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Nasenpolypen

Bei Nasenpolypen kommt es zu ödematösen Gewebswucherungen der Schleimhaut. Sie treten oft beidseitig auf. Die Polypen gehen meist von den Nasennebenhöhlen (NNH) aus. Häufigster Ursprungsort sind die sogenannten Siebbeinzellen, die am Dach der Nase zwischen den Augen liegen. Aber auch die anderen Nebenhöhlen, wie Stirnhöhle, Keilbeinhöhle oder Kieferhöhle, können Ausgangsort für Polypen sein.

Behandelt werden Nasenpolypen durch kortisonhaltige Sprays oder durch eine Kombination mit oralen Kortisonpräparaten, d.h. Sprays und Medikamenten, zum Einnehmen. Aber auch eine Allergie, die in Zusammenhang mit der Polypenentstehung vorkommen kann, wird behandelt. Chirurgische Eingriffe und – unter bestimmten Umständen – Immuntherapien (Antikörpertherapie) zählen ebenfalls zur Therapie.

Welche Symptome können bei Nasenpolypen auftreten?

Symbolbild Nasenpolypen
© rob3000

Nasenpolypen zeigen sich unter anderem durch:

  • dauerhaft verstopfte Nase, erschwerte Nasenatmung – die Nase kann völlig verlegt sein;
  • nasales Sprechen;
  • herabgesetztes/vermindertes Riechvermögen;
  • rinnende Nase, Abfluss von Schleim in den Rachen.

Durch den verringerten Luftaustausch in den Nasennebenhöhlen kann es zu Kopfschmerzen und gehäuften Nebenhöhlenentzündungen kommen. Auch Schlafstörungen kommen vor.

Die Ursachen der Entstehung von Nasenpolypen sind noch nicht restlos geklärt. Als Gründe kommen unter anderem die Überempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure (ASS), eine Allergie (z.B. Heuschnupfen, Hausstauballergie oder Tierhaarallergien) oder Asthma bronchiale infrage. Häufig ist die Ausbildung von Nasenpolypen bei Bestehen von allergischen Krankheiten zu beobachten. Nasenpolypen können in Zusammenhang mit chronischer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) stehen. Bei Kindern sind Nasenpolypen sehr selten, oft liegt dann auch eine zystische Fibrose vor.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Neben dem Anamnese-Gespräch klärt die Ärztin oder der Arzt mögliche Ursachen der Beschwerden ab. Verschiedene Untersuchungen können vorgenommen werden, z.B.:

Eventuell kann eine Biopsie erforderlich sein. Allergien sowie Analgetikaunverträglichkeiten (Unverträglichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure) werden abgeklärt. Es können weitere Erkrankungen der Atemwege bzw. des HNO-Bereichs vorliegen, z.B. Asthma bronchiale, Tubenkatarrh oder eine Sinusitis. Diese werden ebenfalls abgeklärt.

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Ärztin oder der Arzt bespricht die Behandlung mit der Patientin oder dem Patienten.

Behandelt werden Nasenpolypen mittels topischer Steroide (Kortikosteroide) – in Form von kortisonhaltigen Sprays. Auch Kortison in Tablettenform kann verordnet werden.

Greift die Therapie nicht, kann ein operativer Eingriff vorgenommen werden. Bei diesem werden die Schleimhautwucherungen entfernt. Der Eingriff wird ambulant, z.B. bei kleinen Polypen, oder stationär, d.h. im Krankenhaus, durchgeführt. Er erfolgt oft durch die Nasenlöcher (endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie).

Gleichzeitig zur Entfernung der Polypen können z.B. Korrekturen an der Nasenscheidewand oder Vergrößerungen der natürlichen Öffnungen der Nase zu den Nasennebenhöhlen etc. vorgenommen werden. Dies kann notwendig sein, damit Sekret besser abfließen kann.

Eine Operation der Polypen wird dann empfohlen, wenn die medikamentösen Therapien keinen Erfolg haben. Dabei können Polypen erfolgreich entfernt und die Zugänge zu den Nasennebenhöhlen erweitert werden. Allerdings kann es auch bei erfolgreicher Operation zur erneuten Bildung der Polypen kommen. In der Folge kann eine Nachoperation und/oder eine weitere medikamentöse Behandlung erforderlich sein.

Als weiterführende medikamentösen Behandlungen können Immuntherapien (Antikörpertherapien) durchgeführt werden. Dies ist z.B. bei immer wiederkehrenden Nasenpolypen in Zusammenhang mit chronischer Nasennebenhöhlenentzündung der Fall. Können diese chirurgisch nicht erfolgreich therapiert werden, kann eine solche Behandlung eingesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Nasennebenhöhlenentzündung.

Vorbeugend können Betroffene – in Abklärung mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt – weitere Maßnahmen setzen. Dazu zählt etwa, dass auf ausreichende Feuchtigkeit der Schleimhaut geachtet wird. Das kann z.B. durch Nasenduschen mit Meersalz, Inhalationen, ausreichende Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen erfolgen. Mögliche Allergien, eine Analgetikaunverträglichkeit sowie weitere Erkrankungen der Atemwege und des HNO-Bereiches, die gleichzeitig vorkommen, werden in die Behandlung mit einbezogen. Dabei kann es sich z.B. um Asthma oder Nasennebenhöhlenentzündung handeln.

Wohin kann ich mich wenden?

Ansprechpartner bei Symptomen von Nasenpolypen sind

  • Hausärztin oder Hausarzt sowie
  • Fachärztin oder Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen.

Kleinere operative Eingriffe können ambulant durchgeführt werden. Bei Polypen der Nasennebenhöhlen sowie größeren Polypen erfolgt der operative Eingriff stationär (HNO-Klinik).

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen.

Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 27. Januar 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Martin Burian, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

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