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Speiseröhrenkrebs: Risikofaktoren & Symptome

Speiseröhrenkrebs ist im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen eine relativ seltene Erkrankung. In Österreich erhalten jedes Jahr rund fünf von 100.000 Personen diese Diagnose – deutlich mehr Männer als Frauen. Da sich eine Krebserkrankung der Speiseröhre oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium bemerkbar macht, ist die Prognose häufig ungünstig. Die Heilungschancen sind umso besser, je früher der Krebs erkannt wird.

Welche Formen von Speiseröhrenkrebs gibt es?

Fast alle Fälle von Speiseröhrenkrebs lassen sich einer von zwei Arten zuordnen: Dem Plattenepithelkarzinom oder Adenokarzinom. Entscheidend dabei ist, in welchem Gewebe der Tumor seinen Ursprung nimmt:

  • Plattenepithelkarzinome: Sie entwickeln sich aus Zellen der ursprünglichen Speiseröhrenschleimhaut und können entlang der gesamten Speiseröhre, vom Rachen bis zum Magen, auftreten. Meist liegen sie aber im oberen und mittleren Drittel der Speiseröhre. Die Entstehung wird begünstigt durch Rauchen sowie übermäßigen Konsum von Alkohol.
  • Adenokarzinome: Sie entwickeln sich in den meisten Fällen auf dem Boden von über viele Jahre bestehendem Sodbrennen (Refluxkrankheit). Durch den zurückfließenden Mageninhalt werden die normalen Zellen der Speiseröhrenschleimhaut (Plattenepithel) in drüsige Schleimhautzellen (sog. Barrett-Metaplasie) umgewandelt. Daraus kann sich schlussendlich Krebs entwickeln. Adenokarzinome sind im unteren Drittel der Speiseröhre und im Übergang zum Magen zu finden. Diese Krebsart hat in unseren Breiten in den letzten Jahren stark zugenommen.

Welche Risikofaktoren gibt es?

Die Ursachen für die Entstehung von Speiseröhrenkrebs sind bisher nicht eindeutig geklärt. Wie bei vielen anderen Krebserkrankungen auch beeinflusst der individuelle Lebensstil das Erkrankungsrisiko. Generell negativ wirken sich chronische Reize auf die Speiseröhrenschleimhaut aus, wie beispielsweise schädliche und Krebs erregende Substanzen aus Tabak. Es entsteht dabei eine andauernde Entzündung. Nach langer Zeit können sich daraus Tumore in der Schleimhaut bilden. Das häufigste Warnsignal sind Schluckbeschwerden. Dieses wird aber oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium wahrgenommen.

Bestimmte Faktoren können das Erkrankungsrisiko erhöhen:

  • Rauchen
  • Erhöhter Alkoholkonsum (v.a. harte Getränke).
  • Unausgewogene Ernährung mit geringem Anteil an Obst und Gemüse.
  • Gastroösophagealer Reflux (GERD): Durch chronischen Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre wird diese gereizt. Je nachdem klagen die Betroffenen über Sodbrennen, saures Aufstoßen und ein Druckgefühl hinter dem Brustbein.
  • Barett-Ösophagus: Besteht solch ein Gastroösophagealer Reflux über lange Zeit, kann es durch den andauernden Rückfluss von Magensäure und Galle zu Gewebeveränderungen in der Speiseröhre kommen. Fachleute sprechen dann vom sogenannten Barrett-Ösophagus. Diese Veränderung kann eine Vorstufe von Speiseröhrenkrebs (Präkanzerose) sein. Aus diesem kann sich ein Adenokarzinom entwickeln.

Aber auch andere Faktoren wie häufiger Genuss von heißen Speisen und Getränken, Übergewicht und Adipositas, vorausgegangene Bestrahlungen im Kopf-Hals-Bereich, Verätzungen der Speiseröhre und Achalasie (seltene gutartige Erkrankung der Speiseröhre, die mit Schluckstörung einhergeht) können das Risiko eventuell erhöhen. Ob humane Papillom-Viren an der Entstehung von Speiseröhrenkrebs beteiligt sind, wird derzeit noch erforscht.

