Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

COPD: Diagnose

Beschwerden wie andauerndes Husten, Auswurf und Atemnot sind oft Anzeichen einer COPD.  Hinter den Beschwerden können aber auch andere Erkrankungen stecken. Zur Abklärung der Ursache sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Eine frühzeitig eingeleitete Therapie kann helfen, den Verlauf der COPD  günstig zu beeinflussen, den Verlust der Lungenfunktion zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.

Die ersten Untersuchungen kann die Hausärztin oder der Hausarzt durchführen. Wenn diese Auffälligkeiten ergeben, sind weitere Untersuchungen bei einer Fachärztin oder einem Facharzt für Lungenheilkunde bzw. Pneumologie notwendig.

Um abzuklären, was hinter den Beschwerden steckt, fragt die Ärztin oder der Arzt in der Anamnese nach Beschwerden: Seit wann bestehen diese? In welchen Situationen treten diese auf?  Zudem klärt sie oder er ab, ob Risikofaktoren für eine COPD vorliegen: Beispielsweise ob die oder der Betroffene raucht oder im Beruf mit schädlichen Substanzen zu tun hat.

Nach dem Gespräch erfolgt eine körperliche Untersuchung. Dabei sucht die Ärztin oder der Arzt auch nach Anzeichen, ob der Körper schlecht mit Sauerstoff versorgt wird. Hinweise dafür können beispielsweise blaue Lippen, eine blaue Zunge oder angeschwollene Beine und Knöchel sein.

In den meisten Fällen nimmt die Ärztin oder der Arzt auch Blut ab und lässt es im Labor untersuchen. So kann festgestellt werden, ob beispielsweise eine Entzündung oder Infektion hinter den Beschwerden steckt. Bei Personen unter 45 Jahren mit COPD wird das Blut auch auf einen Mangel von Alpha-1-Antitrypsin untersucht.

Spirometrie

Mit einer Spirometrie verschafft sich die Ärztin oder der Arzt einen Überblick über den Zustand der Bronchien. Zudem kann die Ärztin oder der Arzt auch überprüfen, ob die Lunge normal arbeitet. Diese Untersuchung wird auch als kleine Lungenfunktionsprüfung bezeichnet. Ein wichtiger Wert dabei ist die Ein-Sekunden-Kapazität, auch als FEV1-Wert bezeichnet: Um diese zu ermitteln, muss die oder der Betroffene mit aller Kraft innerhalb einer Sekunde so stark wie möglich ausatmen. Fachleute bezeichnen das als forciertes Ausatmen. Dieser Wert gibt erste Hinweise darauf, ob die Bronchien verengt sind. Ein zu niedriger FEV1-Wert weist auf verengte Bronchien hin. Dahinter kann sowohl eine COPD als auch Asthma stecken.

Um herauszufinden, welche der beiden Krankheiten vorliegt, wiederholt die Ärztin oder der Arzt den Test. Allerdings erhält die oder der Betroffene diesmal vor der Untersuchung ein Medikament, das die Bronchien erweitert. Typisch für eine COPD ist, dass der FEV1-Wert trotz des Bronchien-erweiternden Medikaments erniedrigt bleibt. Bei Asthma normalisiert sich der Wert nach der Gabe des Bronchien-erweiternden Medikaments in vielen Fällen.

Weitere Untersuchungen zur Abklärung von COPD

Erhärtet sich der Verdacht auf eine COPD, sind je nach Fall weitere Untersuchungen nötig: 

  • Ganzkörperplethysmographie: Diese Untersuchung wird auch als Bodyplethysmographie oder großer Lungenfunktionstest bezeichnet. Sie gibt Hinweise darauf, wie stark die Bronchien eingeengt sind und ob die oder der Betroffene bereits ein Lungenemphysem hat.
  • Blutgasanalyse: Mit dieser Untersuchung kann festgestellt werden, wie viel Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut enthalten ist. Aus dem Ergebnis kann die Ärztin oder der Arzt ableiten, ob die Lunge gut arbeitet.
  • Pulsoxymetrie: Mit dieser schmerzlosen Untersuchung kann rasch bestimmt werden, ob im Blut genug Sauerstoff ist.
  • CO-Diffusionskapazität: Mithilfe dieser Untersuchung kann herausgefunden werden, wie weit fortgeschritten ein Lungenemphysem ist bzw. wie gut der Gasaustausch im Bereich der Lungenbläschen gelingt.
  • Röntgen der Lunge.
  • Kontrollierte Belastungstests: Mit diesen Tests kann herausgefunden werden, wie belastbar und fit die oder der Betroffene ist.
    • Sechs-Minuten-Gehtest: Bei diesem einfachen Test müssen die Betroffenen möglichst schnell auf einer ebenen Fläche gehen. Meist werden während des Tests der Puls, Blutdruck und der Sauerstoff im Blut gemessen. Je nachdem welche Strecke die Betroffenen in den sechs Minuten schaffen, kann die Ärztin oder Arzt Rückschlüsse auf die Belastbarkeit und damit auf die Schwere der COPD ziehen. 
    • Spiro-Ergometrie: Bei dieser Untersuchung wird die Belastbarkeit von Lunge, Herz und Kreislauf getestet. Sie gibt der Ärztin oder dem Arzt Hinweise darauf, ob die Atemnot durch eine Erkrankung des Herzens und/oder der Lunge verursacht wird. Zudem kann die Spiro-Ergometrie dabei helfen, einen auf die Patientin oder den Patienten abgestimmten Trainingsplan zu erstellen. Während die Patientin oder der Patient sich auf dem Fahrrad oder einem Laufband bewegt, werden unter anderem der Blutdruck und Herzschlag sowie die Atemgase gemessen und ein EKG geschrieben.
    • CT: Nur in bestimmten Fällen zur weiteren Abklärung

Schweregrade der COPD

Steht die Diagnose COPD fest, muss sich die Ärztin oder der Arzt ein Bild über die Schwere und das Stadium der COPD machen. Nur so kann die optimale Therapie geplant werden. Die wichtigsten Fragen, die dabei beantwortet werden müssen, sind: 

  • Wie stark sind die Beschwerden, z.B. von Husten und Atemnot? Wann und wie oft treten sie auf?
  • Wie häufig kommt es zu akuten Verschlechterungen, sogenannten Exazerbationen?
  • Wie stark sind die Bronchien verengt? Wie hoch ist der FEV1-Wert aus der Spirometrie?

Mithilfe der Antworten kann die Ärztin oder der Arzt die Schwere der Erkrankung bestimmen.

Genauere Informationen zu den Stadien bei COPD können Sie unter www.lungeninformationsdienst.de finden.

Wohin kann ich mich wenden?

Erste Ansprechstelle ist oftmals die Hausärztin/der Hausarzt. Auch Arbeitsmedizinerinnen/-mediziner und Betriebsärztinnen/-ärzte können in die Diagnose involviert sein.

Eine Spirometrie kann bei niedergelassenen Pulmologinnen/Pulmologen, entsprechend ausgebildeten Internistinnen/Internisten, Allgemeinmedizinerinnen/Allgemeinmedizinern oder in Krankenhäusern durchgeführt werden.

Nach Ärztinnen/Ärzten verschiedener Fachrichtungen können Sie unter Services suchen.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 14. September 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Prim. Dr. Bernd Lamprecht, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Lungenkrankheiten, Facharzt für Innere Medizin und Pneumologie, Spezialisierung in Allergologie

Mein Wegweiser

Ich fühle mich krank

Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich krank"
Zurück zum Anfang des Inhaltes