Gewalt in der Familie

Gewalt in der Familie (häusliche Gewalt, Gewalt im sozialen Nahraum) kann in unterschiedlicher Form auftreten. Bei Kindern reicht sie von Vernachlässigung über physische Gewaltanwendung (Ohrfeigen, Schläge etc.) und psychische Gewalt bis hin zu sexuellem Missbrauch im näheren Umfeld sowie sexueller Ausbeutung (Kinderpornografie). Auch Frauen sind von Gewalt betroffen – wie beispielsweise in psychischer, physischer oder sexualisierter Form. Von ökonomischer (finanzieller) Gewalt spricht man beispielsweise, wenn die Frau nicht über ein eigenes Einkommen verfügt, dies vom Partner ausgenützt und unzureichend Geld zur Verfügung gestellt wird.

Von Gewalt betroffen

Männer setzen nicht nur Gewalthandlungen, sie können ebenfalls von Gewalt betroffen sein – im familiären Bereich etwa durch psychische Gewalt (wie Demütigung verbaler Art) und auch außerhalb der Familie durch Gewalt zwischen Männern. Teils werden sie jedoch in der Öffentlichkeit als Opfer anders oder gar nicht wahrgenommen. Innerhalb der Familie sind es außerdem ältere Menschen, die mit Gewalt gegen sie konfrontiert werden. Gewalthandlungen richten sich zudem gegen Familienmitglieder mit Behinderung. Die stärkere Person missbraucht jedenfalls ihre Macht gegenüber schwächeren Mitgliedern der Familie – oftmals wiederholt. Nicht zuletzt kann sich die Gewalt auch gegen sich selbst richten. Informationen zu Suizid finden Sie unter www.suizid-praevention.gv.at.

Weitere Infos zu Gewalt, den verschiedenen Formen sowie Hilfestellungen und Adressen finden Sie auf den folgenden Websites:

Gewaltfreie Erziehung

Gewaltanwendungen als Erziehungsform sind in Österreich gesetzlich nicht erlaubt. Genauere Infos zur rechtlichen Lage sowie zu gewaltfreier Erziehung gibt es unter

Infos und Tipps für Eltern zu verschiedenen (Erziehungs-)Themen finden Sie unter www.eltern-bildung.at.

Gewalt & Missbrauch bei Kindern

Kinder haben ein Recht auf Schutz vor Gewalt und Missbrauch. Gewalt tritt in vielen verschiedenen Formen auf, z.B. indem jemand Grenzen hinsichtlich der Sexualität übertritt. Aber auch wenn Kinder nicht direkt betroffen sind, bekommen sie Gewalthandlungen in der Familie mit und leiden darunter.

Notrufe & Hotlines

  • Polizeinotruf 133 und Euronotruf 112
  • Kindernotruf 0800-567 567
  • Opfernotruf 0800-112 112 (Weisser Ring / Justizministerium)
  • Rat auf Draht 147
  • Notrufnummer für Gehörlose und Hörbehinderte per SMS sowie Fax an 0800-133 133 oder E-Mail an gehoerlosennotruf@polizei.gv.at

Beratungsstellen, Infos & Links

Infos zu sexuellem Missbrauch, was man bei Verdacht tun kann sowie Adressen gibt es in der Broschüre (K)ein sicherer Ort – Kindeswohlgefährdung erkennen und helfen des Bundeskanzleramtes.

Weitere Informationen:

Gewalt im sozialen Nahraum

Gewalt in Paarbeziehungen, in einer Ehe, gegen Mitglieder der Familie. Egal in welchem Zusammenhang – sie darf nicht toleriert werden. In Österreich stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung, die Täter und Opfer trennen, sowie um rechtlich gegen Täter vorzugehen. Zahlreiche Stellen bieten Unterstützung und Hilfe an. Die Website www.gewaltinfo.at des Familienministeriums bietet unter anderem Infos zu den folgenden Themen:

  • Kinder & Gewalt
  • Frauen & Gewalt
  • ältere Menschen & Gewalt
  • Männer & Gewalt
  • sowie zu den Fragen „Was man tun kann“ und „Wo man Hilfe in den Bundesländern findet“

Notruf & Helpline

  • Polizeinotruf 133 und Euronotruf 112
  • Frauenhelpline 0800-222 555
  • Frauennotruf der Stadt Wien 01-71 71 9
  • Opfernotruf 0800-112 112 (Weisser Ring / Justizministerium)
  • Notrufnummer für Gehörlose und Hörbehinderte per SMS sowie Fax an 0800-133 133 oder E-Mail an gehoerlosennotruf@polizei.gv.at

Hilfe & Beratung

Leben mit der Wut

Wut ist prinzipiell ein natürliches Gefühl, das zum Leben einfach dazugehört. Ist der Umgang mit Wut allerdings nicht mehr kontrollierbar, ist professionelle Hilfe wichtig. Weitere Informationen finden Sie unter Umgang mit Wut. Hilfsangebote für Gewalttätige Menschen finden Sie unter www.oesterreich.gv.at.

Mobbing am Arbeitsplatz

Weitere Informationen zu Mobbing am Arbeitsplatz und psychischer Gesundheit im Beruf finden Sie unter Mobbing am Arbeitsplatz.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 16. Dezember 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Brigitte Gratz

Mein Wegweiser

Ich bin jung

Jung sein ist spannend, aber auch anstrengend! Die Schule schaffen . . . sich über den Job Gedanken machen . . . zum ersten Mal verliebt sein . . . das Thema Verhütung . . . Oft kann es stressig werden! Mehr dazu hier. 

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