Das Schulbuffet
Inhaltsverzeichnis
Das ideale Angebot des Schulbuffets wären kleine Imbisse, Snacks und Getränke, die einen wichtigen Beitrag zur Nährstoffversorgung der Schülerinnen und Schüler liefern und die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit im Unterricht fördern. Nicht jedes Schulbuffet wird diesen Ansprüchen einer gesundheitsförderlichen Kinder- und Jugendernährung gerecht. Viele Buffets haben in ihrem Sortiment deutlich zu viel an Süßigkeiten, Knabbereien, Weißmehlprodukten, fetten Wurstwaren und zuckerhaltigen Getränken. Gesundheitsförderliche Produkte, wie z.B. Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte, die Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sind, werden dadurch in den Hintergrund gedrängt. Als gesundheitsförderliche Alternativen eignen sich z.B. ein Pausenbrot mit Schinken, Käse, Gurken, Joghurt mit Früchten sowie Müsli mit Obst.
Gesundheit in der Schule
Ein gesundheitsförderliches Speisen- und Getränkeangebot an Schulbuffets sollte die wichtigsten Komponenten einer ausgewogenen Ernährung beinhalten und auf die besonderen Bedürfnisse des Lernens eingehen.
- Gute Durststiller: Un- bzw. wenig gesüßte Getränke wie Wasser, Tees und stark verdünnte Fruchtsäfte sind die besten Durststiller. Ausreichend Flüssigkeit beugt Müdigkeit und Kopfschmerzen vor. Weitere Informationen finden Sie unter Richtig trinken in der Schule.
- Kohlenhydratlieferant Getreide: Getreideprodukte sättigen lange und versorgen Körper und Gehirn gleichmäßig mit Energie. Zur Jause vom Schulbuffet eignen sich z.B. Brot, Weckerl, Müsli und zuckerarme Mehlspeisen. Produkte mit hohem Schrot- und Kornanteil enthalten mehr Mineral- und Ballaststoffe und Vitamine. Weißmehlprodukte sollten eher die Ausnahme sein bzw. mit einem gesundheitsförderlichen Belag wie z.B. Nüsse, Samen, Gemüse aufgewertet werden.
- Buntes für Obst- und Gemüsetiger: Obst und Gemüse sind die ideale leichte Zwischenmahlzeit in der Schule – auch Kinder und Jugendliche sollten täglich fünf Portionen Obst und Gemüse essen. Die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe unterstützen die Leistungsfähigkeit in der Schule. Das gesündere Schulbuffet bietet neben frischem Gemüse und Obst, auch Brot und Weckerl mit Gemüsefüllung und vegetarische Snacks wie z.B. Gemüselaibchen an. An vielen Schulen liefert das „Schulobst“ einen wichtigen Beitrag zur Versorgung.
- Milchbart: Milch und Milchprodukte enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Kalzium und Eiweiß. Buttermilch, Joghurt & Co. sind eine leichte, bekömmliche Zwischenmahlzeit in der Schule. Produkten mit niedrigem Fett- und Zuckergehalt den Vorzug geben. An vielen Schulen liefert die „Schulmilch“ einen wichtigen Beitrag zur Versorgung.
- Gesunder Brot- und Weckerlbelag: Aufstriche und andere Beläge sollten möglichst fettarm sein. Nicht empfehlenswert sind z.B. Margarineaufstriche, fette Wurstsorten wie Salami, Extra-, Kant- oder Wienerwurst. Das gesündere Schulbuffet bietet vielmehr z.B. fettarme Topfenaufstriche mit Gemüse oder fettarmen Schinken.
- Naschen, aber richtig: Natürlich darf am Schulbuffet Süßes nicht fehlen – alternative Süßigkeiten wie Trockenfrüchte, Studentenfutter, Frucht- oder Müsliriegel ohne bzw. mit wenig Zucker sind gefragt. Diese gesünderen Naschereien stillen das Verlangen nach Süßem – gleichzeitig werden Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe getankt!
- Rücksicht auf Allergien & Co.: Gibt es an der Schule mehrere Schülerinnen/Schüler mit Nahrungsmittelallergien bzw. -unverträglichkeiten, sollte das Angebot am Schulbuffet idealerweise auch für sie etwas bereitstellen, wie z.B. milch-, laktose- bzw. glutenfreie Produkte. Alternativen bei Laktoseintoleranz und Milcheiweißallergie sind Produkte auf Soja- bzw. Getreidebasis.
- Religiöse und kulturelle Hintergründe: Das Schulbuffet sollte auch auf die Bedürfnisse von Kindern/Jugendlichen mit unterschiedlichem religiösen bzw. kulturellem Hintergrund Rücksicht nehmen und Produkte anbieten, die z.B. nicht vom Schwein stammen.
- Ökologische Aspekte: Das Schulbuffet hat Vorbildwirkung und sollte ökologische Aspekte berücksichtigen. Bei der Auswahl ist regionalen sowie saisonalen Waren der Vorzug zu geben. Der Verpackungsabfall sollte reduziert werden. Weitere Informationen finden Sie im Saisonkalender für Obst und Gemüse.
- Förderung der Esskultur: Eine optisch ansprechende Aufbereitung des Nahrungsangebots, z.B. durch Dekoration, Garnieren von Brötchen etc. und das Zurverfügungstellen von Essecken mit Sitzgelegenheit, z.B. in den Klassen oder Aufenthaltsräumen, fördert die Ess- und Ernährungskultur.
Hinweis
Kann die Jause zusammen in der Klasse in angenehmer Atmosphäre gegessen werden, wird das Gemeinschaftsgefühl gefördert und ein wichtiger Beitrag zu Gesundheitsbildung geliefert.
Leitlinie Schulbuffet
Im Rahmen der Initiative „Unser Schulbuffet“ wurden Leitlinien als Hilfestellung für Buffetbetreiberinnen und -betreiber erarbeitet, die bei der Zusammenstellung des Angebots am Schulbuffet und in den Getränke- und Snackautomaten unterstützen. Insgesamt soll sich das Angebot der Schulbuffets an ernährungswissenschaftlichen Empfehlungen orientieren, den körperlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler altersgerecht nachkommen und ein gesundheitsförderliches Verhalten fördern. Die Grundlage bildet auch hier die Österreichische Ernährungspyramide.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des BMSGPK unter Unser Schulbuffet und Leitlinie Schulbuffet.
Umsetzung gesundheitsförderlicher Schulverpflegung
Benötigen Sie als Schulleitung, Zuständige/r für die Schulverpflegung, Buffetbetreiberin oder -betreiber etc. Beratung oder Hilfe bei der Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Schulverpflegung finden Sie mehr Informationen unter Schule: Beratung & Hilfe.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 11. März 2020
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Jürgen König