
Powerfood für das Immunsystem
Sich „gesund essen, wenn man bereits an Fieber und Schnupfnase leidet, funktioniert nicht so einfach. Besser ist es allemal, bereits im Vorhinein gegen Viren und Co. gewappnet zu sein und das Immunsystem über die Nahrung mit fleißigen Helfern zu unterstützen. Bestimmte Nahrungskomponenten sind, wenn auch nur indirekt, an der Immunabwehr beteiligt. Die bekanntesten Vertreter sind wohl die beiden Antioxidantien Vitamin C und Vitamin E. Aber auch z.B. Zink und Selen sowie Eiweiß und Fett aus der Nahrung sind wichtig für das Immunsystem . . .
„Immun-Taskforce“ Pflanzenstoffe
Eher unbekannt, jedoch nicht minder wichtig für eine gut eingespielte „Immun-Taskforce“, sind einzelne Vertreter sekundärer Pflanzenstoffe. Unter diesem Begriff sammeln sich die unterschiedlichsten Substanzen mit teils komplizierten Namen wie z.B. Polyphenole, Flavonoide, Anthocyane, Phytoöstrogene u.v.m.
Bisher sind ca. 30.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe bekannt. Ihr Wirkungsspektrum ist breit gefächert. Viele davon unterstützen das Immunsystem und helfen bei der Abwehr gegen Viren und Bakterien. Wie die Bezeichnung bereits verrät, sind diese sekundären Pflanzenstoffe allesamt ausschließlich in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie z.B. Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen und Pflanzensamen enthalten. Auch Grün- und Schwarztee sowie Kaffee enthalten Vertreter der sekundären Pflanzenstoffe.
Hinweis Carotinoide, Glukosinolate, Flavonoide und Phytoöstrogene sind Beispiele für sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die Einfluss auf unser Immunsystem haben.
Sekundäre Pflanzenstoffe für das Immunsystem
- Carotinoide: Diese gelben, orangen und roten Farbstoffe kommen in hohen Mengen u.a. in Karotten, Grünkohl sowie Kürbis vor. Carotinoide unterstützen das Immunsytem, wirken antioxidativ und können im Körper in Vitamin A umgewandelt werden.
- Glukosinolate: Diese leicht scharfen Stoffe sind typisch für Kohl- und Krautarten, Rettich, Kresse sowie Senf. In der Pflanze werden sie als Abwehrstoffe gegen Krankheitserreger gebildet. Auch im menschlichen Körper üben sie Schutzfunktionen aus, indem sie positiv auf das Immunsystem wirken.
- Flavonoide: Diese roten, hellgelben, blauen und violetten Farbstoffe sind in z.B. Äpfeln, Birnen, Zwiebeln, Grünkohl, Soja sowie Schwarz- und Grüntee enthalten und unterstützen das Immunsystem.
- Phytoöstrogene: Diese Pflanzenhormone ähneln strukturell dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen. Sie sind z.B. in Getreide, Hülsenfrüchten (Sojabohnen) sowie Leinsamen enthalten. Auch sie haben einen positiven Einfluss auf das Immunsystem.
Nur gemeinsam sind wir stark!
Eine vielfältige und ausgewogene Nahrungsmittelauswahl entsprechend der Österreichischen Ernährungspyramide liefert dem Körper all jene Stoffe, die unsere Krankheitsabwehr unterstützen können. Um dem Immunsystem Gutes zu tun, sollten Sie häufig zu Obst, Gemüse, Kräuter, Nüssen sowie Samen greifen und beim Kochen regelmäßig Getreide und Hülsenfrüchte verwenden!
Hinweis Diverse Nahrungsergänzungsmittel und Supplemente sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:Übersicht: Vorbeugen mit Ernährung vorheriger Artikel
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 25.07.2017
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