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Die Welt der Gefühle

Ob etwa Angst, Freude oder Trauer: Gefühle begleiten den Alltag der Menschen. Welche Gefühle gibt es und welche Funktionen haben sie? Wie entstehen Gefühle? Was passiert dabei im Gehirn? Und wie wird die Gefühlswelt reguliert?

Erfahren Sie mehr über die Welt der Gefühle.
 

Gefühl oder Emotion?

Gefühle werden auch häufig als Emotionen bezeichnet. Die Fachwelt unterscheidet für die wissenschaftliche Forschung teilweise diese Begriffe und forscht noch weiter an deren Definitionen. Vereinfacht gesagt, versteht man unter Emotionen eher Reaktionen, die auch für andere Menschen in den meisten Fällen leicht erkennbar sind, wie etwa Trauer. Bei Gefühlen hingegen spielt die eigene Einordnung der Empfindung eine besonders große Rolle – also wie das Gefühl erlebt wird, zum Beispiel bei Liebe. Zur leichteren Verständlichkeit wird in der Folge der Begriff Gefühl verwendet.

Welche Gefühle gibt es?

Es gibt viele unterschiedliche Gefühle. Menschen können diese als angenehm, unangenehm oder neutral empfinden. Sie können auch als erregend, aufregend oder beruhigend wahrgenommen werden.

Die Fachwelt hat sogenannte Basisemotionen definiert. Das sind Gefühle, die sich besonders klar voneinander abgrenzen lassen – auch im Gesichtsausdruck. Zu den Basisemotionen zählen vor allem:

  • Furcht bzw. Angst
  • Ärger
  • Trauer
  • Freude

Zu weiteren Gefühlen zählen etwa Liebe, Neugierde oder Ekel. Zudem gibt es sogenannte emotionale Zustände. Diese beziehen sich konkret auf bestimmte Umstände – wie zum Beispiel Stolz auf eine Leistung oder Dankbarkeit für ein Geschenk.

Gefühle und der Umgang damit entwickeln sich über die Lebensspanne. Einflussfaktoren dieser Entwicklung sind unter anderem genetische Veranlagung und soziale sowie kulturelle Einflüsse. Informationen zu Gefühlen und Kindesentwicklung finden Sie unter Frühe Kindheit.

Alexithymie: Was ist das?

Von Alexithymie betroffene Personen können Gefühle nicht ausreichend wahrnehmen, zuordnen bzw. beschreiben. Es handelt sich um ein Persönlichkeitsmerkmal. Menschen mit Alexithymie können zum Beispiel körperliche Begleiterscheinungen von Angst wie einen schnelleren Herzschlag – nicht mit dem Gefühl in Verbindung bringen.

Sie haben ein erhöhtes Risiko für psychische Probleme bzw. Erkrankungen, vor allem Somatoforme Störungen. Männer sind doppelt so häufig von Alexithymie betroffen wie Frauen. Fachleute diskutieren als mögliche Ursachen bzw. Zusammenhänge unter anderem Schwierigkeiten in der Entwicklung, psychische Traumata oder Stoffwechselstörungen im Gehirn. Die Fachwelt forscht noch weiter zu Alexithymie, wobei es unterschiedliche fachliche Ansichten dazu gibt.

Welche Funktionen haben Gefühle?

Gefühle tragen im Allgemeinen zur Anpassung an die Umwelt bei, d.h., sie sollen im Alltag unterstützen. Angst beispielsweise dient der Vermeidung unnötiger Risiken oder dem Umgang mit bedrohlichen Situationen. Gefühle können jedoch auch belasten. Dabei kann man selbst betroffen sein oder das Umfeld, zum Beispiel bei Prüfungsangst oder Aggressionen.

Gefühle können vor allem folgende allgemeine Funktionen haben:

  • Gewinnung von Informationen: Gefühle lenken die Aufmerksamkeit etwa auf positive Möglichkeiten oder aber auch Gefahren im Umfeld. Zum Beispiel Freude auf etwas Schönes oder Angst vor etwas Gefährlichem. Gefühle helfen zudem dabei, aus Entscheidungen oder Handlungen zu lernen.
  • Vorbereitung von Handlungen – motivierende Funktionen: Gefühle können Menschen dazu bewegen, Handlungen zu setzen. Zum Beispiel können positive Empfindungen ermutigen, ein Vorhaben umzusetzen.
  • Funktionen für das soziale Miteinander: Gefühle sind auch für den Umgang mit anderen Menschen wesentlich. Zum Beispiel für die Bindung zu anderen Menschen, das Setzen von persönlichen Grenzen sowie Kommunikation.

Wie entstehen Gefühle?

