Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Zika-Virus

Das Zika-Virus gehört zur Gruppe der sogenannten Flaviviren, zu der auch das FSME-, das Gelbfieber- und das Dengue-Virus gehören. Es wird meistens durch Stechmücken übertragen. Eine Ansteckung ist auch von Mensch zu Mensch über Sexualkontakte oder Blut möglich. Das Zika-Virus ist vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten der Welt verbreitet.

Eine Infektion mit dem Zika-Virus bleibt bei 80 Prozent der Betroffenen symptomlos und unbemerkt. Wenn Symptome auftreten, sind Fieber, Hautausschlag sowie Gelenk-, Kopf- und Muskelschmerzen möglich. Folgenschwer kann vor allem eine Infektion während der Schwangerschaft sein: Sie kann zu schweren Fehlbildungen und gesundheitlichen Problemen beim ungeborenen Kind führen.

Es gibt derzeit noch keine Impfung gegen das Zika-Virus. Um einer Infektion vorzubeugen, ist es bei Reisen in Zika-Virus-Gebiete wichtig, sich vor Insektenstichen zu schützen, und Frauen im gebärfähigen Alter sollten ungeschützten Geschlechtsverkehr vermeiden.

Wie wird das Zika-Virus übertragen?

Das Zika-Virus wird in den meisten Fällen durch Stechmücken übertragen, hauptsächlich durch die Gelbfiebermücke Aedes aegypti. Es ist nicht auszuschließen, dass auch andere Stechmücken, z.B. die asiatische Tigermücke Aedes albopticus, das Zika-Virus übertragen können. Chikungunya, Dengue-Fieber und Gelbfieber werden von den gleichen Mücken übertragen.

Das Zika-Virus zirkuliert zwischen Menschen und den Stechmücken: Eine Mücke steckt sich mit dem Zika-Virus an, indem sie eine infizierte Person sticht. Sie kann dann das Virus an andere Personen weitergeben.

Die Stechmücken sind in den Tropen und Teilen der Subtropen weit verbreitet. Sie halten sich bevorzugt in der Nähe des Menschen auf und legen ihre Eier in stehendes Wasser, z.B. in Eimern, Blumentöpfen und Vasen. Sie sind tag- und nachtaktiv.

Eine Übertragung des Zika-Virus ist auch von Mensch zu Mensch möglich:

  • Durch sexuellen Kontakt: Die Übertragung erfolgt dabei meist von infizierten Männern auf Frauen, denn das Zika-Virus bleibt in der Samenflüssigkeit länger nachweisbar als in anderen Körperflüssigkeiten. Eine Übertragung auf diesem Weg ist noch Wochen und Monate nach der Infektion möglich, auch wenn keine Symptome vorhanden sind.
  • In der Schwangerschaft: Wenn sich eine Frau in der Schwangerschaft mit dem Zika-Virus ansteckt, kann das Virus auf das ungeborene Kind übertragen werden. Das kann zu schweren Fehlbildungen und gesundheitlichen Problemen beim ungeborenen Kind führen.
  • Über Blut: Eine Übertragung des Zika-Virus ist auch über Bluttransfusionen und Blutprodukte möglich.

Das Zika-Virus kann bei infizierten Personen auch im Urin, im Speichel, in der Scheidenflüssigkeit und in der Muttermilch nachgewiesen werden. Die mögliche Übertragung auf diesen Wegen ist jedoch unklar bzw. scheint eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Wo ist das Zika-Virus verbreitet?

Das Zika-Virus kommt in tropischen und subtropischen Regionen der Welt vor. Es wurde erstmals 1947 aus einem Affen im Zika-Wald in Uganda isoliert. In der Vergangenheit wurden wiederholt größere Ausbrüche beim Menschen registriert, z.B. von 2015 bis 2017 in Mittel- bis Südamerika.

Seit 2015 hat sich das Virus in mehr als 65 Ländern weltweit ausgebreitet. Darunter sind Brasilien, Süd- und Mittelamerika, USA (Florida und Texas), Karibik, die Malediven, große Teile Südostasiens - u.a. Thailand, Vietnam, Philippinen, Malaysia, Singapur -, Länder im Südpazifik und den Kapverdischen Inseln. Infektionen kommen auch im tropischen Afrika vor. In den Ländern mit großen Ausbrüchen sind die Erkrankungszahlen stark zurückgegangen.

