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Chikungunya

Das Chikungunya-Fieber ist eine tropische Infektionskrankheit, die durch Stechmücken übertragen wird. Der Erreger der Erkrankung ist das Chikungunya-Virus. Chikungunya bedeutet „der gekrümmt Gehende“ und leitet sich von den typischen heftigen Gelenkschmerzen ab, die durch die Erkrankung ausgelöst werden.

Bei Reisen in Risikogebiete ist ein konsequenter Insektenschutz wichtig. Eine Schutzimpfung gegen Chikungunya ist noch nicht verfügbar. Derzeit befindet sich ein Chikungunya-Impfstoff im Zulassungsverfahren. 
 

Wie wird Chikungunya übertragen?

Chikungunya wird durch Steckmücken der Gattung Aedes übertragen, vor allem durch die Tigermücke (Aedes albopictus) und die Gelbfiebermücke (Aedes aegypti). Auslöser der Erkrankung ist das Chikungunya-Virus: Es wird von infizierten Stechmücken an den Menschen weitergegeben. Die Mücken kommen in vielen Regionen der Subtropen und Tropen vor. Sie halten sich bevorzugt in besiedelten Gebieten in der Nähe von Menschen auf und sind tag- und nachtaktiv.

Dengue-Fieber und Zika-Virus werden von den gleichen Mücken übertragen. Es sind auch gemeinsame Infektionen möglich

Wo ist Chikungunya verbreitet?

Das Chikungunya-Virus ist in vielen afrikanischen Staaten verbreitet sowie in Ländern Asiens, auf den karibischen Inseln, in Mittel- und Südamerika und im Süden der USA. Das Chikungunya-Fieber kommt mittlerweile weltweit vor, auch in Europa ist es bereits zu Ansteckungen gekommen.

Die Inkubationszeitd.h., die Zeit vom Mückenstich bis zum Auftreten der ersten Symptome - beträgt ein bis zwölf Tage, meist sind es drei bis sieben Tage.

Welche Symptome können auftreten?

Bei Chikungunya treten folgende Symptome auf:

  • plötzlicher, schneller Fieberanstieg mit Schüttelfrost;
  • starke Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Gelenke sind geschwollen, berührungsempfindlich, meist nicht gerötet;
  • Kopfschmerzen;
  • ein Hautausschlag ist möglich. Dieser juckt nicht und kann nach dem Abheilen bräunliche Flecken hinterlassen;
  • auch eine begleitende Bindehautentzündung, Übelkeit und Erbrechen sind möglich.

Die Beschwerden bessern sich meist nach ein bis zwei Wochen von selbst. Die Gelenk- und Muskelschmerzen können jedoch Wochen bis Monate bestehen bleiben.

Bei einem Großteil der Betroffenen verläuft die Erkrankung ungefährlich. Bei Neugeborenen, älteren Personen oder Personen mit chronischen Erkrankungen werden teilweise schwere Verläufe beobachtet.

Die Erkrankung hinterlässt einen lebenslangen Schutz.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Bei Personen, die sich in einem Chikungunya-Gebiet aufgehalten haben, ergibt sich der Verdacht auf die Erkrankung durch die typischen Beschwerden. Wegweisend für die Ärztin oder den Arzt ist vor allem der plötzliche, schnelle Fieberanstieg zusammen mit den Gelenkbeschwerden.

Zudem werden spezielle Blutuntersuchungen durchgeführt. Das Chikungunya-Virus kann innerhalb der ersten acht Krankheitstage oft im Blut mittels PCR nachgewiesen werden. Spezielle Antikörpernachweise im Blut sind ab dem Ende der ersten Krankheitswoche möglich.

Wie erfolgt die Behandlung von Chikungunya?

Es gibt keine spezielle Therapie gegen das Chikungunya-Virus. Die Behandlung besteht darin, die Symptome zu lindern. Dazu kann die Ärztin oder der Arzt Bettruhe, ausreichend Flüssigkeitszufuhr sowie fieber- und schmerzstillende Medikamente verordnen.

Hinweis

Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin®) darf keinesfalls eingesetzt werden, da es die Blutungsneigung erhöht.

Wie Sie Chikungunya vorbeugen können

Es gibt derzeit noch keine Schutzimpfungen gegen Chikungunya. Um eine Ansteckung möglichst zu vermeiden, ist es wichtig, sich vor Mückenstichen zu schützen. Dazu zählt z.B.:

  • Verwendung von Insektenschutzmitteln,
  • das Tragen von langärmeliger Kleidung und langen Hosen,
  • Verwendung von Moskitonetzen.

Mehr zum Thema: Insektenschutz

Wohin kann ich mich wenden?

Vor einer geplanten Fernreise sollten Sie sich rechtzeitig ärztlich beraten lassen. Wenden Sie sich an:

  • eine Ärztin bzw. einen Arzt für Allgemeinmedizin
  • eine Ärztin bzw. einen Arzt für Reisemedizin bzw. Tropenmedizin
  • eine Fachärztin bzw. einen Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie

Das Außenministerium bietet Reiseinformationen für alle Länder der Welt, inklusive Reisewarnungen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 8. November 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Herwig Kollaritsch, Facharzt für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, Facharzt für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin, Zert. Reisemedizin

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