
HIV-Tests: Laboruntersuchungen zur Diagnostik
Bei den HIV-Tests unterscheidet man prinzipiell zwischen Tests, welche einen direkten Virusnachweis ermöglichen, also Virusbestandteile (Proteine oder genetisches Material) nachweisen, oder indirekte Nachweismethoden, welche Antikörper gegen das HI-Virus aufspüren. Antikörper sind Eiweißstoffe (Proteine), die das Immunsystem nach Kontakt mit HIV gegen das Virus produziert. Bis die Antikörper in für den Nachweis ausreichender Menge vorliegen, vergehen mindestens drei Wochen (diagnostisches Fenster). Früher erkennbar ist ein Virusprotein (p24-Antigen), welches schon nach zwei bis drei Wochen positiv sein kann. Durch die Kombinationstests (Antigen- und Antikörpernachweis) wird das diagnostische Fenster verkleinert und die Diagnose im frühen Stadium der Infektion zuverlässiger.
Es stehen einerseits Tests zur Eigenanwendung und andererseits Tests für professionelle Anwender („medizinische Settings“) zur Verfügung. Letztere umfassen Screeningtests (Suchtests), Bestätigungstests und quantitative Tests zur Verlaufsbeobachtung der Virusmenge im Blut während einer HIV-Therapie. Für HIV-Tests ist im Allgemeinen eine Blutprobe notwendig.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 30.11.2020
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