In Europa traten bisher nur importierte Fälle bei Reiserückkehrern auf. Das Risiko, sich auf Reisen mit dem Zika-Virus zu infizieren, ist vor allem dort hoch, wo es zum Reisezeitpunkt größere Ausbrüche gibt.

Hinweis

Aus Reisen mitgebrachte Infektionen können durch sexuellen Kontakt weitergegeben werden. Um dies zu verhindern, sollten Personen, die aus einem Zika-Gebiet zurückgekehrt sind, auf Safer Sex achten.

Seit 2016 sind Zika-Virus-Infektionen in Österreich meldepflichtig.

Die Inkubationszeitd.h. der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome – beträgt drei bis zwölf Tage.

Welche Symptome können auftreten?

Die meisten Infektionen mit dem Zika-Virus verlaufen ohne Symptome. Wenn Beschwerden auftreten, kommt es meist zu

Die Beschwerden halten meist etwa eine Woche an. Sie sind ähnlich wie bei anderen Virus-Infektionen, z.B. Dengue-Fieber. Der Verlauf ist jedoch meistens milder.

Hinweis

Reisende, die innerhalb von zwei Wochen nach der Rückkehr von einer Reise aus einem Zika-Virus-Gebiet Symptome entwickeln, die auf eine Infektion mit dem Zika-Virus hindeuten, sollten eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen und auf die Reise hinweisen.

Welche Komplikationen können auftreten?

Schwere Krankheitsverläufe und Komplikationen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind bei Zika-Virus-Infektionen insgesamt selten. Zur Risikogruppe gehören vor allem Menschen mit schweren Vorerkrankungen, z.B. Immunstörungen.

Das größte Risiko für Komplikationen besteht in der Schwangerschaft. Eine Infektion mit dem Zika-Virus kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind nach sich ziehen, vor allem bei einer Infektion in den ersten sechs Schwangerschaftsmonaten. Es besteht das Risiko für:

  • Mikrozephalie: Bei den betroffenen Kindern ist der Kopfumfang deutlich kleiner als bei gesunden Kindern des gleichen Alters. Eine Mikrozephalie geht mit einer geistigen Behinderung einher.
  • Augenveränderungen
  • Hörschäden
  • Anämie
  • Gelbsucht
  • Gelenkversteifungen
  • neurologische Auffälligkeiten und Entwicklungsstörungen

Wie hoch das Risiko solcher Fehlbildungen ist, ist nicht genau bekannt. Schätzungen zufolge weisen fünf bis 15 Prozent der Neugeborenen Komplikationen auf, wenn die Mutter mit dem Zika-Virus infiziert ist.

Bei einer Infektion in der Schwangerschaft ist zudem auch das Risiko für eine Plazentainsuffizienz, eine Frühgeburt oder eine Fehlgeburt erhöht.

In seltenen Fällen kann in Zusammenhang mit einer Zika-Virus-Infektion ein Guillain-Barré-Syndrom auftreten. Dabei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die unter anderem mit Lähmungen einhergeht.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Ärztin oder der Arzt erhält Hinweise auf eine Zika-Virus-Infektion durch die Beschwerden, vor allem wenn sie nach einer Reise auftreten. In den ersten drei Tagen nach Symptombeginn kann das Zika-Virus mittels spezieller Laboruntersuchungen im Blut und im Urin nachgewiesen werden. Danach ist eine Diagnose mittels Antikörpernachweis möglich.

Wie erfolgt die Behandlung?

Es gibt keine spezielle Therapie gegen das Zika-Virus. Die Behandlung besteht darin, Symptome zu lindern, z.B. mit fiebersenkenden und schmerzstillenden Medikamenten sowie Bettruhe und ausreichender Flüssigkeitszufuhr.

Wie Sie vorbeugen können

Es gibt weder eine Impfung gegen das Zika-Virus noch eine medikamentöse Vorbeugung. Die Vorbeugung einer Infektion besteht darin, sich bei Reisen in Zika-Virus-Gebiete vor Mückenstichen zu schützen. Auch das Vermeiden von ungeschütztem Geschlechtsverkehr ist wichtig.