Die Fachwelt geht davon aus, dass Gefühle eher rasch entstehen. Inwiefern Denkprozesse diese von Beginn an beeinflussen, ist noch Gegenstand der Forschung. Fachleute haben verschiedene Ansätze entwickelt, die zum Verständnis der Entstehung von Gefühlen beitragen sollen. Dazu zählen:

  • Biologische Abläufe als Ursprung von Gefühlen, zum Beispiel durch Botenstoffe wie Neurotransmitter.
  • Kognitive Einschätzungen der Umwelt verursachen Gefühle. d.h. unter anderem: Denken und Bewertungen führen zu Gefühlen. Im Zentrum steht dabei das eigene Wohlbefinden.
  • Gefühle können zudem in einem kulturellen Zusammenhang entstehen.

Wie hängen Gehirnfunktionen und Gefühle zusammen?

Folgende Regionen des Gehirns dürften laut Fachwelt eine besondere Rolle im Zusammenhang mit Gefühlen spielen:

  • Amygdala: Diese Gehirnregion wird als besonders bedeutend für die Verarbeitung von Gefühlen eingeschätzt. Sie ist auch für die Verankerung von Erfahrungen mit Gefühlen im Langzeitgedächtnis wesentlich. Die Amygdala ist Teil des sogenannten limbischen Systems.
  • Präfrontaler Kortex: Dort finden unter anderem viele Gehirnfunktionen statt, die mit Denken und Bewerten zusammenhängen. Dies ist etwa für die Regulation von Gefühlen wichtig. Im präfrontalen Kortex befindet sich zudem der sogenannte anteriore zinguläre Kortex. Dieser ist ebenfalls Teil des limbischen Systems. Er ist eine wichtige Schnittstelle für Eindrücke aus Sehen, Gefühlen und Denken. Er ist an der Verhaltensregulation beteiligt und zudem in die Wahrnehmung von Schmerzen eingebunden – auch von sozialen Schmerzen. Zu diesen zählen etwa das Mitleiden mit einer Person oder schmerzvolle psychische Zustände aufgrund von sozialer Isolation.
  • Insula: Die Insula ermöglicht laut Fachleuten unter anderem das Herstellen von körperlichen Wahrnehmungen mit Gefühlen, etwa erhöhter Herzschlag bei Aufregung. Auch bei der Entstehung von Mitgefühl ist sie zum Beispiel beteiligt.

Allerdings geben neuere Forschungen Hinweise darauf, dass bei der Entstehung und Verarbeitung von Gefühlen viele verschiedene Hirnregionen gemeinsam zusammenwirken.

Weitere Informationen finden Sie unter Gehirn & Nerven: Basisinfo.

Wie werden Gefühle reguliert?

Gefühle steuern sowohl das Erleben als auch das Verhalten eines Menschen. Aber es ist auch wesentlich, Gefühle selbst zu regulieren. Fachleute bezeichnen dies als Emotionsregulation. Bei dieser kann man auf Folgendes Einfluss nehmen:

  • welche Gefühle man hat,
  • wann man Gefühle hat,
  • wie die Gefühle erlebt werden,
  • wie Gefühle ausgedrückt werden.

Emotionsregulation findet statt z.B. durch:

  • Vermeidung bzw. Verdrängung von Gefühlen
  • Unterdrückung von Gefühlen vor bestimmten Personen aufgrund sozialer Angepasstheit
  • Aktives Hervorrufen von Gefühlen
  • Gefühle haben, die zu den eigenen Handlungen passen
  • Ablenkung – die Aufmerksamkeit stärker oder weniger stark auf die jeweiligen Gefühle richten – sowie Lenkung der Aufmerksamkeit auf hilfreiche Wahrnehmungen des Körpers, z.B. bewusstes Atmen
  • Situationen aus einer anderen Perspektive betrachten, zum Beispiel positive Aspekte bei einer an sich schwierigen Situation

Gefühle können verändert werden, damit sie besser zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen passen. Häufig steht bei der Emotionsregulation jedoch im Mittelpunkt, eine Situation passend zu bewältigen und soziale Erwartungen zu erfüllen. Die Emotionsregulation entwickelt sich bereits in der Kindheit und Jugend und kann sich im Lauf des Lebens noch weiter verändern. Nähere Informationen finden Sie unter Frühe Kindheit sowie Pubertät: Psyche und soziales Umfeld.

Man kann auch Schwierigkeiten haben, seine Gefühle zu regulieren. Zum Beispiel im Rahmen einer Persönlichkeitsstörung oder Alexithymie. Anlaufstellen bei psychischen Problemen finden Sie unter Wenn die Psyche Hilfe braucht.

Tipp

Weitere Informationen zu Möglichkeiten, mit Gefühlen gut zurechtzukommen, finden Sie unter Tipps zum Umgang mit Gefühlen

Weitere Informationen:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 15. Oktober 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Tobias Glück, Klinischer und Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut

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