Welche Symptome können auftreten?

Lange Zeit verursacht der Speiseröhrenkrebs keine oder nur geringe Symptome. Aus diesem Grund wird er oft erst spät entdeckt. Zu den ersten Symptomen zählen oft Probleme und Schmerzen beim Schlucken sowie Gewichtsverlust.

Die Schluckbeschwerden sind auf eine tumorbedingte Verengung der Speiseröhre zurückzuführen und treten anfangs nur bei fester, später auch bei weicher und flüssiger Nahrung auf.

Weitere mögliche Beschwerden sind u.a. :

  • Sodbrennen (brennende Schmerzen hinter dem Brustbein) und häufiges „Aufstoßen“ (Reflux)
  • Gewichtsabnahme
  • Mundgeruch
  • Erbrechen, Völlegefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Häufiger Schluckauf
  • Eisenmangelanämie (durch chronischen Blutverlust)
  • Blutungen, erkennbar als Erbrechen von Blut oder als Teerstuhl (blutiger, schwarz gefärbter Stuhl)
  • Spätsymptome wie Husten, Heiserkeit und Atemnot als Folge der Tumorausdehnung auf die Nachbarorgane (v.a. Stimmbandnerven, Bronchien und Luftröhre)

Wie wird die Diagnose gestellt?

Häufiges Sodbrennen, Aufstoßen oder Schluckbeschwerden sollten Anlass sein, eine Ärztin/einen Arzt aufzusuchen und die Beschwerden abklären zu lassen.

Für die Diagnose wird die Ärztin/der Arzt zunächst in einer ausführlichen Anamnese die Risikofaktoren, aber auch die typischen Symptome von Speiseröhrenkrebs erheben. Besteht der Verdacht auf die Erkrankung, erfolgen eine körperliche Untersuchung und die Spiegelung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie). Dabei können die Fachleute mögliche Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut erkennen und Gewebeproben aus verdächtigen Bereichen entnehmen (Biopsie). Anhand dieser Gewebeproben wird anschließend im Labor unter dem Mikroskop untersucht, ob es sich tatsächlich um Krebs handelt. Wird tatsächlich ein Tumor festgestellt, werden weitere Untersuchungen erforderlich. Dabei geht es darum festzustellen, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat, ob Lymphknoten befallen sind oder ob sich Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Körperregionen oder Organen gebildet haben.

Notwendige Untersuchungen zur Abklärung von Speiseröhrenkrebs sind:

  • Endosonographie: Ultraschalluntersuchung von innen mittels einer Sonde, die über den Mund eingeführt wird. Diese ermöglicht eine Beurteilung der Größe und Ausdehnung des Tumors.
  • Computertomographie vom Brust- und Bauchraum: Diese ermöglicht die Feststellung eines Lymphknotenbefalls und eventueller Metastasen.
  • Blutuntersuchungen.

Bei Bedarf können zur weiteren Abklärung zusätzliche Untersuchungen notwendig sein, z.B.PET-CT oder Röntgen mit Kontrastmittel. Um Komplikationen, wie beispielsweise Verbindungsgänge (Fisteln) zu benachbarten Organen (z.B. Bronchien) oder Metastasen am Bauchfell auszuschließen, können Spiegelungen von Luftröhre und Bronchien (Bronchoskopie) oder der Bauchhöhle (Laparoskopie) notwendig sein.

Anhand der Untersuchungsergebnisse kann ein Team aus Spezialistinnen/Spezialisten aus verschiedensten Fachrichtungen (Tumorboard) gemeinsam mit der/dem Betroffenen das jeweils beste Therapiekonzept festlegen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 13. Januar 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Reinhold Függer, Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie, Zusatzfach Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie (Gefäßchirurgie), Zusatzfach Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie (Viszeralchirurgie)

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