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Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Bei der Unterfunktion (Hypothyreose) erzeugt die Schilddrüse zu wenig Hormone. Bei den meisten Menschen ist eine chronische Entzündung die Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion.

Die Behandlung erfolgt durch Einnahme von Medikamenten, die Schilddrüsenhormone ersetzen.

Welche Symptome können bei einer Schilddrüsenunterfunktion auftreten?

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion kommt es zu folgenden möglichen Symptomen:

  • Erschöpfung, Müdigkeit
  • Allgemeine Schwäche, Teilnahmslosigkeit
  • Kältegefühl
  • Atemnot bei Anstrengung
  • Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme
  • Geistige bzw. sprachliche Verlangsamung
  • Trockene Haut und Haare
  • Haarausfall
  • Gewichtszunahme
  • Menstruations- und Fruchtbarkeitsprobleme
  • Verlangsamte Reflexe
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Verstopfungsneigung
  • Erektionsstörungen
  • Depressionen bzw. psychische Befindlichkeitsstörungen

Viele von diesen Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Daher ist eine genaue ärztliche Abklärung wesentlich.

Welche Ursachen hat eine Schilddrüsenunterfunktion?

Zu den Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion zählen:

  • Hashimoto-Thyreoditis (Autoimmunerkrankung mit Entzündung der Schilddrüse)
  • Schilddrüsenoperation (vollständige oder teilweise Entfernung der Schilddrüse)
  • Radiojodtherapie der Schilddrüse
  • Starker Jodmangel
  • Medikamente (z.B. Lithium, bestimmte Zytostatika bei Chemotherapie)
  • Angeborene Schilddrüsenunterfunktion (sehr selten)

Schilddrüsenwerte werden bei jedem Neugeborenen im Blut bestimmt. Denn für Säuglinge und Kinder ist es wichtig, dass die Schilddrüse gut funktioniert. Ein Mangel würde die körperliche und geistige Entwicklung stark beeinträchtigen.

Sehr selten kommt es aufgrund einer Erkrankung der Hirnanhangsdrüse oder des Hypothalamus im Gehirn zu einer Schilddrüsenunterfunktion (zentrale Schilddrüsenunterfunktion).

Wie wird die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion gestellt?

Beim Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion ist der erste Schritt in der Regel das ausführliche Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt sowie der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese). Eine Vergrößerung der Schilddrüse oder knotige Veränderungen kann die Ärztin/der Arzt manchmal durch Abtasten der Halsregion erkennen.

Zur weiteren Abklärung einer Schilddrüsenüberfunktion stehen verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Blutuntersuchung: Schilddrüsenfunktionsstörungen erkennt man besonders früh durch die Bestimmung des TSH-Werts. Wirksam sind zudem nur die nicht an Bluteiweiße gebundenen Schilddrüsenhormone. Daher werden im Blut genau die „freien“ Schilddrüsenhormone (fT3 und fT4) gemessen. Um Autoimmunreaktionen auszuschließen werden Schilddrüsen-Antikörper gemessen. Desweiteren wird das Schilddrüsenhormon Calcitonin bestimmt. Ein erhöhter Wert kann auf C-Zell-Karzinom hinweisen. Weitere Informationen zu Schilddrüsenwerten finden Sie in der Laborwerte-Tabelle.
  • Ultraschall: Die meisten Schilddrüsenerkrankungen zeigen typische Veränderungen im Ultraschall. Vergrößerungen und Knoten der Schilddrüse sowie entzündliche Veränderungen können so einfach festgestellt und weitere Untersuchungen veranlasst werden. Die betreuende Ärztin/der betreuende Arzt leitet je nach Notwendigkeit die passenden Untersuchungen ein.
  • Schilddrüsenszintigraphie
  • Feinnadelpunktion.

Wie erfolgt die Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion?

