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Anti-Kränkungs-Tipps

Sie leiden immer wieder darunter, gekränkt zu sein? Oder vielleicht grübeln Sie, warum andere Menschen auf Ihr Verhalten gekränkt reagieren? Wie sich Kränkungen überwinden lassen und was Sie tun können, um andere weniger zu kränken, erfahren Sie hier. Wichtig: Setzen Sie sich realistische Ziele für Kränkungsbewältigung. Kränkungen führen zu Selbstzweifel, reißen alte Wunden auf und reaktivieren frühere Konflikte.

Nach und nach können Sie der Kränkungsspirale entkommen. Es ist leider nicht möglich, Kränkungen gänzlich zu vermeiden. Doch der eigene Umgang damit ist ein erster Schritt hin zu mehr seelischer Balance.

Was kann ich tun, wenn ich gekränkt werde?

Zuerst einmal: Es ist okay, wenn Sie sich gekränkt fühlen. Ja, es ist ein unangenehmes Gefühl. Aber wenn Sie es übergehen, kann es in einer starren Verbitterung münden. Normalerweise reagieren gekränkte Menschen mit Widerstand, Gegenangriff, Rückzug (bis hin zu inneren Emigration oder innerer Kündigung am Arbeitsplatz), Schweigen oder nicht hilfreichen Racheplänen.

Kränkungen zu überwinden ist kein einfaches Unterfangen. Wenn es aber gelingt, geht man gestärkt daraus hervor. Dazu ist es aber notwendig, aus der oft vorhandenen Sprach- und Hilfslosigkeit hinaus zu gelangen. Das kostet viel Mut. Da Kränkungen aber nicht krankhaft sind, genügt es oft, sich selbst damit auseinanderzusetzen bzw. Vertrauenspersonen mit einzubinden. Kränkungen ermöglichen – so hart sie auch sind – Selbsterkenntnis und wachsende Menschenkenntnis. Sie helfen auch, das Verhältnis zur kränkenden Person vielleicht in einem neuen Licht zu sehen. Mitunter finden Sie Klarheit, welche Menschen Ihnen guttun und welche nicht. Durchlittene Kränkungen schulen die Empfindungs- und Mitgefühlsfähigkeit.

Mit Power gegen Kränkung

Wichtig ist, dass Sie sich vor Augen halten, dass Sie das Verhalten anderer Menschen nicht bzw. kaum beeinflussen können. Sie können aber sehr wohl selbst auf sich Einfluss nehmen: auf Ihre Gedanken und Ihre Gefühle:

