
Gicht: Diagnose
Gicht – früher auch „Zipperlein“ genannt – ist in Industrieländern eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten. In unseren Breiten ist die Gicht mit zwei bis drei Prozent die häufigste entzündliche Gelenkserkrankung. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. Der Harnsäurespiegel steigt mit Alter und Körpergewicht an. Gichtanfälle kommen üblicherweise ohne Vorwarnung, häufig in der Nacht. Dabei verursachen Harnsäurekristalle meist in einem einzelnen Gelenk eine entzündliche, sehr schmerzhafte Schwellung. Die Ärztin/der Arzt erkennt eine Gicht meist anhand der typischen Beschwerden zu Beginn eines Gichtanfalls.
Eine Gichterkrankung gilt als wahrscheinlich, wenn
- zu Beginn nur ein Gelenk (meist das Großzehengrundgelenk) betroffen ist,
- sich die Beschwerden rasch, d.h. innerhalb von Stunden, entwickeln,
- die Beschwerden binnen ein bis zwei Wochen verschwinden.
Die Diagnose Gicht gilt als gesichert, wenn zusätzlich mindestens einer der folgenden Punkte zutrifft:
- phagozytierte Harnsäurekristalle in der Gelenksflüssigkeit nachweisbar (Goldstandard),
- Gicht-typische Veränderungen im Ultraschall,,
- Nachweis von Harnsäureablagerungen in der Dual-Energy- Computertomographie (DECT).
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 19.03.2019
Freigegeben durch Redaktion Gesundheitsportal
Letzte Expertenprüfung durch OA Dr. Judith Sautner
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