
Hausstaubmilbenallergie: Symptome & Diagnose
Hausstaubmilbenallergien haben zugenommen. Dafür sind v.a. moderne bauliche Maßnahmen zur Wärmedämmung verantwortlich: Abgedichtete Fenster senken den Luftaustausch und erhöhen die Raumluftfeuchtigkeit. Damit werden beste Lebensbedingungen für Hausstaubmilben geschaffen. Im Schlaf werden besonders viele Allergene eingeatmet. Typisch für eine Hausstaubmilbenallergie sind daher v.a. nachts oder in den Morgenstunden auftretende Beschwerden.
Bei Kindern verschlimmern sich diese oft nach Bettspringen, Polsterschlachten, Spielen mit Plüschtieren etc., bei Erwachsenen insbesondere bei Hausarbeiten wie Überziehen der Betten oder Staubsaugen. Hausstaubmilben leben in jedem Haushalt und lassen sich mit herkömmlichen Reinigungsmethoden nicht völlig entfernen. Besonders häufig sind sie in Hotelzimmern, feuchten Räumen bzw. Betten, die nur selten benutzt werden (z.B. in Ferienwohnungen).
Verursacher der Überempfindlichkeit sind in erster Linie Hausstaubmilben (Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae), seltener auch Vorratsmilben. Zu diesen gehören Modermilbe (Tyrophagus putrescensciae), Pflaumenmilbe (Lepidoglyphus destructor) und Mehlmilbe (Acarus siro). Es handelt sich dabei um winzige, mit freiem Auge nicht sichtbare Lebewesen aus der Familie der Spinnentiere.
In einem Gramm Staub können bis zu 2.000 Hausstaubmilben enthalten sein. Ihre Hauptnahrung sind Hautschuppen. Davon stößt ein Erwachsener täglich etwa 1,5 Gramm ab – das reicht aus, um etwa 100.000 Milben zu ernähren. Im Laufe ihres drei bis vier Monate langen Lebens produzieren sie das 300- bis 400-Fache ihres Körpergewichts an Exkrementen – ein Gramm Hausstaub enthält rund 25.000 Kotbällchen. Diese haften zunächst meist an Textilfasern und zerfallen mit der Zeit in winzige Teilchen. Sie werden mit dem Hausstaub aufgewirbelt, schweben in der Luft und werden unbemerkt eingeatmet. So kommen die Allergene mit den Schleimhäuten von Augen und Atemwegen in Berührung.
Hinweis Es gibt keine gesicherten Maßnahmen, um der Entstehung einer Hausstaubmilbenallergie vorzubeugen.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 15.04.2019
Freigegeben durch Redaktion Gesundheitsportal
Letzte Expertenprüfung durch Priv. Doz. Mag. Dr. Stefan Wöhrl
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