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Notfall: Hitzschlag

Starke Hitze kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Ist es für den Körper nicht möglich, die hohen Temperaturen durch vermehrte Wärmeabgabe auszugleichen, ist eine Überhitzung oder sogar ein Hitzschlag die mögliche Folge. Er kann z.B. durch sehr hohe Außentemperaturen, aber auch durch übermäßige körperliche Betätigung in warmer Umgebung verursacht werden.

In jedem Fall gilt: Ein Hitzschlag ist ein akuter Notfall, der schnell lebensbedrohlich werden kann! Rasche Hilfe ist das Um und Auf.

Wie kommt es zu einem Hitzschlag?

Die Körpertemperatur des Menschen wird durch verschiedene Mechanismen kontrolliert und geregelt. Steigt die Körpertemperatur an (z.B. durch sehr hohe Außentemperaturen, körperliche Betätigung oder Sport), muss auch vermehrt Wärme abgegeben werden. Dies geschieht unter anderem durch eine Steigerung der Schweißproduktion.

Verschiedene Situationen können die Wärmeabgabe verschlechtern, z.B. sehr hohe Luftfeuchtigkeit oder zu enge, luftundurchlässige Bekleidung. Nimmt der Körper mehr Wärme auf, als er abgeben kann, gerät die Temperaturregulation aus dem Lot: Eine Überhitzung ist die Folge.

Von einem Hitzschlag spricht man, wenn es durch unzureichende Wärmeabgabe zu einer Überwärmung des gesamten Körpers kommt (Körpertemperatur von 40º C oder mehr). Er kann durch sehr hohe Außentemperaturen verursacht werden, auch wenn keine zusätzliche Anstrengung vorliegt (klassischer Hitzschlag). Auch hohe Luftfeuchtigkeit und eine Kombination aus hohen Temperaturen bzw. hoher Luftfeuchtigkeit sowie sportlicher Betätigung, körperlicher Arbeit oder dem Tragen einer Schutzausrüstung können zu einem Hitzschlag führen (Anstrengungshitzschlag). Zu wenig Flüssigkeit, Alkoholkonsum, Kreislauferkrankungen oder auch bestimmte Medikamente können das Risiko für einen Hitzschlag erhöhen.

Wie äußert sich ein Hitzschlag?

Eine Überhitzung des Körpers bzw. ein beginnender Hitzschlag zeigt sich durch:

  • Warme, trockene (!) Haut,
  • erhöhte Körpertemperatur (Fieber bis über 40 Grad),
  • Schwindel,
  • Kopfschmerzen,
  • Übelkeit, Erbrechen,
  • Orientierungslosigkeit,
  • Bewusstseinsstörungen, (z.B. Benommenheit, in schweren Fällen Bewusstlosigkeit),
  • Hypotonie (niedriger Blutdruck),
  • schneller Herzschlag (Tachykardie),
  • schnelle Atmung (Tachypnoe, „Hecheln“),
  • Durchfall,
  • Muskelkrämpfe.

Hat die/der Betroffene zudem einen hochroten Kopf und klagt über sehr starke Kopfschmerzen, die durch Bewegungen des Kopfes verstärkt werden, könnte es sich um einen Sonnenstich handeln. Dieser ist die Folge einer Überhitzug des Gehirnes und entsteht bei zu langer bzw. intensiver direkter Sonneneinstrahlung auf den Kopf. Sowohl beim Sonnenstich als auch beim Hitzschlag gilt: es sind ernstzunehmende Situationen, die sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen benötigen.

Wie kann ich Erste Hilfe leisten?

