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Krampfadern in der Schwangerschaft

Viele Frauen entwickeln in der Schwangerschaft Krampfadern, meist an den Beinen. Auch Hämorrhoiden können als eine Form von Krampfadern in der Schwangerschaft auftreten. Ursache dafür sind u.a. Veränderungen im Hormonhaushalt, die auf die Gefäße wirken. Meist bilden sich Krampfadern, die während der Schwangerschaft entstanden sind, in den Monaten nach der Geburt von selbst zurück. Eine medizinische Behandlung ist zumeist nicht nötig. Es gibt jedoch Maßnahmen, die gegen Beschwerden helfen können.  

Krampfadern in der Schwangerschaft: Was ist das?

Bei vielen Frauen treten Krampfadern während der Schwangerschaft zum ersten Mal auf. Krampfadern sind erweiterte oberflächliche Venen unterschiedlicher Dicke. Fachleute nennen Krampfadern auch Varizen oder Varikose. Ausgeprägte Krampfadern sind typisch geschlängelt, geknäuelt, bläulich bis violett sowie deutlich sicht- und tastbar.

Krampfadern können in jedem Abschnitt der Schwangerschaft entstehen. Meist kommen diese eher im letzten Trimester zum Vorschein, dem letzten Drittel der Schwangerschaft. Es kann auch sein, dass bereits bestehende Krampfadern stärker werden.

Krampfadern während der Schwangerschaft sind möglich an folgenden Körperstellen, u.a.

  • Beinen, Unterschenkel,
  • Anus in Form von Hämorrhoiden,
  • selten auch an der Vulva.

Weitere Infos finden Sie auch unter Krampfadern.

Wie häufig sind Krampfadern in der Schwangerschaft?

In der ersten Schwangerschaft kommt es bei ca. 20 bis 30 von 100 Frauen zu Krampfadern. Bei Frauen, die zum zweiten Mal oder öfter schwanger sind, entwickeln ca. 50 von 100 Frauen Krampfadern.

Hinweis

Je öfter eine Frau schwanger ist, umso wahrscheinlicher sind Krampfadern.

Auch Krampfadern in Form von Hämorrhoiden sind in der Schwangerschaft möglich: Zirka 70 von 100 Schwangeren haben Beschwerden im Bereich des Anus. Häufig hängen diese Beschwerden mit Hämorrhoiden zusammen.

Weitere Informationen finden Sie unter Hämorrhoiden.

Wie kommt es zu Krampfadern in der Schwangerschaft?

Allgemeine Risikofaktoren für Krampfadern sind z.B. Vorkommen in der Familie und langes Stehen oder Sitzen. Zudem haben die körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft Einfluss auf das Venensystem und die Entstehung von Krampfadern. Dabei spielen u.a. die Hormonumstellung, das gestiegene Blutvolumen und die wachsende Gebärmutter eine Rolle. Dies kann zu einem Rückstau von Blut in den Venen führen und die Ausbildung von Krampfadern begünstigen.

Folgende Faktoren haben während der Schwangerschaft Einfluss auf die Venen, u.a.:

  • Gestiegenes Blutvolumen: In der Schwangerschaft steigt das Blutvolumen. Das verändert die Druckverhältnisse in den Venen.
  • Hormonumstellung: Die Hormonumstellung wirkt auf die Gefäße und kann die Venenwände schwächen.
  • Wachstum der Gebärmutter: Die größere Gebärmutter drückt auf die große Bauchvene und die Beckenvenen.
  • Gewichtszunahme: Die Zunahme an Gewicht, vor allem bei starker Gewichtszunahme, erhöht den Druck in den Venen und kann Venen sowie Venenklappen schädigen.

Welche Beschwerden können auftreten?

Krampfadern können ohne Beschwerden bestehen.

Mögliche Beschwerden bei Krampfadern an den Beinen sind u.a.:

  • schwere und müde Beine,
  • Schmerzen,
  • Wadenkrämpfe,
  • Spannungsgefühl,
  • Brennen,
  • Juckreiz,
  • Kribbeln oder Pochen,
  • Schwellungen, v.a. an den Knöcheln,
  • Unruhe in den Beinen.

