
Bakterielle Scheideninfektion
Als bakterielle Scheideninfektion (Vaginose) bezeichnet man eine krankhafte Veränderung des Scheidenmilieus durch die verstärkte Besiedelung verschiedener krankmachender Keime (v.a. des Bakteriums Gardnerella vaginalis). Die „guten“ Milchsäurebakterien (Laktobazillen) werden dadurch verdrängt. Diese Milchsäurebakterien sorgen für einen sauren pH-Wert in der Scheide (Vagina) und schützen vor Krankheitserregern.
Durch die übermäßige Besiedelung des Bakteriums Gardnerella vaginalis sowie anderer anaerober Bakterien (ohne Sauerstoff lebende Bakterien) und Mykoplasmen verschiebt sich das mikrobiologische Gleichgewicht der Vagina. Die Milchsäurebakterien nehmen ab und es können sich andere Bakterien in der Scheidenflora stark vermehren.
Hinweis Die bakterielle Scheideninfektion ist keine Geschlechtskrankheit. Sie kann auch bei sexuell inaktiven Frauen auftreten. Bei Frauen mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern besteht jedoch ein erhöhtes Risiko.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 18.04.2018
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