Sobald Sie Anzeichen einer Überhitzung bzw. eines Hitzschlages an jemandem bemerken, ist schnelles und richtiges Handeln wesentlich. Dies umfasst:

  • Kühlung! Bringen Sie die Person sofort in eine kühle Umgebung (z.B. in einen gekühlten Raum oder in den Schatten; wenn keiner vorhanden, bitten Sie anwesende Personen mit Schirmen, Tüchern etc. Schatten zu spenden).
  • Legen Sie feuchte, kühle Tücher auf Kopf, Nacken und Körper.
  • Bei Verdacht auf Sonnenstich (hochroter Kopf, starke Kopfschmerzen) muss insbesondere der Kopf gekühlt werden. Lagern Sie die/den Betroffenen mit erhöhtem Oberkörper.
  • Bei Verdacht auf Hitzschlag und Kreislaufproblemen (blasse Gesichtsfarbe) kann eine Hochlagerung der Beine hilfreich sein.
  • Lockern Sie enge Kleidung des/der Betroffenen, sorgen Sie für Frischluftzufuhr.
  • Geben Sie der/dem Betroffenen schluckweise (kühle) Flüssigkeit zu trinken.

Wenn sich der Zustand nicht rasch bessert, rufen Sie den Notruf 144. Das Gleiche gilt, wenn die/der Betroffene das Bewusstsein verliert! Leisten Sie den Anweisungen der Notrufzentrale Folge, bis die Rettung vor Ort eingetroffen ist.

Wenn die Person das Bewusstsein verliert bzw. bewusstlos ist

  • Überprüfen Sie das Bewusstsein: ansprechen und sanft schütteln.

  • Überprüfen Sie die Atmung: Kopf überstrecken, „hören, sehen, fühlen“ für max. zehn Sekunden.

    • Normale Atmung ist vorhanden: Bringen Sie die/den Betroffenen in die stabile Seitenlage. Überprüfen Sie die Atmung immer wieder, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind!

    • Keine normale Atmung vorhanden: Beginnen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen; 30x Herzdruckmassage, 2x beatmen. Wiederholen Sie dies so lange, bis die Rettungskräfte vor Ort sind oder die Person Lebenszeichen zeigt. Lassen Sie sich unbedingt helfen und wechseln sich mit einer anderen Helferin/einem anderen Helfer ab. Mehr zum Thema Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Wissenswertes

Ein Hitzschlag kann sich relativ rasch, aber auch über längere Zeit entwickeln.

Besonders gefährdet sind unter anderem Säuglinge, kleine Kinder, ältere und/oder chronisch kranke Personen sowie bestimmte Berufsgruppen. Menschen mit starkem Übergewicht, schlechtem Allgemeinzustand, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes, Nierenerkrankungen) sollten ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und unnötige Anstrengungen vermeiden. Die Einnahme von bestimmten Medikamenten (z.B. Betablocker, Kalziumkanalblocker, Diuretika, Anticholinergika und viele mehr) kann Probleme im Zusammenhang mit Hitze begünstigen. Als Risikofaktoren gelten zudem Alkohol- und Drogenkonsum.

Generell sollte starke körperliche Belastung während Hitzeperioden möglichst vermieden werden. Ausreichendes Trinken nicht alkoholischer Getränke ist wesentlich (z.B. ungesüßter Früchte- und Kräutertee, Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte). Leicht verdauliche Speisen und mehrere kleinere Portionen sind empfehlenswert. Weitere Infos zu Essen & Trinken bei Hitze.

Um gesundheitliche Probleme in Zusammenhang mit Hitze zu vermeiden, können zudem folgende Maßnahmen helfen:

  • Tragen leichter luftdurchlässiger Kleidung.
  • Auf möglichst angenehme Raumtemperatur achten (z.B. abdunkeln, feuchte Tücher).
  • Anstrengungen vermeiden, die nicht unbedingt sein müssen.
  • Aufenthalt in direkter Sonneneinstrahlung, z.B. zur Mittagszeit, vermeiden.
  • Körper kühlen (z.B. kühl duschen, Unterarme in kaltes Wasser halten, feuchte Tücher auflegen).

Weitere Infos finden Sie unter Der richtige Umgang mit Hitze.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 14. Januar 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Wolfgang Schreiber, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Intensivmedizin)

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