  • Sie entscheiden, was Sie an sich heranlassen möchten. Stellen Sie sich vor, die Kränkung ist ein Paket. Sie können diese Paketsendung ablehnen nach dem Motto „Return to sender“. Das ist keine leichte Übung. Aber Ihre Grundeinstellungen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern sind über die Lebensspanne änderbar. Und: Was andere Menschen über einen oder einem sagen, sagt manchmal mehr über diese Person aus als über einen selbst.
  • Klappt die Paket-Regel nicht, versuchen Sie, innerlich „Stopp“ zu sagen, wenn Sie nicht in die „Kränkungsfalle“ tappen wollen.
  • Sie können auch die Situation oder das Thema aufschreiben und in eine Mappe geben, auf die Sie „Pause“ schreiben, wenn Sie einmal eine Zeitlang nicht daran denken möchten.
  • Gewinnen Sie Zeit während einer Kränkungsreaktion, um Handlungsspielraum zu gewinnen. Fragen Sie z.B. nach: „Was hast du gesagt?“ oder „Wie meinst du das?“. Versuchen Sie, möglichst sachlich zu bleiben. Wenn Sie es schaffen, versuchen Sie es auch mit Humor.
  • Scheuen Sie sich nicht, von Ihrer Seite konstruktive Kritik anzubringen in Situationen, die Ihnen wichtig sind.
  • Weisen Sie Ihr Gegenüber nach gründlicher Abwägung der Vor- bzw. Nachteile nach Möglichkeit darauf hin, dass es Sie gekränkt hat. Am besten mit einer „Ich-Botschaft“, z.B. : „Ich fühle mich gerade von dir gekränkt.“ Manchmal hilft aber auch ein Nichtbeachten der Kränkungsbotschaft. So bekommt der Kränkende keine Resonanz und verliert die Lust daran, falls die Kränkung beabsichtigt war.
  • Versuchen Sie Ihre Körperhaltung nicht der Kränkungssituation „anzupassen“ (z.B. durch gebeugte Haltung), sondern versuchen Sie, sich körperlich und damit seelisch wieder aufzurichten und auch Ihre Stimme klar zu erheben. Oder nehmen Sie eine Körperhaltung ein, die Ihnen einfach guttut und Sie beruhigt.
  • Halten Sie einen emotionalen Sicherheitsabstand zur kränkenden Person ein.
  • Gesunde Bewegung oder Entspannungsmethoden (z.B.Progressive Muskelentspannung ) bauen Stress ab
  • Versuchen Sie die Beweggründe der/des anderen zu verstehen? Könnte die Kränkung versehentlich passiert sein?
  • Steckt in der Kränkungsbotschaft irgendeine hilfreiche Kritik? Und möchten Sie diese annehmen?
  • Fragen Sie sich, was dieses Ereignis im Zusammenhang mit Ihrer ganzen Lebensspanne und -erfahrung bedeutet. Wird es in näherer Zukunft Bedeutung haben?
  • Setzen Sie sich näher mit Gefühlsregulation auseinander.
  • Sprechen Sie mit Vertrauenspersonen darüber.
  • Lassen Sie sich im Bedarfsfall beraten (z.B. von einer klinischen Psychologin/einem klinischen Psychologen oder einer Psychotherapeutin/einem Psychotherapeuten). Vor allem Achtsamkeitsmethoden und Techniken aus der Traumatherapie bewähren sich bei der Aufarbeitung von Kränkungen.
  • Münden Kränkungen in seelische oder körperliche Gewalt, suchen Sie sofort Hilfe und erkundigen Sie sich zur diesbezüglichen Gesetzeslage.
  • Besonders schwer, aber sehr wirksam: Vergebung. Verbitterung schadet hingegen in erster Linie Ihnen selbst. Durch das Verzeihen machen Sie sich nicht kleiner, sondern es ist eine noble Geste und vermindert Stress.
  • Und nicht zuletzt: Sorgen Sie gut für sich. Loben Sie sich für das, was Sie können und was Sie an sich mögen.

Tipp

Halten Sie Ihre eigene „Anti-Kränkungs-Strategie“ auf Papier fest (etwa als immer griffbereiter „Schummelzettel“ in der Geldbörse).

Was kann ich tun, um weniger zu kränken?

Andere reagieren in Ihrer Gegenwart oft gekränkt? Sie kommen sich manchmal vor wie ein „Elefant im Porzellanladen“? Hier erfahren Sie, was Sie tun können:

  • Entschuldigen Sie sich.
  • Übernehmen Sie Verantwortung: „Ja, ich habe jemanden gekränkt.“
  • Fragen Sie sich oder andere, wie Sie in Zukunft so eine Situation vermeiden könnten.
  • Konkrete, konstruktive Kritik beginnt am besten mit einem Lob.
  • Manchmal geschieht eine Kränkung nicht in böser Absicht, sondern etwa um für Sie wichtige Grenzen zu setzen (z.B. bei Zurückweisung eines Liebesangebots, das man nicht erwidern kann). Versuchen Sie, möglichst einfühlsam diesbezüglich zu sein.
  • Fragen Sie, was der Gekränkte jetzt von Ihnen brauchen könnte.
  • Stellen Sie sich die Frage, wie Sie selbst gerne behandelt würden.
  • Absolutes No-go: Körperliche und seelische Gewalt sowie Mobbing (inklusive rechtliche Folgen) und Demütigung.
  • Lassen Sie sich im Bedarfsfall beraten (z.B. von einer klinischen Psychologin/einem klinischen Psychologen oder einer Psychotherapeutin/einem Psychotherapeuten) oder bei einer Beratungsstelle zum Thema Gewalt.

Tipp

Halten Sie Ihre eigene „Anti-Kränkungs-Strategie“ auf Papier fest (etwa als immer griffbereiter „Schummelzettel“ in der Geldbörse).

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 30. August 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Brigitte Gratz

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