann – je nach Tiefe und Ausdehnung – nicht nur lokale, sondern auch den ganzen Körper betreffende Reaktionen auslösen. So kann es infolge einer Verbrennung zu einem Kreislaufschock und einer entzündlichen Allgemeinreaktion des Körpers kommen (Verbrennungskrankheit). Im schlimmsten Fall geht dies mit einem Funktionsverlust anfangs völlig unbeteiligter Organe einher (z.B. akutes Nierenversagen).

Das Risiko für eine solche Schockreaktion besteht ab einer Verbrennung von zehn Prozent der Körperoberfläche, bei Kindern bereits ab fünf Prozent verbrannter Körperoberfläche. Mehr zum Thema: Notfall bei Kindern: Verbrennung und Verbrühung

Zudem haben schwere Verbrennungen eine Schwächung des Immunsystems zur Folge. Deshalb ist das Risiko einer Infektion der Wunde erhöht.

Wie kann ich Erste Hilfe leisten?

Bei Verbrennungen ist die Erste Hilfe lebensrettend. Frühzeitige Maßnahmen verhindern eine weitere Hautschädigung und können die Überlebenschancen deutlich erhöhen. Beachten Sie bei allen Maßnahmen den Eigenschutz. Entscheidend für das Vorgehen ist die Schwere der Verbrennung.

Kleine Verbrennungen oder Verbrühungen

  • Bei einer Verbrühung: Kleider und andere möglicherweise heiße Gegenstände (z.B. Schmuck) über der betroffenen Hautstelle sofort entfernen (immer mit Bedacht auf den Selbstschutz! Verbrennen Sie sich nicht selbst!)
  • Bei einer Verbrennung: Kleider über der Verletzung nur dann entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften!
  • Betroffene Körperstelle unter handwarmem Wasser kühlen, aber nur für maximal zehn Minuten gleich nachdem die Verbrennung entstanden ist! Stoppen Sie die Kühlung schon vorzeitig, wenn der/dem Verletzten kalt wird.
  • Leichte Verbrennungen oder Verbrühungen ohne Blasenbildung benötigen keine spezielle weitere Versorgung. Bei Unsicherheit oder Verschlechterung eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen.
    • Wichtig ist, die Verletzung sauber zu halten.
    • Bei offenen und nässenden Wunden keine Salbe auftragen.

Großflächige Verbrennungen oder Verbrühungen

  • Kleiderbrand sofort mit Wasser löschen oder die Flammen mit einer dicken Decke ersticken.
  • Wählen Sie den Notruf 144.
  • Bei einer großen Verbrühung: Kleider sofort entfernen.
  • Bei großen Verbrennungen: Kleidung am Körper lassen, diese haftet an der Haut. Ein Entfernen verursacht weitere Hautverletzungen.
  • Wenn vorhanden decken Sie die Wunden mit einem sterilen Brandtuch bzw. einer sterilen Wundauflage ab und fixieren Sie diese mit einem lockeren Verband.
  • Keine „Hausmittel“ wie Puder, Mehl, Öle etc. verwenden!
  • Verletzte Person in Aludecke einwickeln und auf Rettungsdienst warten. Eventuell die Beine hochlagern.

Bei Bewusstlosigkeit oder plötzlichem Bewusstseinsverlust

Ist die Person sehr blass und verliert plötzlich das Bewusstsein, rufen Sie laut um Hilfe und machen Sie umstehende Personen auf die Notfallsituation aufmerksam.

  • Überprüfen Sie das Bewusstsein: ansprechen und sanft schütteln.

  • Überprüfen Sie die Atmung: Kopf überstrecken, „hören, sehen, fühlen“ für max. zehn Sekunden

    • Normale Atmung ist vorhanden: Bringen Sie die/den Betroffenen in stabile Seitenlage. Überprüfen Sie die Atmung immer wieder, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind!

    • Keine normale Atmung vorhanden: Beginnen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen; 30x Herzdruckmassage, 2x beatmen. Wiederholen Sie dies so lange, bis die Rettungskräfte vor Ort sind oder die Person Lebenszeichen zeigt. Lassen Sie sich unbedingt helfen und wechseln Sie sich mit einer anderen Helferin/einem anderen Helfer ab!

Mehr zum Thema: Erste-Hilfe-Maßnahmen

Wissenswertes zu Verbrennungen

Verbrennungen haben unterschiedliche Ursachen. Der häufigste Grund sind Brandverletzungen durch Flammen. Es folgen Verbrennungen durch Verbrühungen, chemische Stoffe oder elektrische Einwirkung. Die Veränderungen in einer Brandwunde werden nach Jackson in drei Zonen aufgeteilt:

  • Koagulationszone: So wird der Kern der thermischen Schädigung bezeichnet. Dabei werden die Zellstrukturen aufgrund des Zerfalls von Eiweißen zerstört.
  • Stasezone: Diese Zone liegt um den Kern der thermischen Schädigung. Dort kommt es zur Beeinträchtigung von Zellfunktionen und zur eingeschränkten Durchblutung, jedoch zu keiner dauerhaften Zerstörung von Zellstrukturen.
  • Vermehrte Durchblutungszone: Diese Zone ist nicht direkt von der thermischen Schädigung betroffen. Durch lokale Kompensationsmechanismen kommt es zu verstärkter Durchblutung (Hyperämie) und zum Abtransport der Wärme.

Schwer Brandverletzte benötigen eigene Zentren, da ihre Versorgung mit großem Aufwand verbunden ist. Zum Beispiel ist durch die großflächige Zerstörung der Haut keine normale Temperaturregelung möglich. Aus diesem Grund ist es auf Verbrennungsstationen sehr warm. Weiters besteht eine sehr hohe Infektionsgefahr, so dass eine Belüftung wie in einem Operationssaal notwendig ist.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 15. Januar 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Wolfgang Schreiber, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Intensivmedizin)

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