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Notfall: Bewusstlosigkeit

Bewusstlosigkeit ist ein Zustand, bei dem die erkrankte oder verunfallte Person die Fähigkeit zur räumlichen, örtlichen und zeitlichen Orientierung verloren hat. Die Betroffenen reagieren weder auf Ansprache noch auf körperliche Berührungen oder Schmerzreize. Die möglichen Ursachen sind vielfältig, z.B. Atem-Kreislauf-Stillstand, Vergiftung, Schädelverletzung, Unterzuckerung oder Schlaganfall. Gleichzeitig können auch lebenswichtige Schutzreflexe wie z.B. Husten ausfallen.

Bewusstlosigkeit ist immer ein akuter Notfall, entsprechende Erste-Hilfe kann lebensrettend sein.

Wie kann ich Erste Hilfe leisten?

Die erste und wichtigste Maßnahme ist, einen einfachen Notfallcheck durchzuführen:

Bewusstsein kontrollieren

Sprechen Sie die Betroffene/den Betroffenen laut und deutlich an, fragen Sie z.B. nach dem Namen. Diese Frage kann im Normallfall fast jeder Erwachsene beantworten. Kommt keine Reaktion auf die verbale Kommunikation, dann setzen Sie als nächsten Schritt einen Berührungsreiz, am besten durch sanftes Schütteln an der Schulter. Wenn dieser Bewusstseinscheck auch keine Reaktionen hervorruft, kann von einer Bewusstlosigkeit ausgegangen werden.

Rufen Sie laut um Hilfe und machen Sie Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam.

Atmung kontrollieren

Überstrecken Sie den Kopf der/des Betroffenen, indem Sie eine Hand auf die Stirn legen und mit der anderen das Kinn anheben. Danach gilt: hören, sehen, fühlen für maximal zehn Sekunden, d.h.: Beugen Sie Ihren Kopf über das Gesicht der/des Erkrankten und schauen dabei auf dessen Brustkorb. Beobachten Sie, ob sich der Brustkorb hebt und senkt, hören Sie, ob Sie Atemgeräusche wahrnehmen, und fühlen Sie, ob Sie an Ihrer Wange den Atem spüren.

Atmung vorhanden: Stabile Seitenlage

Bewusstlose Personen mit vorhandener Atmung müssen in stabiler Seitenlage gelagert werden. Es besteht die Gefahr, dass z.B. Speichel oder Erbrochenes eingeatmet wird oder die Zunge in den Rachen rutscht und die Atemwege verlegt; mit der stabilen Seitenlage kann dies verhindert werden!

So funktioniert die stabile Seitenlage:

  • Auf die Seite, auf die die/der Betroffene gedreht wird, zunächst den Arm im rechten Winkel ablegen.
  • Anschließend das gegenüberliegende Knie hochziehen und das Handgelenk des anderen Arms darauflegen.
  • Im nächsten Schritt die Betroffene/den Betroffenen zum abgewinkelten Arm drehen.
  • Als letzten Schritt den Kopf überstrecken und den Mund öffnen. So können Blut, Erbrochenes oder Schleim abfließen.

Danach wählen Sie den Notruf 144 und überwachen die Atmung weiter.

Achtung

Bei einem Herzstillstand kann es zu sogenannter Schnappatmung kommen (einzelne, „schnappende“ Atemzüge mit verlängerten Pausen dazwischen); diese darf nicht mit normaler Atmung verwechselt werden! Es gilt das gleiche Vorgehen wie bei fehlender Atmung.

Keine Atmung vorhanden: Wiederbelebung

Wenn Sie mittels Notfallcheck festgestellt haben, dass die/der Betroffene nicht oder nicht normal atmet, muss sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen werden.

Mehr zum Thema: Erste-Hilfe-Maßnahmen

Was sind mögliche Ursachen für eine Bewusstlosigkeit?

Der Unterschied zwischen Kollaps, Ohnmacht und Bewusstlosigkeit ist die Zeitdauer. Ein Kollaps oder eine Ohnmacht dauert nur wenige Sekunden und entspricht einer Bewusstseinsstörung. Dabei erlangt die/der Betroffene das Bewusstsein nach wenigen Augenblicken vollständig zurück. Die Bezeichnung Bewusstlosigkeit gilt erst ab einer Dauer von einer Minute. Eine Bewusstlosigkeit ist primär immer eine lebensbedrohliche Situation.

Die Ursachen einer Bewusstlosigkeit können unterschiedlichste Verletzungen oder Erkrankungen sein:

  • Neurologische Störungen: Zum Beispiel können bei einem Schlaganfall oder einer Gehirnblutung plötzliche Bewusstseinsstörungen auftreten. Auch bei Stürzen oder Schlägen auf den Kopf kann es durch Blutungen oder direkte Gehirnverletzung zu einer Bewusstlosigkeit kommen.
  • Störungen des Stoffwechsel: Bei einem Ausfall von Entgiftungsorganen wie z.B. der Leber oder auch der Nieren können bestimmte Stoffwechselabbauprodukte nicht mehr ausgeschieden werden. Dadurch sammeln sich Giftstoffe im Körper an und können zur Bewusstlosigkeit führen. Auch aus einer Unterzuckerung oder einer extremen Überzuckerung kann eine Bewusstlosigkeit resultieren.
  • Unterbrechung der Blutversorgung: Jede Art von Blutunterversorgung des Gehirns kann zu Bewusstlosigkeit führen (z.B. durch die Unterbrechung der Blutzufuhr durch Strangulation). Dabei kommen zu wenige Sauerstoffträger (rote Blutkörperchen) ins Gehirn, was in einer Bewusstlosigkeit resultiert. Kann dieser Zustand nicht unmittelbar beendet werden, tritt in weiterer Folge ein Atemstillstand ein.
  • Andere Ursachen: Eine Bewusstlosigkeit kann zudem durch eine Medikamentenüberdosis ausgelöst werden. Auch Drogen und Alkohol in großen Mengen können zu einer Bewusstlosigkeit führen. Es gibt aber auch Situationen, wo medizinisch eine Bewusstlosigkeit erwünscht ist, z.B. bei Operationen wird durch das Verabreichen eines Narkosemittels eine Bewusstlosigkeit künstlich herbeigeführt.

Jede Bewusstlosigkeit muss in einem Krankenhaus abgeklärt werden. Bei Notfällen mit bewusstlosen Personen werden von der Rettungsleitstelle in der Regel mit einer Notärztin/einem Notarzt besetzte Rettungsfahrzeuge bzw. -hubschrauber entsandt.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 10. Januar 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schreiber

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