Bei Reisen in Länder, in denen das Zika-Virus vorkommt, sind folgende Maßnahmen wichtig:

  • Verwenden Sie Insektenschutzmittel entsprechend den Anweisungen auf dem Etikett. 
  • Tragen Sie langärmelige Hemden und lange Hosen, vor allem zu der Tageszeit, in der Stechmücken am aktivsten sind.
  • Schlafen oder ruhen Sie in abgeschirmten oder klimatisierten Räumen bzw. unter einem Moskitonetz, auch tagsüber.

Hinweis

Schützen Sie sich tags und nachts vor Stechmücken, besonders aber in der Morgen- und in der Abenddämmerung, wenn die Mücken am aktivsten sind. Schützen Sie sich sowohl im Freien als auch in Innenräumen.

Mehr zum Thema: Insektenschutz

Kinderwunsch & Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft in den nächsten Monaten planen, sollten Sie Reisen in Länder und Gebiete mit Zika-Virus-Aufkommen vermeiden. Auf jeden Fall sollten Sie die Situation vor Reiseantritt mit der behandelnden Ärztin bzw. dem behandelnden Arzt abklären.

Rückkehr von Reisen aus Zika-Virus-Gebieten

Um Übertragungen durch Reiserückkehrer zu vermeiden, gelten folgende Empfehlungen:

  • Safer Sex: Personen, die aus einem Zika-Virus-Gebiet zurückgekehrt sind, sollten bei Geschlechtsverkehr mit Kondom verhüten. Männer für mindestens drei Monate, Frauen für mindestens zwei Monate. Das Zika-Virus kann in der Samenflüssigkeit länger nachgewiesen werden als in anderen Körperflüssigkeiten.
  • Kinderwunsch: Entsprechend den Empfehlungen zur Verhütung sollte auch eine geplante Schwangerschaft aufgeschoben werden. Zwei Monate, wenn sich nur die Frau in einem Zika-Virus-Gebiet aufgehalten hat, drei Monate, wenn sich der Mann oder beide Partner in einem Zika-Virus-Gebiet aufgehalten haben.
  • Schwangerschaft: Schwangere Frauen, die in Zika-Virus-Gebieten unterwegs waren, sollten ihre Frauenärztin oder ihren Frauenarzt darauf hinweisen, damit bei den Schwangerschaftsuntersuchungen auf eine mögliche Infektion geachtet wird.

Hinweis

Informieren Sie sich vor Reiseantritt, in welchen Ländern das Zika-Virus aktuell übertragen wird, und über den akutellen Stand der jeweiligen Region

Wohin kann ich mich wenden?

Wenn Sie sich nach einer Reise in ein Gebiet mit Zika-Virus-Aufkommen krank fühlen, wenden Sie sich an

  • eine Ärztin bzw. einen Arzt für Allgemeinmedizin,
  • eine Fachärztin bzw. einen Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie,
  • die nächste Spitalsambulanz.

Weisen Sie die Ärztin bzw. den Arzt auf die Reise hin.

Nähere Auskünfte gibt die Hotline der Referenzzentrale für Arbo-Viren an der Virologie der Medizinischen Universität Wien unter der Telefonnummer +43 1 40160-65517. 

Vor einer geplanten Fernreise sollten Sie sich rechtzeitig ärztlich beraten lassen. Wenden Sie sich an eine Ärztin bzw. einen Arzt für Reisemedizin bzw. Tropenmedizin.

Das Außenministerium bietet Reiseinformationen für alle Länder der Welt, inklusive Reisewarnungen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 8. November 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Herwig Kollaritsch, Facharzt für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, Facharzt für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin, Zert. Reisemedizin

Mein Wegweiser

Ich fühle mich krank

Wo finden Sie rasch Hilfe bei Beschwerden? Wie können Sie sich auf einen Aufenthalt im Krankenhaus vorbereiten? Was sagt ein Laborbefund aus? Erfahren Sie mehr zu diesen und anderen Themen.

Zur Lebenslage "Ich fühle mich krank"
Zurück zum Anfang des Inhaltes