Die Schilddrüsenhormone sind lebensnotwendig. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse müssen die fehlenden Hormone von außen zugeführt werden. Das fehlende Schilddrüsenhormon Thyroxin wird durch ein Medikament ersetzt. Dieses gleicht dem körpereigenen Hormon: Levothyroxin (L-Thyroxin). Durch die tägliche Einnahme der Tablette kann die fehlende körpereigene Produktion ersetzt werden. Zu Beginn der Hormonbehandlung wird eine niedrige Anfangsdosis verabreicht, die langsam gesteigert wird, bis die Hormonspiegel im Blut eine normale Konzentration aufweisen.

Das Medikament ermöglicht, dass die Schilddrüsenhormone wieder im normalen Bereich sind. Die Beschwerden verschwinden bei guter medikamentöser Einstellung. Je nach Ursache der Schilddrüsenunterfunktion muss die Therapie eine Zeit lang oder ein Leben lang fortgeführt werden. Die Dosis wird gegebenenfalls zwei bis drei Monate nach Beginn der Therapie angepasst. Zumindest einmal im Jahr müssen die Schilddrüsenwerte kontrolliert werden.

Hinweis

Die Einnahme sollte morgens nüchtern, etwa eine halbe Stunde vor dem Frühstück erfolgen, da bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme beziehungsweise Einnahme mancher Medikamente die Aufnahme der Hormone aus dem Darm vermindert sein kann. Man kann die Tablette jedoch auch abends vor dem Schlafengehen einnehmen. Grundvoraussetzung für die Abendeinnahme ist ein leerer Magen. Die Ärztin/der Arzt bzw. die Apothekerin/der Apotheker klärt Sie über die Einnahme, mögliche Neben- und Wechselwirkungen auf.

Bei einer sogenannten latenten Schilddrüsenunterfunktion ist nur das thyroidea-stimulierende Hormon (TSH) erhöht, das freie Tetrajodthyronin (fT4) und Trijodthyronin (fT3) befinden sich jedoch im Normbereich. Die Blutwerte können allerdings auf einen beginnenden Hormonmangel hindeuten. Die Diagnose latente Schilddrüsenunterfunktion umschreibt zunächst nur die Veränderung eines Laborwertes. Definitionsgemäß liegt dabei der Wert des Thyroidea-stimulierenden Hormons (TSH) als zentraler Marker für Schilddrüsenfunktionsstörungen oberhalb des Referenzbereiches. Die medizinische Fachwelt ist unterschiedlicher Meinung, ob man eine latente Unterfunktion behandeln soll. Nähere Informationen dazu finden Sie auf www.gesundheitsinformation.de.

Der Verlauf einer Schilddrüsenunterfunktion hängt von der Ursache ab. Eine Hashimoto-Thyreoditis etwa entwickelt sich häufig schleichend. Prinzipiell kann nicht von einer Erkrankung betroffenes Schilddrüsengewebe den Verlust lange ausgleichen. Wenn jedoch nicht mehr ausreichend Schilddrüsenhormone produziert werden können, treten Beschwerden auf. Bei guter medikamentöser Einstellung stellen sich die Beschwerden ein. Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion kann jedoch Komplikationen bis hin zu einem seltenen Koma führen.

Schilddrüsenunterfunktion in der Schwangerschaft

Eine bereits vor der Schwangerschaft bestehende oder während der Schwangerschaft diagnostizierte Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) muss optimal durch eine medikamentöse Therapie mit dem Ersatz von Schilddrüsenhormonen ausgeglichen werden. Denn sonst kann es zu körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen des ungeborenen Kindes kommen. Engmaschige ärztliche Kontrollen sind erforderlich.

Wohin kann ich mich wenden?

Die Hausärztin/der Hausarzt ist erste Ansprechstelle für Beschwerden der Schilddrüse. Diese/dieser leitet weitere Untersuchungen und Kontrollen bei bereits erkannte Erkrankung ein bzw. überweist zur Therapie an Fachärztinnen/Fachärzte oder eine spezialisierte Spitalsabteilung (z.B. Fachärztin/einem Facharzt für Nuklearmedizin oder Innerer Medizin, Schilddrüsenambulanz).

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 31. März 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Prof. Dr. Shuren Li, Facharzt für Nuklearmedizin, Facharzt für Innere Medizin

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