Die Beschwerden können sich im Laufe des Tages verschlechtern und treten vermehrt bei Hitze auf.

Was hilft gegen Krampfadern in der Schwangerschaft?

Krampfadern in der Schwangerschaft können nicht komplett verhindert werden. Um die Venen in der Schwangerschaft zu entlasten und Beschwerden zu lindern, sind folgende Verhaltensmaßnahmen hilfreich, u.a.:

  • Hochlagern der Beine: mehrmals täglich hochlagern, am besten über dem Herzen,
  • Fuß- und Knöchelgymnastik, z.B. mit den Zehenspitzen auf und ab zeigen, Fußkreisen,
  • langes Stehen und Sitzen vermeiden,
  • zu starke Gewichtszunahme vermeiden,
  • Tragen von Kompressionsstrümpfen: Diese verhindern Krampfadern nicht, können aber Beschwerden lindern.

Weitere Informationen finden Sie unter Krampfadern – Was hilft gegen Krampfadern?

Wie wird die Diagnose gestellt?

Meist ist es für die Ärztin oder den Arzt anhand einer körperlichen Untersuchung eindeutig erkennbar, ob es sich um Krampfadern oder ein anderes Venenleiden handelt.

Zur genaueren Abklärung kann die Ärztin oder der Arzt weitere Untersuchungen vorschlagen bzw. selbst durchführen, mit z.B. einem Ultraschall.

Weitere Informationen finden Sie unter Krampfadern – Wie wird die Diagnose gestellt?

Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Eine medizinische Behandlung von Krampfadern in der Schwangerschaft ist meist nicht erforderlich. Denn: Üblicherweise bilden sich die Krampfadern in den ersten Monaten nach der Geburt von selbst wieder zurück, manchmal nur teilweise.

Während der Schwangerschaft können jedoch Beschwerden wie z.B. Schwellungen durch allgemeine Verhaltensmaßnahmen gelindert werden - siehe Abschnitt Was hilft gegen Krampfadern in der Schwangerschaft?

Bei stark ausgeprägten Krampfadern, die sich nach der Geburt nicht von selbst bessern, oder bei anhaltenden Beschwerden kann drei bis sechs Monate nach der Geburt eine medizinische Behandlung in Erwägung gezogen werden. Dabei spielt es eine Rolle, ob die Familienplanung bereits abgeschlossen ist. Denn eine erneute Schwangerschaft kann wieder zu Krampfadern führen.

Folgende Methoden zur Behandlung bei Krampfadern stehen zur Verfügung, u.a.:

  • Venenverschluss
    • durch Hitze oder
    • chemische Verödung sowie
  • operative Entfernung der Venen.

Weitere Informationen finden Sie unter Krampfadern – Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Hinweis

Die Ärztin oder der Arzt bespricht mit den Betroffenen, welche Möglichkeiten der Behandlung es gibt, und klärt über die Vorteile und Nachteile bzw. Risiken auf. Damit wird eine informierte Entscheidung erleichtert.

Wohin kann ich mich wenden?

Für die Beratung und Abklärung von Beschwerden mit den Venen oder Krampfadern in der Schwangerschaft können Sie sich an folgende Stellen wenden:

  • Ärztin oder Arzt für Allgemeinmedizin
  • Fachärztin oder Facharzt für Gynäkologie
  • Fachärztin oder Facharzt für Innere Medizin/Angiologie
  • Fachärztin oder Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten

Wann umgehend ärztlich abklären lassen?

Bei bestimmten Anzeichen für Komplikationen sollte rasch eine Ärztin oder ein Arzt kontaktiert werden.

Mögliche Hinweise auf Komplikationen sind u.a.:

  • starke Schmerzen in den Beinen,
  • starke Schwellung an den Beinen,
  • Rötung und Erwärmung der Venen,
  • Blutung an den Venen,
  • Hautausschlag im Bereich der Krampfadern.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: MR a.o.Univ.Prof. Dr. Erich Minar, Facharzt für Innere Medizin, Zusatzfach Innere Medizin (Angiologie)

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